„Erst stabilisieren“

Spelle. Überraschung beim SC Spelle-Venhaus: Der Tabellen-Dritte der Landesliga wird nach Angaben von Fußballobmann Jürgen Wesenberg und des Vereinsvorsitzenden Helmut Klöhn keinen Lizenzantrag zur Oberliga stellen. „Wir haben Probleme erkannt und wollten nicht fahrlässig handeln“, erklärte das Duo. „Wir lassen uns von Vernunft und nicht von Euphorie leiten.“Wesenberg betonte, dass sich die Fußballabteilung gut entwickelt habe. Es gebe aber noch viele Baustellen. Daher komme ein möglicher Aufstieg in eine zudem zurzeit wenig attraktive Klasse für den Verein einfach zu früh. „Wir halten an unserem Konzept fest, dass wir uns weiterentwickeln wollen. Aber das soll nachhaltig geschehen.“Zudem, so Wesenberg, sei unklar, ob Spelle überhaupt aufsteige. Zurzeit weist der SCSV nach zuletzt sechs Siegen in Serie fünf Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter VfL Oldenburg auf. „Aber wir wollen mit offenen Karten spielen und nicht erst kurz vor oder nach Ablauf der Antragsfrist etwas sagen“, erläuterte Wesenberg.„Wir wollen uns sicher fühlen, wenn wir aufsteigen“, betonte der Speller. Das sei nicht gewährleistet. Die Fußballabteilung befinde sich im Umbruch. Es werde im April personelle Veränderungen geben. Der SCSV sei gegenwärtig organisatorisch und personell noch nicht auf die Oberliga vorbereitet. Auch finanziell wolle sich der Klub trotz der erfolgreichen Entwicklung des neu gegründeten Fördervereins noch breiter aufstellen. Spelle solle es nicht gehen wie Herzlake, Emden oder Nordhorn. Eine Bilanz, wie sie bei der Lizenzierung gefordert wird, habe der SCSV noch nie gemacht. Zudem habe der Verein sportlich bislang nicht für die Oberliga geplant. Der SCSV wolle sich erst stabilisieren, nachdem die „Erste“ gerade erst in die Landesliga aufgestiegen sei. Das, so Klöhn, sei das Ergebnis nach kontroverser Diskussion. „Wir haben Verantwortung für einen ganzen Verein.“ Allein die Fußballsparte umfasse 42 Mannschaften.Die Oberliga erfordere auch von den Spielern viel, betonte Wesenberg. Die Kicker, der erkrankte Trainer Siggi Wolters und der Förderverein wurden informiert. Die Spieler seien überrascht gewesen. Allerdings geht Wesenberg davon aus, dass „die junge und intelligente Mannschaft“ weiter Vollgas gibt. Nicht alle Spieler konnten den Verzicht auf die Lizenz nachvollziehen. Dennoch wollen sie Meister werden – auch wenn sie nicht aufsteigen können.Quelle: noz.de/EmslandsportAutor: Uli Mentrup 17. März 2013 23:30 Uhr

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