Friesoythe fährt von "Pole-Position" in Bezirksliga

Friesoythe - Alles war angerichtet für eine krachende Nichtabstiegspartie an der Thüler Straße. Super Wetter, fast 400 vor Optimismus strotzende Fans und Freibier. Doch alles kam ganz anders: Am Sonnabend gegen 18.50 Uhr war der Abstieg von Hansa Friesoythe aus der Fußball-Landesliga besiegelt. Mit 0:2 hatten die Spieler von Trainer Bernd Meyer das Saisonfinale gegen den SV Bad Rothenfelde verloren. Der Rest war Enttäuschung und Entsetzen pur.Dabei hatten die Hanseaten bei einem Zähler Vorsprung vor Großefehn, Schüttorf und Pewsum alles selbst in der Hand gehabt. Doch die Konkurrenz patzte nicht. Großefehn schlug Brake 1:0, Pewsum Dodesheide mit 8:1. Und da Schüttorf in letzter Sekunde noch das 2:2 gegen den VfL Oldenburg kassierte, hätte Friesoythe bereits ein Remis gereicht, um die Liga zu halten. So war bei Punktgleichheit mit den Grafschaftern das katastrophale Torverhältnis Friesoythes entscheidend. Als 15. muss Hansa nach zwei Jahren als Nummer zwei im Kreis Cloppenburg von der höchsten Bezirksebene zurück in die Bezirksliga.Friesoythes Trainer Bernd Meyer, der zuvor 90 Minuten lang vergeblich versucht hatte, seine Spieler zu einem körperbetonteren Spiel anzutreiben, reagierte gefasst. „Nur wenn wir das 1:0 gemacht hätten, hätten wir gegen einen solch starken Gegner eine Chance gehabt. Bad Rothenfelde hat uns nach dem Treffer zum 0:1 spielerisch auseinandergenommen. Nach dem 0:2 war unsere Moral gebrochen.“Nach ausgeglichenem Beginn ereignete sich in der 29. Minute die vielleicht spielentscheidende Szene. Nach einem perfekten Konter über Christoph Fennen und Olaf Bock wollte Friesoythes Anhang schon losjubeln. Doch das Unfassbare geschah. Landu Matantu schoss die Kugel aus fünf Metern am leeren Tor vorbei.Die Strafe hätte es fast im direkten Gegenzug gegeben. Doch ein Schlenzer von Patrick Fiss aus 28 Metern klatschte an die Latte des Friesoyther Tores. Anschließend reagierte Hansa nur noch. Die Gäste kombinierten flott und dominierten die Partie. Drei Minuten vor der Pause war Hansa endgültig angezählt. Der vom wuseligen Malte Becker geschickte Fiss tunnelte den machtlosen Stefan Greten im Hansa-Tor zum 0:1. Und die Pausenstände von den anderen Plätzen verhießen nichts Gutes – Hansa musste treffen.Meyers Mannen fanden aber nicht ins Spiel zurück. Alles blieb Krampf und Stückwerk. Im gesamten zweiten Durchgang gab’s keine klare Torchance Hansas mehr. Bad Rothenfelde marschierte einem ungefährdeten Sieg, den Kai Hartmann nach 68 Minuten perfekt machte, entgegen.Und wie geht’s weiter in Friesoythe. „Es bleibt dabei. Wir wollen den Kader zusammenhalten. Vielleicht werden uns zwei Spieler verlassen“, sagte Meyer. Er selbst macht weiter. Nicht unzufrieden verließen derweil einige Altenoyther Anhänger das Stadion. Sie fiebern bereits den Stadtderbys in der Bezirksliga entgegen. Quelle:nwzonline.de

Zurück