Bersenbrück jubelt beim Masters

Belm. Der TuS Bersenbrück ist neuer Osnabrücker Hallenkönig. Das Endspiel zweier Landesligisten gewann die Mannschaft von Trainer Farhat Dahech gegen den SV Bad Rothenfelde mit 4:3. Herausragender Akteur des Hallenmasters am Belmer Heideweg war Yakup Akbayram vom SV Melle Türkspor. Das Finale verlief ebenso offen wie spannend. Frank Placke und Max Tolischus brachten die Bersenbrücker mit 2:0 in Front, doch Rothenfelde hatte stets eine Antwort parat und blieb in Schlagdistanz. Für die Entscheidung sorgte ausgerechnet der Ex-Rothenfelder Igor Balov. Am Ende siegte Bersenbrück mit 4:3 und krönt sich damit zum Nachfolger der Sportfreunde Lechtingen. ,,Ich denke, dass wir verdient gewonnen haben. Mit Hollage stand ich schon einmal im Finale und habe verloren. Jetzt hat es endlich geklappt, freut sich Placke. Rothenfelde verlor zum zweiten Mal in Folge das Endspiel des Masters. Mit Maurice Senfft von Pilsach stellte der SVR dafür den besten Torwart des Turniers. In der Endrunde blieben die großen Überraschungen aus. Rothenfelde qualifizierte sich als erstes für das Halbfinale. Dabei überzeugte vor allem die Defensive mit dem starken Kevin Herbermann. Deutlich mehr Mühe hatte Bersenbrück. Nach einem knappen, aber verdienten 1:0 gegen den TSV Venne kam es zum Nordkreis-Derby gegen Quitt Ankum. Schon beim Fortuna-Cup standen sich die Teams zweimal gegenüber, zweimal gewann Ankum. Und auch im dritten Anlauf reichte es für Bersenbrück nur zu einem 2:2. Das Weiterkommen sicherten sich Placke und Co. mit dem 2:0 gegen Rothenfelde. In der anderen Gruppe standen die Teilnehmer für das Halbfinale noch schneller fest. Melle Türkspor und Vorjahressieger Lechtingen spielten im letzten Duell (2:1) den Gruppensieger aus. Die Überraschungsteams Venne und Bissendorf spielten sportlich keine große Rolle. Mit den Ankumern sorgten ihre Fans aber für eine fantastische Stimmung. Im ersten Halbfinale hatte Bersenbrück lange Mühe mit gut organisierten Lechtingern. Der Titelverteidiger erzielte durch Dirk Schomäker die Führung und verteidigte diszipliniert. Erst per Strafstoß gelang dem TuS der Ausgleich. Und als sich viele schon auf ein Neunmeterschießen einstellten, gelang Tolischus in der letzten Minute der Knock-out zum 2:1. An das zweite Halbfinale zwischen Rothenfelde und Melle Türkspor dürften sich die Zuschauer lange erinnern. Es sei womöglich das beste Hallenspiel der Region in den letzten Jahren gewesen, waren sich einige Zuschauer einig. Zwei Mannschaften mit offenen Visieren lieferten ein Offensivspektakel ab, das sogar das neutrale Publikum von den Sitzen riss. Chancen und Tore gab es im Sekundentakt. Am Ende siegte Rothenfelde durch zwei Treffer in der Schlussminute mit 6:4. Herausragender Akteur war nicht nur in diesem Spiel Türkspors Yakup Akbayram, der alle vier Tore seines Teams erzielte. ,,So ein Spiel habe ich auch noch nicht erlebt und ich hätte ja noch ein paar machen können, sagte er. Mit elf Treffern wurde Akbayram Torschützenkönig und zudem als bester Spieler des Turniers geehrt: ,,Das ist natürlich eine schöne Auszeichnung, die ohne ein gutes Team im Rücken nicht möglich wäre. Wir haben eine gute Endrunde gespielt und können stolz darauf sein. Nach den Tumulten von Freitag fielen die Spieler von Türkspor neben dem sportlichen Erfolg mit Fair-Play-Aktionen auf. So verzichteten die Meller im Halbfinale nach einem Rothenfelder Wechselfehler auf eine Überzahlsituation. Als Trostpreis blieb Akbayram und Co. der dritte Platz durch ein 3:1 im Neunmeterschießen gegen Lechtingen. Am zweiten Vorrundentag hatte noch das Ausscheiden des BSV Holzhausen für Aufsehen gesorgt, der mit sechs Punkten aufgrund des schlechteren Torverhältnisses hinter Bissendorf und Ankum nur Tabellendritter geworden war. Foto und Text: fupa.net

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