Emden: Kickers-Schicksalstag lässt auf sich warten

Das Gutachten ist möglicherweise erst Ende Januar fertig. Der BSV plant die Fortsetzung des Spielbetriebs. Die Emder sind schon lange pleite. Gläubiger, die dennoch Geld erhalten haben, müssen dies eventuell zurückzahlen.Derzeit gibt das Kickers-Gelände ein tristes Bild ab. Ob dort demnächst wieder Oberliga-Spiele stattfinden, ist noch ungewiss.Emden - Der Schicksalstag des insolventen Fußball-Oberligisten BSV Kickers Emden lässt möglicherweise noch vier Wochen auf sich warten. Darauf verwies Frank Plümer (Hamburg), der als Pressesprecher für den vorläufigen Insolvenzverwalter Axel Gerbers (Bremen) tätig ist, noch einmal gegenüber der OZ. Plümer nannte als Stichtage für das Gerbers-Gutachten den 15. oder den 31. Januar. Danach fällt dann die Entscheidung, ob das Insolvenzverfahren tatsächlich eröffnet wird.Plümer nannte in einer Pressemitteilung auch den Grund für die vom Amtsgericht gewährte Fristverlängerung. Danach benötigt Gerbers noch Zeit, um sogenannte Anfechtungsansprüche zu überprüfen. Dabei handelt es sich um Geld, das Gläubiger vom BSV Kickers erhalten haben, obwohl der Verein bereits insolvent war.Die Spiele sollen mit Freiwilligen und Ehrenamtlichen bestritten werdenLaut Pressemitteilung von Plümer war Kickers Emden faktisch seit Ende 2009 zahlungsunfähig, hat aber dennoch Geld an Gläubiger gezahlt. Wenn aus dem Schriftverkehr zwischen Verein und Gläubiger hervorgeht, dass der Gläubiger um die Zahlungsunfähigkeit wusste, muss er die Summe möglicherweise zurückzahlen. Dieses Geld kann der Insolvenzverwalter zurückfordern, erklärte Plümer gegenüber der OZ. In der Pressemitteilung ist von unter Umständen in erheblichen Umfang bestehenden Anfechtungsansprüchen die Rede.Ansonsten bereiten Gerbers und der BSV Kickers die Fortsetzung des Spielbetriebs vor und stimmen die Vorgehensweise mit dem Niedersächsischen Fußballverband ab. Da der BSV Kickers insolvent ist, gibt es künftig offiziell auch kein Geld mehr für die Akteure. Die Spiele sollen mit Freiwilligen und Ehrenamtlichen bestritten werden, heißt es in der Pressemitteilung.Quelle: Ostfriesen ZeitungVon Georg Lilienthal,31. Dezember 2011

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