Vom Strohhalm und vom Ehrenplatz

Von Georg LilienthalDie Landesliga-Fußballer von Kickers Emden wollen mit einem Heimsieg über Bad Rothenfelde am Sonntag Platz drei festigen. Der Tabellenvorletzte aus Pewsum gibt nicht auf – muss beim TSV Oldenburg aber unbedingt punkten. Auch Germania Leer und Esens treten auswärts an.Ostfriesland - Der letzte Strohhalm im Abstiegskampf der Fußball-Landesliga ist für den TuS Pewsum nach der 0:3-Pleite am Mittwoch gegen den TuS Esens der mögliche Rückzug des SV Holthausen/Biene. „Denn Rang 14 wäre vielleicht noch möglich“, sagt Betreuer Karsten de Voß. Um sich von Platz 18 noch dorthin vorzuarbeiten, müssten die Pewsumer aber wohl am Sonntag Punkte vom Spiel beim TSV Oldenburg (15 Uhr) mitbringen. Zur gleichen Zeit möchte Kickers Emden zu Hause gegen SV Bad Rothenfelde den ehrenvollen dritten Platz festigen. Ebenfalls um 15 Uhr gastiert Germania Leer beim VfL Oythe. Der TuS Esens tritt schon am Sonnabend bei Kickers Wahnbek an (18.30 Uhr).Trainer Rudi Zedi vom BSV Kickers Emden ärgert sich nach zuletzt zehn Zählern aus vier Spielen über die Krise im Februar und März, als aus fünf Partien nur ein Pünktchen heraussprang. „In der entscheidenden Phase haben wir leider unsere Chance nicht ergriffen.“ Sonst hätte Kickers im Titelkampf mitmischen können. Nun geht es vermutlich nur noch um Rang drei und damit einen Ehrenplatz. Eine konkrete Zielvorgabe macht der Coach den Akteuren vor dem Saisonendspurt nicht. „Wir wollen einfach so viele Spiele wie möglich gewinnen.“ Der Kickers-Gast SV Bad Rothenfelde kann als Sechster ebenfalls unbeschwert auflaufen. „Da wird man sehen, wer heißer auf den Erfolg ist“, sagt Zedi und fordert genau diesen Siegeswillen von seiner Elf.„Ein paar Punkte benötigen wir noch zum Klassenerhalt“Der TuS Pewsum muss nach dem 0:3 gegen den TuS Esens wohl für die Bezirksliga planen. Betreuer Karsten de Voß sieht auch nur noch eine vage Chance für den Vorletzten auf den Klassenerhalt. Er ist aber optimistisch, dass es für sein Team am Sonntag besser läuft als beim 0:3 am Mittwoch gegen Esens. „Ein offensiverer Gegner kommt unserer Spielweise entgegen“, lautet seine Überlegung. Während die Esenser auf Torverhinderung bedacht waren, erwartet de Voß morgen einen stürmischen TSV. „Als Gastgeber werden sie angreifen wollen.“ Mit der Defensivtaktik rangen die Pewsumer vor einer Woche den SV Wilhelmshaven nieder. „Vielleicht glückt uns in Oldenburg eine ähnliche Überraschung.“Auf ein außergewöhnliches Resultat hofft auch Germania Leer am Sonntag beim Tabellenzweiten VfL Oythe. „Der Gegner ist der Favorit. Aber wir dürfen nichts herschenken“, sagt Teammanager Henning Baumann. „Ein paar Punkte benötigen wir noch zum Klassenerhalt.“ Das machte er nach seiner Rückkehr aus dem Türkei-Urlaub den Akteuren klar. „Auch wenn es für uns eher ein Bonusspiel ist, dürfen wir auf keinen Fall ein paar Gänge zurückschalten.“ Schon am Sonnabend tritt der TuS Esens bei Kickers Wahnbek an. Nach zwei Siegen in Serie ist für den TuS bei den schwächelnden Wahnbekern der nächste Erfolg nicht ausgeschlossen. Wenn das klappt, wären die Esenser Kicker zumindest für einen Tag nicht mehr Tabellenletzter.Quelle: Ostfriesen Zeitung

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