Und plötzlich war der Ball wieder da

Die Rothenfelder ließen nach der Partie beim SV Großefehn das Leder im Bus verschwinden. Die Ostfriesen lobten eine Kiste Bier aus. Doch erst eine Drohung von Gästetrainer Günter Baerhausen zeigte Wirkung. Großefehn - Einem Tipp des Schiedsrichter-Gespanns und dem konsequenten Handeln von Bad Rothenfeldes Trainer Günter Baerhausen verdankten es die Landesliga-Fußballer des SV Großefehn am Sonnabend, dass sie den Spielball zurückbekamen. Den hatte sich ein Unbekannter unter den Nagel gerissen und bereits im Bus der Gäste verstaut. Der Fehntjer Co-Trainer Alexander Wiese, der beim 2:2 letztmals den im Urlaub weilenden Chefcoach Uwe Schröder vertreten hatte, bestätigte dies am Montag und lobte die gemeinsame Lösung des Vorfalls der mit etlichen eigenen Fans angereisten Osnabrücker: Das war alles sehr angenehm. Da freut man sich auf ein Wiedersehen.Als SVG-Betreuer Joachim Osterbuhr nach dem Abpfiff des Punktkampfes die Bälle eingesammelt hatte, hatte er einen gewaltigen Schreck bekommen: Ausgerechnet der neue und über 100 Euro teure Spielball war abhanden gekommen. Osterbuhr sprach viele Beteiligte an und bekam schließlich von dem Gespann des Unparteiischen Patrick Brandt (Rastede) den entscheidenden Tipp: Das Schiedsrichter-Gespann hatte bemerkt, dass der Ball im Bus der Rothenfelder verschwunden war. Sven Schulte, Trainer der B-Junioren der SG Egels-Popens/Großefehn/Wallinghausen, sprach die Gäste auf das heikle Thema Ball an. Er übernahm die Aufgabe, weil er früher in Rothenfelde gewohnt hatte und mit Nils Hörmeyer, dem Kapitän der Landesliga-Mannschaft, befreundet ist. Schulte lobte eine Kiste Bier aus, falls der Ball wieder auftauchen würde. Doch das Angebot stieß auf taube Ohren. Niemand wollte den Fußball mitgenommen haben.Schließlich wurde es Gäste-Trainer Günter Baerhausen zu bunt. Er kündigte an, dass der Bus so lange vor dem Sportgelände stehen bleibe, bis das Spielgerät wieder aufgetaucht sei. Die Worte zeigten Wirkung. Nach einiger Zeit tauchte der Ball auf. Woher er auf einmal kam, interessierte uns nicht, sagte Wiese. Hauptsache, wir hatten den Ball wieder. Und die Rothenfelder hatten vernünftiges Bier auf der Heimfahrt. Doch so richtig wohl fühlten sich die Rothenfelder Sportler offenbar nicht in ihrer Haut: Jedenfalls kündigten sie bereits an, nach dem Rückspiel auch den Fehntjern eine Kiste Bier in den Bus stellen zu wollen. Text zum Foto:Nach dem Abpfiff der Landesliga-Partie zwischen Großefehn (links Eike Berghaus) und Bad Rothenfelde ging das Gerangel um den Ball erst richtig los. Quelle: Ostfriesen ZeitungVon Günther CzempielFoto: Ortgies

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