Kaum zu glauben - Nach 2:0 noch 2:4

Es war am Samstagnachmittag ein Landesligaspiel im heristo-sportpark, das mit einer ganz bitteren Enttäuschung für den SVR endete: Die Grün-Weißen unterlagen dem Tabellenelften VfL Germania Leer nach desolater Leistung in zweiten Spielabschnitt mit 2:4 (1:0). Für den SVR traf Patrick Fiß mit einem Doppelpack, doch eine zwei Tore-Führung reichte letztlich nicht, weil Leer in den letzten zwölf Minuten mit drei Treffern noch die Partie drehte. Das Team von Günter Baerhausen kassierte die fünfte Heimniederlage und rutschte auf den 7. Tabellenplatz ab.Der SVR wieder mit Jan Unger nach seiner Rotsperre, dafür ohne seinen Abwehrchef Christoffer Meyer-Potthoff, ansonsten aber mit der gleichen Elf wie am vergangenen Spieltag beim Türkischen SV Oldenburg.Vor gut 150 Zuschauern und besten äußeren Bedingungen entwickelte sich auf dem Kunstrasenplatz im heristo-sportpark sofort eine temperamentvolle Partie – mit einer zunächst griffigen SVR-Elf. Gerade einmal fünf Minuten waren gespielt, als Patrick Fiß (5.) nach Pass von Jan Unger freistehend aus fünf Metern ganz cool zur 1:0-Führung traf. Die erste Möglichkeit für die Gäste durch Benjamin Lünemann (12.) konnte Felix Zimmermann abwehren. In der Folge beim SVR viele Abspielfehler in der Vorwärtsbewegung und kein Zug mehr zum gegnerischen Tor. So ging die Baerhausen-Elf mit einem knappen Vorsprung in die Kabine.Im zweiten Spielabschnitt das gleiche Bild nur mit einem Unterschied, Leer drängte auf den Ausgleich und der SVR verlegte sich auf Konter und sollte damit Erfolg haben. Nach einem langen Pass von Torsten Kuhlmann aus der eigenen Hälfte auf Patrick Fiß (52.) war der schneller als seine Gegenspieler und konnte freistehend auf 2:0 erhöhen. Eigentlich war die Partie zu diesem Zeitpunkt entschieden. Aber nach einem nicht ganz unumstrittenen Foulspiel von Patrick König (56.) zeigte Schiedsrichter Maximilian Stargardt auf den Punkt, den fälligen Strafstoß verwandelte Kevin Böse (57.) sicher und Leer verkürzte auf 2:1. Dieser Treffer sollte der Wendepunkt werden, doch zunächst hatte der SVR Pech als ein Schuss von Patrick König (57.) an der Querlatte landete. In der Folge der SVR lethargisch und weiterhin mit vielen Abspielfehlern, während die Gäste immer wieder mit langen Bällen versuchten die SVR-Defensive auszuhebeln und damit in Bedrängnis brachten. Gegen eine unsortierte SVR-Abwehr traf Yaw-Neils Essel (78.) nach einem Konter dann auch zum 2:2-Ausgleich. Ein unzufriedener Günter Baerhausen jetzt mit emotionalen Rufen in Richtung Schiedsrichter, weil einige seiner Entscheidung aus seiner Sicht nicht nachvollziehbar waren. Ein folgenschwerer Doppelwechsel von Baerhausen brachte statt Ruhe weitere Unruhe in seine Defensive. Die Antwort folgte postwendend, denn nur eine Minute später spazierte Patrick Vietor (84.) leicht durch die völlig unsortierte grün-weiße Abwehr und erzielte den Führungstreffer für die Ostfriesen. Den Schlusspunkt setzte dann Martin Habben (88.) nach einem weiteren Konter zum 4:2-Sieg für Germania Leer.Dieses Spiel durfte die SVR-Elf nach einer 2:0-Führung nie und nimmer verlieren, zumal man den Gegner klar beherrschte. Auch eine umstrittene und mehrere zweifelhafte Schiedsrichterentscheidungen dürfen die SVR-Elf nicht so verunsichern, dass sie völlig aus dem Rhythmus kommt. Auch der Doppelwechsel in der 83. Minute war keine glückliche Entscheidung von SVR-Chefcoach Günter Baerhausen. Nun ist die Mannschaft gefordert, aber besonders auch Günter Baerhausen muss nach Lösungen suchen. Totale Unzufriedenheit über die Leistung der Mannschaft auch bei den Fans, die sicher überlegen werden, ob sie sich am Ostermontag (15 Uhr im heristo-sportpark das Spiel ihrer Elf gegen das Tabellenschlusslicht TuS Esens ansehen werden, es gibt bessere Alternativen!Spielstatistik:SV Bad Rothenfelde – VfL Germania Leer 2:4 (1:0)SVR, Zimmermann – Mitzlaff Persson (83. Stumpe), Unger König – Herbermann (83. Herz), Backes, Kuhlmann, Günana (75. Echelmeyer) – Stenke, FißAuf der Bank: Hantke )(ETW), StriederVfL Germania Leer: Lücking – Wiemker, Klemm, Böse, Kirschner, Lünemann., Essel, Boekhoff (90. von Scheliha) Vietor, Maguru, Habben. Auf der Bank: Marpaung (ETW), Voorwold, Westermann.Schiedsrichter: Maximilian Stargardt (Kroge-Ehrendorf). Assistenten: Christian Bunse, Abeling. Das Schiedsrichtergespann mit keiner souveränen Spielleitung. Gelbe Karten: Kuhlmann (45.), Günana (52.), König (56.) / Boekhoff (36.), Kirschner (58.), Wiemker (73.)Torfolge: 1:0 Patrick Fiss (5.), 2:0 Patrick Fiß (52.), 1:2 Kevin Böse (FE 57.), 2:2 Yaw-Neils Essel (78.), 2:3 Patrick Vietor (84.), 2:4 Martin Habben (88.).Zuschauer: 150. Horst Deneke

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