Baerhausen: „Sieg wichtig für das Selbstvertrauen“

Nach drei Niederlagen und zwei Siegen in der Rückrunde war es am Sonntagnachmittag ein ganz wichtiger Sieg für den SV Bad Rothenfelde. Vor allem aber: 6:3 (1:1) Tore, so lautete die Bilanz nach neunzig überaus spannenden Minuten plus fünf Minuten Nachspielzeit zugunsten der grün-weißen Gastgeber im Derby gegen Blau Weiß Hollage. Durch diesen Dreier kletterte der SVR mit 33 Punkten auf den achten Tabellenplatz und hat nunmehr neun Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsrang. Kurzum: Es war ein rundum gelungener Spieltag für den SV Bad Rothenfelde.Nach dem Spiel waren Spieler, Trainerteam und Fans nur glücklich, ihnen allen war ein Stein vom Herzen gefallen, wie man nach der Partie unschwer erkennen konnte. „Wir wollten die drei Punkte und haben sie auch aufgrund der herausgespielten Chancen - und auch kämpferisch - hoch verdient. Die Elf hat einen richtigen Schritt gemacht“, resümierte unmittelbar nach Spielschluss ein erleichterter Günter Baerhausen. „Es war ein spannendes Landesligaspiel, das es so lange nicht mehr im heristo-sportpark gegeben hat“, freute sich SVR-Chef Karl-Wilhelm Twelkemeyer nach dem höchsten Saisonsieg des SVR.Vor nur 150 Zuschauern (das Spiel hatte mehr verdient) im heristo-sportpark bewiesen die SVR-Akteure diesmal besonders im Abschluss die nötige Kaltschnäuzigkeit. Den Führungstreffer von Torsten Kuhlmann (37.) konnte Nico Schwegmann (43.) noch kurz vor dem Halbzeitpfiff ausgleichen.Aber der zweite Spielabschnitt bot mit insgesamt sieben Treffern alles, was sich ein Fußballherz wünscht, dabei mussten die Fans beider Mannschaften durchein Wechselbad der Gefühle gehen. Nach der Roten Karte für Mursel Smokalli im ersten Durchgang, sorgte Schiedsrichter Andreas Landwehr (SF Schledehausen) mit vier Strafstößen zugunsten der Gäste für viel Gesprächsstoff und auch so manche Entscheidung konnten die Trainer beider Mannschaften nicht nachvollziehen. Aber auch eine gegenteilige Meinung war unüberhörbar, so fragte Bastian Kuhlmann (SV Bad Rothenfelde) schon während der Begegnung: „Überlegt doch mal, hat der Schiri wirklich so viel falsch gemacht“? Er war jedenfalls anderer Meinung, wie der Großteil der Zuschauer.„Wenn man nach einem 1:1-Halbzeitstand im zweiten Durchgang noch fünf Tore erzielt, dann gibt es nicht sehr viel, was schlecht war“, resümierte Twelkemeyer hinterher. Dabei stand es nach Toren von Torsten Kuhlmann (49.), dem Eigentor von Thomas Egbers (65.) - diesen Treffer müsste man eigentlich Torsten Kuhlmann zuschreiben, denn sein Schuss wurde nur ganz leicht abgefälscht und wäre auch ohne Hollager Mithilfe im gegnerischen Netz gelandet - sowie den Treffern von Max Tolischus (52.) und Tobias Hobelmann (84.) bis vier Minuten vor Spielschluss noch 3:3-Unentschieden.Es spricht für die Moral und die mannschaftliche Geschlossenheit, dass Hörmeyer &amp, Co. nicht in Hektik verfielen und es mit der Brechstange versuchten. Drei Tore durch Patrick Fiß (86., 90+4) und Christoffer Meyer-Potthoff (90+2) waren die richtige Antwort. Es gibt aber auch noch viel zu verbessern, daran muss die Mannschaft mit den beiden Trainern Günter Baerhausen und Laurenz Kooistra arbeiten. Dann die Leistung stabilisieren und in den kommenden Spielen abrufen.Am besten schon am kommenden Sonntag, wenn der SVR um 14 Uhr beim SV Bad Bentheim antreten muss. „Das Spiel gegen Hollage wird der Mannschaft einen Schub geben für die kommenden Aufgaben“, prophezeite Twelkemeyer, „und es hat auch gezeigt, dass wir Tore schießen können“. Allerdings weiß der SVR-Chef auch: „Bentheim wird es uns nicht leicht machen“.Horst Deneke

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