Eintracht verbreitet Zuversicht

Vorsitzender Gerd Treiber taxiert die Chance, dass das Insolvenzverfahren eröffnet wird, auf etwa 80 Prozent. Gestern Abend versammelte Eintracht-Trainer Shefqet Lajci seine Oberliga-Fußballer zur ersten Trainingseinheit nach der Winterpause. Nils Höting wird den Verein wie Teamkollege Viktor Braininger in Richtung Ligakonkurrent SV Holthausen-Biene verlassen.ml Nordhorn. Beim Fußball-Oberligisten Eintracht Nordhorn bewegt sich was: Gestern Abend versammelte Trainer Shefqet Lajci seine Mannschaft zur ersten Trainingseinheit nach der Winterpause und gleichzeitig versprüht die Vereinsführung Optimismus, dass der insolvente Verein den Weg aus der Krise findet. „Noch ist nichts entschieden“, sagte gestern der Vorsitzende Gerd Treiber. Er geht jedoch davon aus, dass der Verein die Saison zu Ende spielen wird und das Insolvenzverfahren eröffnet wird. Die Chancen für dieses Szenario taxierte der Klubchef gestern auf 80 Prozent. „Wir haben einige Zusagen erhalten“, berichtete Treiber, der allerdings auch darauf verwies, dass einige dieser Zusagen noch schriftlich untermauert werden müssten. Sei dies der Fall, hätte der Verein nach Angaben des Vorsitzenden eine Summe von 90000 bis 100000 Euro generiert.Mit diesem Geld soll es möglich werden, das Insolvenzverfahren zu eröffnen und den Verein in einem Insolvenzplanverfahren zu entschulden. Zwar gebe es beim SV Eintracht auch Personen, die eine Rücknahme des Antrags in Erwägung ziehen, diese Möglichkeit sehe er derzeit allerdings nicht, so Treiber. Gleichwohl: „Die Chance besteht nach wie vor“, sagt der Vereinsvorsitzende. Die Weichen für die Zukunft werden auf jeden Fall in den nächsten Tagen gestellt. Der Gutachter im Insolvenzverfahren, Ulrich Zerrath, kommt am Donnerstag in die Grafschaft, um die für seine Arbeit nötigen Unterlagen in Empfang zu nehmen.Eintracht-Trainer Shefqet Lajci kündigte gestern an, dem Oberligisten bis zum Saisonende zur Verfügung zu stehen. Danach soll aber definitiv Schluss sein. „Ich bin nicht der Trainer, der in die Landesliga geht“, sagt Lajci. Der Fußball-Lehrer stellt sich zunächst der sportlich sehr schwierigen Situation im zweiten Saisonteil, in dem er mit einer deutlich veränderten Mannschaft arbeiten muss. Gestern wurde bekannt, dass nach Viktor Braininger auch Nils Höting den Verein in Richtung des Ligarivalen SV Holthausen-Biene verlassen wird. Und nach Angaben von Lajci werden noch sieben weitere Akteure den Verein definitiv verlassen: Kevin Thiel, Fatih Yilmaz, Maxim Zizer, Granit Curri, Maik Bollmann, Danny Arend, Timo Scherping.Beim gestrigen Trainingsauftakt war ein Großteil der abwanderungswilligen Spieler anwesend, schlüpfte aber nicht in die Fußballschuhe. Scherping hatte sich bereits am Vormittag bei Lajci für den Trainingsauftakt abgemeldet, da er zurzeit bei den Sportfreunden Lotte, Tabellenführer der Regionalliga West, vorspielt (die GN berichteten).Bevor die Akteure den Nebenplatz des Eintracht-Stadions betraten, erläuterte Trainer Lajci die Situation in einer längeren Besprechung. Danach bestritten die verbliebenen Akteure bei zunehmend ungemütlicher Witterung gut eine Stunde lang ein lockeres Auftaktspiel. Ab heute will der Eintracht-Coach dann die normale Vorbereitung auf den zweiten Saisonteil aufnehmen.Quelle: Grafschafter Nachrichten10.01.2012

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