SVR will in Hollage den "Hebel umlegen"

Nur neun Tage nach dem Pokalspiel treffen Blau Weiss Hollage und der SV Bad Rothenfelde am Freitagabend, 19 Uhr, auf der Sportanlage `Am Benkenbusch` erneut aufeinander, diesmal geht es allerdings um Ligapunkte. Für die Elf von Trainer Günter Baerhausen das nächste Derby innerhalb von nur sechs Tagen.Eigentlich war es für den SVR ein Spiel, das man ganz schnell vergessen sollte. Das 0:6 vom 29. Oktober letzten Jahres war ein Match voller eigener Fehler. Am Schluss standen null Punkte, sechs bittere Gegentore, ein entnervtes Trainerduo Kuhlmann/Dlugosch, eine glatt rote Karte für Julian Strieder und eine völlig unnötige gelb-rote Karte für Tobias Kasper. Also normalerweise folgendes Vorgehen: Mund abputzen, abhaken, nur schnell hinter sich lassen. Doch das grün-weiße Team machte es anders. Irgendetwas passierte nach der Pleite mit dieser Mannschaft, die bis dahin noch nicht so souverän mit dem Trainerwechsel und einer unbefriedigenden Vorbereitung umgegangen war. Sie zog aus der Demontage Kraft, rückte zusammen und einigte sich auf eine passende Antwort - die sich über die gesamte Rückrunde ziehen sollte. Und siehe da: Schon wenige Tage später spürte Aufsteiger Dodeheide (8:3) frischen Tatendrang und zählbarer Erfolg stellte sich in den nächsten Wochen und Monaten ein. Am Saisonende stand bekanntlich der dritte Tabellenplatz.Am Freitag tritt der SVR nun erneut in Hollage an. Hier soll den Grün-Weißen demonstriert werden, dass die 6:0-Dynamik auch in dieser Saison noch Bestand hat. Der knappe 1:0-Pokalerfolg aus der letzten Woche ist das beste Beispiel. In Hollage wird es keine leichte Aufgabe sein, Punkte mit nach Bad Rothenfelde zu nehmen. Aber nach dem letzten Landesligaspiel haben wir dort noch etwas gut zu machen, sagt SVR-Chef Karl-Wilhelm Twelkemeyer. Auch die Wettbewerbs-Statistik schreit nach Korrektur, wurde doch von den drei letzten Duellen (0:6, 1:1, Pokal 0:1) keines gewonnen. Darum heisst es für die SVR-Spieler am Freitagabend nicht etwas gut zu machen sondern etwas besser zu machen. Mutig auftreten, einfach spielen - das haben sich die Grün-Weißen und Trainer Günter Baerhausen für das 50:50-Spiel gegen Hollage vorgenommen. Dabei plagen sie weiterhin große personelle Sorgen. Malte Becker wird nach seiner schweren Knieverletzung weiterhin fehlen. Außerdem sind die Einsätze von Mannschaftskapitän Nils Hörmeyer (Grippe) und Abwehrspieler Alexander Hessel sehr fraglich. Eine intensive (4 Trainingseinheiten) und von keiner Englischen Woche beeinträchtigte Trainingswoche liegt hinter den Grün-Weißen. Sie wurde ausgiebig dafür genutzt, um mit der Mannschaft die Fehler aus dem Derby gegen Melle explizit aufzuarbeiten. Doch nicht nur gegen den SCM, auch in den vorangegangenen Spielen wurde es den Gegnern zu leicht gemacht, Tore zu schießen und gleichsam vorne nicht der nötige Zwang gezeigt, genügend eigene Erfolgserlebnisse heraufzubeschwören. Diese Ansatzpunkte führten Günter Baerhausen und Laurenz Kooistra der Mannschaft unmissverständlich vor Augen. Es hat seine Wirkung nicht verfehlt und das Trainerteam hat gemerkt, dass im Training eine Reaktion entstanden ist. Auch wenn nicht alles von heute auf morgen geht.Horst Deneke

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