Drei Fragen an... Günter Baerhausen

Dritter, Vierter, Dritter - seit der SV Bad Rothenfelde vor drei Jahren aus der Oberliga abgestiegen ist, gehört der Verein stets zur Spitzengruppe der Landesliga. Kein Wunder also, dass der SVR bei vielen Experten vor dieser Spielzeit auf dem Zettel stand, wenn es um die Aufstiegsanwärter oder zumindest Geheimfavoriten ging. Doch aktuell sieht es etwas anders aus an der Saline. Warum das so ist, erläutert Trainer Günter Baerhausen in der FuPa-Rubrik Drei Fragen an...Nach elf Spieltagen belegt der SV Bad Rothenfelde nur den achten Platz. Wo liegen die Gründe für die schwankenden Leistungen im ersten Saisondrittel?Günter Baerhausen: Zunächst einmal wären wir mit einem Sieg am Wochenende gegen Leer auf Platz drei gesprungen. Es ist einfach wieder einmal so, dass es in der Liga sehr eng zugeht, sowohl nach unten, als eben auch nach oben. Insofern liegen wir nicht all zu weit von unseren Erwartungen entfernt. Dennoch wird in der Tat deutlich, dass die Leistungen bisher zu schwankend sind. Wir spielen zu oft Unentschieden (bisher fünfmal, Anm. d. Red.), wobei wir in jedem dieser Spiele gewinnen und verlieren konnten. Wir haben einen sehr jungen Kader, dem man die Abgänge der erfahrenen Spieler Malte Becker, Martin Heinrich oder Christoffer Meyer-Potthoff (halbes Jahr in den USA, Rückkehr Ende des Jahres) einfach anmerkt. Gerade ein Spieler wie Malte Becker ist in dieser Liga absolut nicht zu ersetzen. Dazu kommt, dass wir bisher wirklich großes Pech mit Verletzungen wichtiger Spieler hatten. Die jungen Spieler sind dann größtenteils noch nicht dazu in der Lage, diese Lücke zu schließen, auch haben die Neuzugänge zum Teil wegen ihrer Verletzungen nicht so eingeschlagen wie wir uns das vorgestellt haben und so kommt eins zum anderen. Dafür läuft es im Verhältnis noch ganz gut, wir haben immerhin die zweitbeste Abwehr und einen der besten Angriffe der Liga.Was ist in dieser Saison und darüber hinaus beim SV Bad Rothenfelde möglich?Wir gehen unseren Weg weiter. Das bedeutet, dass wir junge Spieler an das Niveau der Landesliga heranführen und sie dort etablieren wollen. Dazu zählen Jungs wie Konstantin Stumpe, Kevin Herbermann oder Kenneth Hoss. Insgesamt müssen wir uns in der Breite aber besser aufstellen, um Situationen wie zuletzt besser kompensieren zu können. Wir haben also noch viel Arbeit vor uns und wollen mittelfristig eine Mannschaft formen, die dauerhaft oben mitspielen kann. In dieser Saison sollte auch ein Platz im oberen Drittel herausspringen, allein schon weil das den Erwartungen an leistungsorientierte Arbeit entspricht. Es ist also das gleiche Ziel wie in den vergangenen Jahren, auch wenn es schwerer wird als je zuvor.Aktuell stehen Spelle-Venhaus, Holthausen-Biene und Lohne an der Tabellenspitze. Werden diese Mannschaften den Aufstieg unter sich ausmachen?Neben den genannten Vereinen würde ich auf jeden Fall auch noch den SC Melle nennen. Allein vom Potenzial und der Breite des Kaders sollte es eigentlich selbstverständlich sein, dass sie ganz vorne dabei sind. Aber auch die anderen Teams sind sehr gut aufgestellt, das haben sie uns noch voraus. Diesen Abstand wollen wir in den kommenden Jahren aufholen. Lohne wird auch vorne dabei sein, allerdings sehe ich sie nicht ganz so stark wie die anderen. Holthausen-Biene ist spielerisch auf dem richtigen Weg und Spelle ist sowieso sehr gut besetzt. Diese Klubs werden ganz oben mitmischen, alles andere wäre eine Überraschung. Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung Autor: Malte Schlaack Foto: Hermann Pentermann

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