Derbytime - Ein Wegweiser, keine Vorentscheidung

In einem Punkt besteht für den SV Bad Rothenfelde nach zwei Niederlagen in Folge vor dem Gastspiel von Blau-Weiß Hollage am Freitag, 19.30 Uhr, im heristo-sportpark keinerlei Zweideutigkeit: Auch nach dem Abpfiff, ganz gleich wie das Endergebnis lautet, sind noch lange keine endgültigen Tabellenplätze vergeben. Aber ein Wegweiser im Schlussspurt wird das Derby vor einer stattlichen Zuschauerkulisse auf alle Fälle. Hollage kommt nach dem 2:0-Erfolg über Bad Bentheim mit breiter Brust zum Derby, während der SVR nach seinen beiden Niederlagen gegen Oythe (2:4) und VfB Oldenburg II ((0:4) die Trendwende schaffen muss.Der Fünfte empfängt den Dritten. Von dem ominösen Wort Vorentscheidung will SVR-Chefcoach Günter Baerhausen nichts wissen, denn am Ende stellt man fest, es ist noch alles möglich. Wir streben immer das Optimale an, das ist unser Anspruch, unterstrich derweil Co-Trainer Laurenz Kooistra (Foto), vorausgesetzt, wir spielen gut und holen die Punkte. Für die Grün-Weißen geht es zunächst vordergründig darum, nach zwei Niederlagen wieder in die Erfolgsspur zu kommen, fokussierte Kooistra: Es nützt nichts, sich irgendwelche Dinge vorzunehmen, aber die unmittelbaren Aufgaben nicht lösen zu können. Dabei passe es wunderbar, auf den zwei Plätze vor uns platzierten Verein zu treffen. Und der ist selbstverständlich nicht einfach im Vorbeigehen davon zu verdrängen. Eine Warnung mehr sollte sein, dass die Gäste mit 23 Punkten aus 13 Spielen die beste Auswärtsmannschaft der Liga stellen und dabei nur 21 Gegentore kassierten. In der Rückrundentabelle belegt die Elf von Trainer Thomas Lüken mit 15 Punkten aus zehn Spielen Rang sechs, während der SVR mit neun Spielen und 19 Punkten auf dem dritten Platz rangiert.Die Mannschaft strebt eine Wiedergutmachung an, dabei muss es ja nicht gleich so ausgehen wie am 29. Oktober 2010. Da besiegte Blau-Weiß Hollage den SVR am heimischen Benkenbusch mit sage und schreibe 6:0. Wir müssen am Freitag ein unangenehmer Gegner sein und mit aller Macht versuchen, unser Spiel durchzudrücken, fordert Baerhausen von seinen Spielern. Damals setzten die Gäste genau jene Vorgaben ihres Trainers um, die Thomas Lüken auch für Freitag am nötigsten hält, um den Offensivdrang der Grün-Weißen einzudämmen, kompakt in der Defensive stehen und frühzeitig angreifen. Bei schnellen Kontern auf die Anfälligkeit der SVR-Defensive (66 Gegentore) und die Treffsicherheit von Maik Dorenkamp, Sebastian Kröger und Thomas Egbers hoffen. Allerdings wird am Freitag eine andere SVR-Elf auf dem Spielfeld stehen, als beim Hinspiel am Benkenbusch. Hollage ist ein starker Konkurrent und wird bestimmt einen oder drei Punkte mitnehmen wollen. Nils Hörmeyer, René Bonath &amp, Co. müssen genauso spielen wie beim 3:1-Sieg gegen Holthausen-Biene.Das Spiel Fünfter gegen Dritter, sollte eine Partie auf Augenhöhe und ebenso reizvoll sein, denn Derbys unterliegen eigenen Gesetzen. Gegen Hollage in die Erfolgsspur zurückkommen und den Punktabstand zum Konkurrenten verkürzen, muss die Devise der Grün-Weißen sein. Dazu ist aber eine andere Leistung als gegen die Oberliga-Reserve des VfB Oldenburg am letzten Spieltag zwingend erforderlich. Dass die eigenen Vorgaben bei der Elf von Thomas Lüken in die wohl ähnliche Richtung zielen dürften, ließ Baerhausen in der Woche aber nicht unerwähnt.Baerhausen muss gegen Hollage mit einer vorsichtig ausgedrückt stark ersatzgeschächten Elf antreten. Neben den beiden Langzeitverletzten Christoph Vormund und Jan Ziebertz fehlen definitiv Julian Strieder, Sebastian Zoch, Martin Heinrich (Muskelfaserriss?) und Kai Hartmann (Urlaub), darüber hinaus sind wegen Krankheit bzw. Verletzung Malte Becker, Patrick Fiß und Tobias Kasper äußerst fraglich. Von Trainer Günter Baerhausen wurden am Dienstag außerdem Marc Solbach und Sascha Wienke aus disziplinarischen Gründen suspendiert, so dass sich die Mannschaft am Freitagabend eigentlich von alleine aufstellt.Horst Deneke

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