Erstes Interview in 2014 mit Günter Baerhausen

Die Temperatur ist um den Gefrierpunkt: Regenschauer mit Schnee vermischt am Dienstagabend im heristo-sportpark. Den Trainingsbetrieb des SVR störte das allerdings nicht. Nach einem intensiven Lauftraining stand anschließend aber wieder der Ball im Mittelpunkt. Das beobachtete Günter Baerhausen nicht nur, sondern gab auch immer wieder klare Ansagen. Dabei lobte er zwischendurch auch gelungene Spielzüge. Für svr.de hatte er auch noch Zeit für ein erstes Interview im Jahr 2014. Dabei analysierte er noch einmal die abgelaufene Hinrunde und sprach auch über die Entwicklung der Mannschaft und die Arbeit in der zweiten Saisonhälfte.Das Interview mit Günter Baerhausensvr.de: Herr Baerhausen, wie war Ihr Urlaub?Baerhausen: „Ich konnte erst einmal abschalten, aber das war zeitlich begrenzt. Der geplante Wohnungswechsel von Hagen nach Haltern war aber doch schon recht stressig. Ich konnte trotzdem zur Ruhe kommen und freue mich jetzt wieder auf die Arbeit mit der Mannschaft“.svr.de: Muss sich der SVR jetzt nach Ihrem Wohnungswechsel nach Haltern Sorgen machen?Baerhausen: „Keineswegs! Ich fühle mich im Verein pudelwohl und bin mit dem SVR sehr zufrieden. Ich hoffe, der Verein sieht das ähnlich! Mein Ziel ist es, mit dieser Mannschaft und den uns zur Verfügung stehenden Mitteln einen Titel zu holen, entweder Meisterschaft oder Pokalsieg“.svr.de: Die Vorbereitung auf die Restrunde 2013/2014 hat begonnen. Haben Sie als Spieler gerne eine Vorbereitung gemacht?Baerhausen: „Hört sich vielleicht merkwürdig an, aber ich bin gerne in die Vorbereitung gegangen. Es hat mir immer Spaß gemacht bis an meine Leistungsgrenze und darüber hinaus zu gehen“!svr.de: Was erwarten Sie von der Ihrer Mannschaft in den kommenden Tagen und Wochen bis zum Rückrundenstart gegen Pewsum?Baerhausen: „Erst einmal hoffe ich, dass wir von Verletzungen verschont bleiben und Patrick Fiß (Knie) nach seiner Verletzung schnell wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann. Aber das wird man abwarten müssen. Darüberhinaus wird Konstantin Stumpe (Netzhautablösung) bis zum Saisonende fehlen. Bei den anderen Spielern hoffe ich, dass sie ganz intensiv, konzentriert und diszipliniert, aber auch wieder mit Freude und Leidenschaft dabei sind. Wir wollen schnell in die Spur kommen und möglichst mit einem Erfolgserlebnis gegen Pewsum starten“.svr.de: Sie haben zum Ende der Hinrunde gesagt, dass sie insgesamt mit den Ergebnissen und der Entwicklung der Mannschaft zufrieden sind, wenn man die große Verletzungsmisere berücksichtigt. Teilweise war eine zielgerichtete Trainingsarbeit nicht möglich, weil etliche Stammspieler verletzungsbedingt längerfristig fehlten. Wie zufrieden sind Sie?Baerhausen: „Wir hatten in der Hinrunde großes Verletzungspech. Darüberhinaus mussten wir wegen eines Auslandssemesters (USA) noch auf unseren Abwehrchef Christoffer Meyer-Potthoff verzichten. Außerdem standen Umut Sakir und Ardian Spahija nicht mehr zur Verfügung. Teilweise nahmen nur noch elf Spieler am Training teil. Wegen der Personalmisere habe ich dann aus der zweiten Mannschaft Andreas Höge und Sebastian Hoffmann hochgezogen. Aufgrund dieser Situation hat die Mannschaft eine herausragende Leistung abgeliefert. Mit dem Start in die zweite Saisonhälfte wollen wir aber wieder auf Angriffsmodus umschalten“. svr.de: Sie sprachen vor der Winterpause davon, dass insgesamt noch viel Arbeit auf Ihre Mannschaft warte. Sie bereiten die Elf immer sehr akribisch vor. Wie weit sind Sie im bisherigen Saisonverlauf mit der Umsetzung Ihrer Ideen gekommen?Baerhausen: „Wir befinden uns in einem Prozess. Wir wollen die Mannschaft weiterentwickeln, unser Passspiel verbessern und durch Ballbesitz das Spiel bestimmen. Diese Spielidee kann aber nicht von heute auf morgen perfekt umgesetzt werden. Auf dieser Grundlage wollen wir jetzt in der Vorbereitung arbeiten. In der Hinrunde fehlten uns dazu verletzungsbedingt immer gleichzeitig mehrere Stammspieler. Weil erst einmal die Ergebnisse das Wichtigste sind, haben wir dann zwischenzeitlich auf mehr Stabilität in der Abwehr und Konter umgestellt. svr.de: Die Vorbereitung machen auch drei junge Spieler mit, die in der Hinrunde auch zu einigen Kurzeinsätzen kamen. Was geben Sie Oleg, Peters, Paul Genemann und Sebastian Hoffmann mit auf den Weg?Baerhausen: „Es ist erst einmal ein Signal vom Vereinsvorstand und von mir, dass wir neben gestandenen Spielern insbesondere auf junge Nachwuchsspieler aus der Region setzen. Seit meinem Amtsantritt am 1. Januar 2011 haben wir insgesamt neun Nachwuchsspieler, die größtenteils zu Stammspielern gereift sind, in unseren derzeitigen Kader eingebaut, der zurzeit aus 19 Feldspielern und zwei Torhütern besteht. Die drei genannten Nachwuchsspieler haben sich angeboten, befinden sich in einer guten Entwicklung und machen die Vorbereitung komplett mit. Sie haben unser Vertrauen. Jetzt liegt es an ihnen, selber die Chance zu nutzen. Sie müssen nur noch richtig Gas geben“.Das Interview führte: Horst Deneke

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