Sieben Neue beim Trainingsauftakt in Spelle

Spelle. „Wir haben eine blutjunge Truppe mit einem Durchschnittsalter von 21,6 Jahren.“ Fußball-Landesligist SC Spelle-Venhaus hat seinen ohnehin jungen Kader nach Angaben von Fußballobmann Jürgen Wesenberg noch weiter verjüngst. Die Ansprüche werden deshalb aber nicht heruntergeschraubt, ganz im Gegenteil: „Das zweite Jahr ist zwar immer das schwierigere. Aber ich glaube, dass wir uns qualitativ so verbessert haben, dass wir schon von Anfang an oben mitspielen können“, unterstrich Wesenberg am Sonntagvormittag beim Trainingsauftakt.Beim Trainingsauftakt des SC Spelle-Venhaus am Sonntag dabei: (stehend, v.l.) Kotrainer Markus Schütte, Sascha Wald, Kai Kramer, Timo Stapper, Torwarttrainer Frank Hönscher und Trainer Siggi Wolters sowie (vorne, v.l.) Jannik Steffen, Hendrik Detmers, Michael Gellhaus und Stefan Raming-Freesen. Foto: Doris Leißing VergrößernUm 10.17 Uhr öffnete sich an der Venhauser Straße die Kabinentür. Zuvor hatte Siggi Wolters seine Mannschaft zu einer kurzen Besprechung um sich versammelt. Von den neun Zugängen konnte der Trainer sieben zur ersten Einheit begrüßen: Sascha Wald (zuletzt SV Meppen), Stefan Raming-Freesen (SV Meppen), Michael Gellhaus (SV Holthausen/Biene), Hendrik Detmers (BW Hollage) sowie Kai Kramer, Jannik Steffen und Timo Stapper (alle eigene A-Jugend). Urlaubsbedingt fehlten Torben Stegemann (A-Jugend Preußen Borghorst) und Florian Lücken (eigene A-Jugend).Wald ist heiß auf seinen neuen Klub. Er wolle wieder Spaß am Fußball bekommen und den größtmöglichen Erfolg haben, sagt der 22-jährige Linksfuß. „Ich kann links oder rechts spielen. In der Jugend habe ich auch auf der Zehn gespielt. Aber wo ich letztendlich spiele, entscheidet der Trainer. Ich versuche, mich auf beiden Positionen anzubieten“, so Wald brav.An seine erfolgreiche erste Zeit in Spelle anknüpfen will Raming-Freesen. Der 25-Jährige trug bereits in der Saison 2009/10 das SCSV-Trikot und erzielte dabei 23 Tore. Raming-Freesen soll Spelles erfolgreichsten Torjäger Erdem Cosar (25 Treffer), der künftig eine Liga tiefer in Haselünne kickt, ersetzen.Fünf Testspiele und zwei Turniere in Schapen (14. Juli) und Rheine (25. bis 27. Juli) hat der SCSV vereinbart. Am kommenden Samstag tritt Spelle beim TuS Lingen (14 Uhr) an. Weitere Tests sind gegen den SV Meppen (10. Juli, 19 Uhr), gegen Preußen Borghorst (12. Juli, 19 Uhr) und beim FCE Rheine (16. Juli, 19 Uhr) angesetzt. Eigentlich ist am 30. Juli (19.30 Uhr) noch eine weitere Partie beim Haselünner SV vorgesehen, aber weil der HSV einen Tag später sein vorgezogenes Punktspiel in Laxten bestreitet, könnte sich das noch ändern. Das erste Pflichtspiel findet im Bezirkspokal in Emsbüren statt. Unklar ist noch der Termin. Ursprünglich war die Begegnung am Sonntag (28. Juli) angesetzt. Mittlerweile wurde sie auf Mittwoch (31. Juli) verlegt – allerdings ohne Absprache mit den Spellern, wie Wesenberg betonte.Erster Punktspielgegner ist am 4. August BW Hollage. Dass es gleich zum Auftakt daheim gegen den Vizemeister geht, ist für Wolters kein Problem. „Das ist mir egal. Du musst sowieso gegen alle spielen“, will und muss der Trainer die Gegner nehmen, wie sie kommen.Quelle: /Lingener Tagespost 30. Juni 2013 16:08 UhrRückblick auf Landesligasaison SC Spelle wurde vom eigenen Erfolg überrollt Spelle. Zwei Tore fehlten dem SC Spelle-Venhaus, um die Landesliga-Saison auf dem dritten Tabellenplatz abzuschließen. Dabei stellte der Aufsteiger den drittbesten Angriff (79 Tore) und die drittbeste Abwehr (40 Gegentreffer) der Liga. Kein Wunder also, dass man an der Venhauser Straße recht zufrieden auf die abgelaufene Saison zurückblickt.„Unter dem Strich ist es ganz hervorragend gelaufen. Wir haben eine super Saison gespielt und dabei attraktiven Fußball gezeigt“, bilanziert Fußball-Obmann Jürgen Wesenberg, der dem Trainerteam um Chefcoach Siggi Wolters einen großen Anteil am Erfolg zuspricht, „das Trainerteam war von Beginn an hoch motiviert und hoch konzentriert.“ Das Lob gibt Wolters gleich an seine Spieler weiter. „Wir haben als Team unheimlich gut funktioniert. Die Mannschaft hat einen super Charakter“, betont der Trainer.Genau das sieht Wolters auch als Schlüssel für den Erfolg. Das Prunkstück der Mannschaft war allerdings die Defensive mit einem zweikampfstarken und umsichtigen Michael Schütte-Bruns in der Innenverteidigung, Torwart Tobias Schimmöller als sicherem Rückhalt sowie einem souveränen Tandem im defensiven Mittelfeld in Person von Christoph Röttger und Florian Hoff. „Wir haben im Block sehr gut gestanden“, erklärt Wolters.Verbesserungspotenzial sieht der Trainer in der Offensive, auch wenn Erdem Cosar mit 24 Toren zweitbester Torschütze der Liga wurde. „Wir müssen noch effektiver werden“, so Wolters. Zudem fehlte dem jungen Team in der vergangenen Saison die Kaltschnäuzigkeit. „Wir waren in manchem Spiel nicht souverän genug, um mal einen schmutzigen 1:0-Sieg zu landen. Das hatte uns der VfL Oldenburg voraus“, erklärt der SVSC-Trainer.Nach einem blitzsauberen Saisonstart mit fünf Siegen in Folge setzte sich der Aufsteiger schnell an der Tabellenspitze fest und überraschte somit auch die Verantwortlichen. „Dass wir so bombig starten, damit hat niemand gerechnet“, gibt Wesenberg zu. Und Wolters ergänzt: „Aber wir haben es gehofft. Die Mannschaft hat bewiesen, dass sie jede Mannschaft in der Lage ist, jede Mannschaft in der Liga zu schlagen.“Kurioserweise sorgte der unerwartete Erfolg für die größte Krise in der Saison. Denn im Frühjahr lagen die Speller immer noch auf Aufstiegskurs und die Verantwortlichen mussten sich mit dem Thema Oberliga beschäftigen. „Wir sind von der sportlichen Entwicklung ein bisschen überrollt worden“, gibt Wesenberg zu. Daher stellte der Verein keinen Lizenzantrag für die Oberliga, was bei den Spielern nicht gut ankam. „Das war eine ganz schwierige Situation“, blickt Wolters zurück, „ein negativer Knackpunkt. Wir waren super drauf und hatten gute Vorrausetzungen, Meister zu werden.“Doch nach zwei Niederlagen kehrte das Team in die Erfolgsspur zurück. „Da hat die Mannschaft Charakter bewiesen“, erklärt Wolters, „die Spieler haben sich entschlossen, weiter richtig Gas zu geben.“ So wurde der Aufsteiger hinter Meister VfL Oldenburg zweitbestes Rückrundenteam.Quelle: /Lingener Tagespost 28. Juni 2013 19:01 Uhr

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