`Müssen den Weg unbeirrt weitergehen´

Tabellenplatz zwei in der Landesliga Weser-Ems und Viertelfinalist im Bezirkspokal. Besser hätte die Vorrunde für die junge SVR-Elf nicht laufen können. Im zweiten Teil des Winter-Interviews richtet Günter Baerhausen einen Appell an die Mannschaft: „Wir sind auf einem sehr guten Weg, aber den müssen wir unbeirrt weitergehen“. Nachlässigkeiten will er nicht dulden, wie der 43-jährige Chefcoach mit Blick auf die Restrunde 2013 ankündigte. Zudem spricht er über Konstantin Stumpe und Kevin HerbermannDas Interview mit Günter Baerhausen, 2. Teil:svr.de: Welcher Spieler war für Sie die Überraschung der Hinrunde?Baerhausen: „Ich möchte an dieser Stelle keinen Spieler besonders hervorheben, auch wenn es den einen oder anderen geben würde. Die gesamte Mannschaft hat klasse mitgezogen - auch die Spieler, die nur zu Kurzeinsätzen gekommen sind“.svr.de: Konstantin Stumpe und Kevin Herbermann legten eine starke Vorrunde hin. Wie bewerten Sie ihre Entwicklung?Baerhausen: „Konstantin Stumpe kam bei 19 Pflichtspielen zu 16 Einsätzen und stand bei 13 Partien in der Startformation. Er ist ein Spieler aus der eigenen A-Jugend, die in der Kreisliga spielt. Unter diesem Gesichtspunkt ist seine Leistung im ersten Seniorenjahr beachtlich. Kevin war auf dem besten Weg eine Top-Hinrunde zu spielen, wenn ihn nicht die Verletzung (Fußbruch) aus der Bahn geworfen hätte“.svr.de: Mit Danny Enthof kehrt nach einer Zwischenstation beim SC Melle und einer halbjährigen Auszeit ein erfahrener Spieler zum SVR zurück, der die Mannschaft im zentralen Mittelfeld verstärken wird. Wie beurteilen Sie den Zugang?Baerhausen: „Die Antwort steht schon in der Frage. Wir haben mit Danny Enthof genau den Spieler dazubekommen, den wir auf der Position im zentralen Mittelfeld gebraucht haben, wo wir in der Hinrunde unsere Probleme hatten. Mit Danny erwarte ich einen organisierteren Spielaufbau und die Ruhe in schwierigen Phasen, die man braucht, um ein Spiel wieder zu kontrollieren“.svr.de: Wird es im Winter noch weitere Veränderungen im Kader geben?Baerhausen: „Nein. Unser Kader ist qualitativ und auch in der Breite mit 21 Spielern gut aufgestellt“.svr.de: Kommen wir zu Ihnen persönlich. Während des Spiels stehen sie häufig am Rande der Coaching-Zone, geben Anweisungen und gehen auch sehr emotional mit. Was geht während eines Spiels in Ihnen vor?Baerhausen: „Das stimmt, aber ich bin schon ruhiger geworden. Die Anspannung ist in einem Spiel schon sehr groß und ich bin ein Trainer, der mit der Mannschaft fühlt und lebt. Ich beobachte und analysiere das Spiel 90 Minuten lang, um dann auch die richtigen Entscheidungen treffen zu können. Das gelingt mir zwar nicht immer, aber in der Vorrunde hat es häufig gepasst. Durch die Einwechslungen haben wir mehrere Spiele in der Endphase (Pewsum, BW Lohne, Dodesheide) noch gedreht“.svr.de: Richten Sie unmittelbar vor einem Spiel nochmal Worte an Ihre Elf?Baerhausen: „Kurz vor dem Spiel versucht man die Mannschaft noch einmal zu pushen und ihr ein, zwei Details mit auf den Weg zu geben. Das Wichtigste unmittelbar vor Spielbeginn ist aber, dass Ruhe und Konzentration vorhanden sind“.svr.de: Sind Sie vor Spielen Ihrer Mannschaft noch nervös?Baerhausen: „Nervös nein, angespannt und konzentriert trifft besser zu. Ich spüre schon vorher, ob die Mannschaft fokussiert und gut drauf ist, oder ob es schwierig werden könnte“.svr.de: Können Sie nach den Spielen schnell abschalten?Baerhausen: „Kommt natürlich immer auf das Spiel an. Was ich mir auf die Fahne geschrieben habe, ich spreche nach der Begegnung nicht mit der Mannschaft über das Spiel. Die Analyse erfolgt mit dem Team vor der nächsten Übungseinheit, weil ich weiß, dass man zwei Tage später (Dienstag) besser analysieren kann“.svr.de: Blicken wir voraus auf die Rückrunde. Sie stehen mit Ihrer Mannschaft im Bezirkspokal im Viertelfinale und müssen beim heimstarken SV Falke Steinfeld antreten, eine durchaus lösbare Aufgabe. Bleiben ein vorderer Tabellenplatz in der Landesliga Weser-Ems und der Pokalsieg die Ziele schlechthin?Baerhausen: „Wir haben bisher immer eine bessere Rückrunde als Hinrunde gespielt. Das ist auch jetzt unser Ziel und daran sollten wir uns auch messen lassen. Wir sind auf einem sehr guten Weg, aber den müssen wir unbeirrt weitergehen. Der Bezirkspokal bleibt das große Ziel der jungen Mannschaft und die ist hungrig auf den Titel. Lassen wir die Spiele mal einfach auf uns zukommen“.Das Gespräch führte: Horst Deneke

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