Sprinttest im Mittelpunkt

Am Dienstagabend stand bei den Landesligaspielern des SVR der Sprinttest mit Diplom-Sportwissenschaftler Carsten Dick aus Hannover im Mittelpunkt der Trainingseinheit. Für Chefcoach Günter Baerhausen sollte der Test für die weitere Trainingsarbeit wertvolle Aufschlüsse geben.Zuerst wird für den Spieler ein Schnelligkeitsprofil erstellt. Die Frage nach seiner Endgeschwindigkeit wird dabei in 4 Sek. beantwortet. Bei den Sprint-Messungen nach dem Start wird bei 5, 10, 20 und 30 m die Zeit vollautomatisch in der Lichtschranke ermittelt und die gewonnenen Daten gespeichert. Im PC sind dann sofort die Geschwindigkeiten für alle Teilstrecken sichtbar.Amateurfußballer erreichen zwischen 20 und 30 m Geschwindigkeiten zwischen 30 bis knapp unter 34 km/h (Usain Bolt erreicht 45 km/h). Die Antrittszeiten auf 10 m variieren deutlich und entscheiden auf dem Platz zwischen Ballbesitz nach Zweikampf und Torabschluss. Die Zeitunterschiede auf 10 m machen im Spielervergleich über einen Meter Distanz aus.Das Training für die Schwächen im Antritt ist mit Krafttraining und Bungee-Runs langfristig zu beheben. Die Endgeschwindigkeit kann mit vielen längeren Sprints – natürlich ohne Ball – deutlich verbessert werden.Fußballspieler neigen zu kurzen Schritten und das beeinträchtigt die Geschwindigkeit beim Sprint, da sich das maximale Tempo aus Schrittlänge und Schrittfrequenz ergibt. Zusätzlich ergibt sich ein Kraftdefizit, die schwachen Sprinter haben häufig auch keinen strammen Schuss. Die Akteure von Günter Baerhausen mussten am Dienstagabend insgesamt zwei Tests absolvieren, einmal über die Distanz bis 30 m und anschließend die längere Strecke von 20, 30, 40 und 50 m., wobei die Strecke mehrmals durchlaufen werden musste. Nach 60 Minuten waren die Spieler restlos geschafft und es ging schnell in die Kabine, aber mit Elan waren sie alle bei der Sache gewesen, denn sie wollen zum Saisonstart topfit sein. Die besten Werte erzielten auf der kurzen Distanz übrigens Torsten Kuhlmann und Oleg Peters. Auf der längeren Strecke bis 50 m, wo auch Ausdauer gefragt war, hatten Martin Heinrich und wiederum Oleg Peters die besten Zeiten erzielt.Zum Abschluss der Übungseinheit erhielt jeder Spieler von Diplom-Wissenschaftler Carsten Dick noch ein genaues Leistungsprofil vom Laktattest mit auf den Weg, um in den kommenden Wochen gezielt die vorhandenen Defizite abarbeiten zu können.Horst Deneke

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