„Ich ziehe meine Linie durch“

Das Landesligaspiel zwischen dem SV Bad Rothenfelde und BW Hollage sorgt in der Presse und im Internet für viel Gesprächsstoff. Im Mittelpunkt dabei die Entscheidungen von Schiedsrichter Andreas Landwehr. Nachfolgende ein Bericht der NOZ vom 16. März 2012:Bad Rothenfelde.Nach dem turbulenten 6:3 im Landesligaderby zwischen SV Bad Rothenfelde und BW Hollage musste sich das Schiedsrichtergespann heftiger Kritik erwehren. Nicht nur am Platz, auch im Internet wurden die Entscheidungen (Platzverweis gegen HollagesMursel Smakolli, vier Elfmeter gegen Bad Rothenfelde) von den Beteiligten beider Teams ins Visier genommen. Die Bewertungen reichen von „fragwürdig“ über „sehr umstritten“ bis „unerklärlich“. Als Betroffener der Elfmeterflut äußert auch der Rothenfelder TorwartFrederik Wittesein Unverständnis: „Für mich war keiner davon eindeutig“, meint der 27-Jährige, der mit seinen Paraden gegenNicoSchwegmannundThomas Egbers eine beachtliche 50-Prozent-Quote für sich verbuchen konnte. Einen Strafstoß hatte Witte – zumindest nach Ansicht des Schiedsrichtergespanns – selbst verschuldet. „Da gehe ich bei einer hohen Flanke im Strafraum zum Ball und ziehe dabei zum Selbstschutz das Knie an. Sicherlich habe ich dabeiMax Tolischusgetroffen. Aber wenn man dafür Strafstoß gibt, hätte es in 50, 60 ähnlichen Situationen auch Elfmeter gegen mich geben müssen“, argumentiert der Student. RefereeAndreas Landwehr(Schledehausen) setzt sich zur Wehr: „Mein Assistent hat mir klar ein Foul signalisiert“, begründet der 37-Jährige seinen Pfiff. Auch die anderen Entscheidungen seien „eindeutig“ gewesen. „Beim Platzverweis lag ein klares Nachtreten vor, beim ersten Elfmeter eine unnatürliche Handbewegung“, rechtfertigt sich der Gymnasiallehrer.Dass er ein Hardliner der „schwarzen Zunft“ sei, weist der Familienvater trotz der von ihm in 2011 geleiteten „Feldverweis-Festivals“ (Holzhausen-GMHütte/6, Diepholz-Bavenstedt/5, Holzhausen-Kosova/4) zurück. Wenn ich am Sonntag den Platzverweis nicht gebe, fühlt sich eine Mannschaft benachteiligt, und das Spiel ist kaputt“, meint Landwehr, der auch seine guten Beurteilungen bei Beobachtungen anführt. „In Diepholz war die zum Beispiel einwandfrei“. Auch sei er kein Garant für Platzverweise. „Im angeblichen Problemspiel zwischen Dodesheide und Lüstringen bin ich mit einer Gelben Karte ausgekommen“. Argumente, die auch von seinen Kritikern gehört werden sollten.Quelle: Neue Osnabrücker ZeitungAutor:Martin Heuer

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