Emden - Der Countdown läuft: Am Donnerstag geht ab 19 Uhr die Mitgliederversammlung des Barenburger Sportvereins Kickers Emden über die Bühne.Es wird damit gerechnet, dass der Tagungsgraum des Hotels Faldernpoort bei der Jahreshauptversammlung des Tabellenvierzehnten der Fußball-Oberliga Niedersachsen aus allen Nähten platzen wird.Der Grund: Alle Indizien der vergangenen Tage, Wochen und Monate sprechen dafür, dass die Zukunft des einstigen ostfriesischen Aushängeschildes am viel zitierten seidenen Faden hängt. Pessimisten - und davon gibt es am Dollart nicht wenige - rechnen gar mit dem Schlimmsten. Das wäre die Zahlungsunfähigkeit und eine damit verbundene Insolvenz...Eine solche würde wiederum das sportliche Aus des Teams bedeuten. Neben zahlreichen Gläubigern aus der Privatwirtschaft soll der Club allein bei der Stadt Emden mit über einer halben Million Euro in der Kreise stehen. Ex-Vereinsboss Engelbert Schmidt soll Gerüchten zufolge noch rund 2.000.000 Euro zurück zu bekommen haben.Der Großteil der Verbindlichkeiten dürfte aus der Zeit in der 3. Liga resultieren. Damals sorgten die Kickers deutschlandweit für Furore und klopften überraschend ans Tor zur 2. Bundesliga. Doch dann platzte der einen satten Geldsegen aus dem DFB-Fernsehtopf versprechende Traum.Zuvor waren finanzielle Grenzen offenbar überschritten worden. Längst eine Gläubigerrolle übernommen haben auch die Spieler. Der Verein ist nach aktuellen Hochrechnungen gegenüber dem kickenden Personal mit rund 26.000 Euro im Rückstand.Wir werden seit Wochen hingehalten. Zusagen wurden nicht eingehalten. Und doch heisst es immer, dass wir unser Geld schon noch bekommen werden. Das ist kein Zustand. Die gesamte Mannschaft wird am Donnerstag zur Jahreshauptversammlung erscheinen. Wir wollen endlich Klarheit, auch wenn die Realität noch so bitter sein sollte, erklärt Kickers-Mannschaftskapitän Andreas Gerdes-Wurpts.Bei ihm und seinen Teamkollegen steht Vereins-Präsident Günter Schmaler schon seit Wochen auf der Vermisstenliste. Den haben wir schon seit Wochen nicht mehr gesehen. Und gehört haben wir von ihm auch nichts. Die einzigen, die den Arsch in der Hose haben und mit uns das Gespräch gesucht haben, waren unser sportlicher Leiter Reiner Bruns und vom Aufsichtsrat Klaus Strahmann. Es scheint, als haben Emdens Spieler keine Hoffnungen mehr, Ihre Außenstände realsieren zu können.Wir planen alle zweigleisig, lässt Gerdes-Wurpts durchblicken, dass das der gesamte Kickers-Kader schon in wenigen Tagen zur Transfermasse mutieren könnte.Quelle: Nordwestsport.com