Umkämpftes Spiel an der "Waldbühne"

Am Mittwochabend hatte die U8 ihr letztes Meisterschaftsspiel in Kloster Oesede. Bei besten Bedingungen war der Gegner, die JSG Kloster Oesede/Harderberg, hochmotiviert, uns im letzten Spiel ein Bein zu stellen. Schon weit vor uns zum Warmmachen auf dem Platz und von ihrem Trainer dementsprechend eingestellt, versuchten die gegnerischen Spieler durch robustes Spiel, uns den Schneid abzukaufen. Das eigentlich unfaire vor, während und nach dem Spiel war, daß der gegnerische Trainer, wie schon im Hinspiel und in der Hallenrunde uns zu fairem und nicht so körperbetonten Spiel aufforderte, seine Jungs aber schoben, schubsten und zogen im Zweikampf durch. Bestes Beispiel, als ein gegnerischer Abwehrspieler viele Meter lang versuchte, unseren Stürmer Dean Neumann unfair vom Ball zu trennen und letztendlich selber hinfiel, einigte sich der Trainer auf Einwurf für die. Gar nicht fair, als Erwachsener unsere Spieler einzuschüchtern und seine dementsprechend heiß zu machen. Sogar unsere Spieler merkten an der entscheidet ja nur für die und was Kinder empfinden stimmt ja bekanntlich. Als er das hörte, wollte er das natürlich auch wieder nicht wahrhaben. Vor und noch während des Spiels versuchte er, uns mit mehr Spielern als in der Regel vorgesehen,spielen zu lassen. Wir hätten ja beide genug Kinder, Hintergrund war aber nur, daß er damit das ja eh schon kleine Spielfeld noch enger zu machen und somit unsere Spielstärke einzugrenzen versuchte. Mehrmals mußte ich mich erklären, warum ich trotz 11 mitgereisten Spielern an der Regel festhalte. Also wird schon bei den Kindern mit allen Tricks versucht, das Spiel zu beeinflussen. Glück für den Trainer, daß ich erst später von meinem Sohn erfuhr, was der Trainer ihm vor der Ausführung eines Eckballs gesagt hat. Luis hatte zuvor als Rechtsfuß eine Ecke von rechts hereingebracht (also vom Tor weg), die sich der Torhüter dann selbst reingehauen hat. Luis, der immer ehrlich und fair spielt(ist ein vorbildlicher Kapitän) und die Ecken von weit hinten und von der Grundlinie schlägt, wurde vor der Ausführung des nächsten Eckballs vom gegnerischen Trainer bis zur Außenlinie beordert und der Trainer meinte dann zu ihm, daß er von dort schießen müsse, eben hätte er schon beschissen!! Das nennt sich dann Fairplay-Liga. Ich habe überlegt, ob ich die Berichterstattung so mache, aber auch heute, einen Tag später, finde ich, daß auch das hier geschrieben werden muß. Nun aber zum Spiel: Wie schon erwähnt gingen die Kloster/Harderberger von Beginn an zweikampfstark in die Partie. Unsere Spieler, nicht richtig warm und auch noch nicht richtig bei der Sache (nach den viele hohen Siegen vielleicht auch den Gegner etwas unterschätzend), hatten nicht die Möglichkeiten, ihr gewohntes Paßspiel aufzuziehen. Viel klein klein durch die Mitte, Dribblings gegen 2-3, anstatt abzuspielen und Weitschüsse, das war die Folge vom guten Abwehrverhalten des Gegners. Dennoch fiel das 1:0 durch Taha Kumral. Hier schon ein großes Lob an ihn: Taha ist erst 6 Jahre alt, viele seiner Gegner schon 8 und er setzt sich durch, spielt unter Druck tolle Pässe und macht Tore! Nach dem 0:1 erhöhte Kloster den Druck, indem sie offensiver wurden, aber auch immer wieder schnell hinten waren. Einige gute Konter des Gegners konnte unser Abwehr-Ass Jonah Ruscigno gerade noch klären und Schüsse gingen knapp an unserem Tor vorbei. Dann aber der verdiente Ausgleich für Kloster/Harderberg. Im Gegenzug ein schöner Schuß von Jakob Niederwerfer zum 2:1 für uns. Finn Schöppner verzog seinen Schuß zum möglichen 3:1 leider knapp. Nach den Spielerwechseln boten Nick Bespaluk, Johannes Axer, Marlon Otte und Jan Suschko dem Gegner Paroli. Beide Seiten hatten nun gleichviele Spielanteile. Halbzeit. In der Pause hat unser Trainerduo das Team eingeschworen, den Kampf anzunehmen und angekündigt, nun von außen auch zu unterstützen (in der ersten Halbzeit sollten die Kinder mal probieren ganz alleine zu spielen). Trotz des Ausgleichs zum 2:2 lief es in der zweiten Halbzeit mit den Tipps dann besser: Magnus Schlingmann mußte zwar noch zwei mal stark parieren, aber so langsam spielten wir unsere Überlegenheit aus und der Gegner mußte dem hohen Anfangstempo auch etwas Tribut zollen. Luis' direkte Ecke bedeutete das 3:2, welches Dean danach nach schönem Alleingang mit einem Linksschuß auf 4:2 ausbaute. Das 5:2, wiederum durch Dean, war das schönste Tor des Tages, ein Weitschuß von halb rechts hoch in die lange Ecke. Also mal ein anderes Spiel, guter Gegner der läuferisch und spielerisch dagegenhält, das Spiel angenommen und trotz der oben beschriebenen Unstimmigkeiten ein toller Sieg zum Abschluß. Nach dem Spiel noch eine kurze Besprechung mit der Mannschaft, wo mal die andere Seite des schönen Fußballspiels besprochen wurde, großes Lob und Ermutigung, immer genau so wie bisher weiterzuspielen. Insgesamt haben wir alle 15 Spiele gewonnen und dabei ein Torverhältnis von 148:15 erzielt. SVR - wir spielen fair, so schön kann Fußball sein! Harald Brüse

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