4:3 – SVR dreht irres Spiel gegen Großefehn

Der SV Bad Rothenfelde bleibt weiter in der Erfolgsspur. Am 30. Spieltag der Landesliga Weser-Ems drehte die Elf von Trainer Günter Baerhausen einen zwischenzeitlichen 0:3-Rückstand gegen den stark abstiegsgefährdeten SV Großefehn innerhalb von 18 Minuten in einen 4:3-Heimsieg und verbesserte sich mit nunmehr 43 Punkten auf den fünften Tabellenplatz. Vor über 300 Zuschauern im heristo-sportpark sah zunächst alles nach einem Großefehner Sieg aus. Durch Holger Wulff (7.) und Keno Schmidt (31.) führte die Mannschaft von Uwe Schröder bis zur Pause verdient mit 2:0. Als im zweiten Spielabschnitt Hendrik Detmers (63.) sogar auf 3:0 erhöhen konnte, schien die Partie zugunsten der Fehntjer gelaufen zu sein. Doch danach drehte eine wie entfesselt aufspielende SVR-Mannschaft gegen extrem nachlassende Ostfriesen innerhalb von nur 18 Minuten durch Kevin Herbermann (72.), Patrick Fiß (80.), Patrick König (83.) und Malte Becker (90.+2) die Partie. Doppeltes Pech für Großefehn: Die Mannschaft verlor nicht nur sicher geglaubte drei Punkte, sondern auch noch verletzungsbedingt Torwart Dennis Janssen (54. Kniescheibe herausgesprungen).Günter Baerhausen schickte exakt die gleiche Formation vom 3:0 gegen Papenburg vor zwei Wochen auf das Spielfeld. Martin Heinrich (Zeh) und Marcel Jennebach (Innenbandriss) standen noch nicht wieder zur Verfügung. Aufgrund des kleinen Kaders musste erneut Laurenz Kooistra auf der Bank Platz nehmen.Das Spiel verlief zunächst wie erwartet. Die Elf des SV Großefehn zog sich weit zurück, machte die Räume eng und störte die Grün-Weißen bereits auf Höhe der Mittellinie bei ihrem Kombinationsspiel. Der erste gekonnte Angriff über die linke Seite brachte nach einem Doppelpass mit einem Schuss von Holger Wulff (7.) ins lange Eck die 1:0-Führung für die Fehntjer. Der SVR fand in der Folge nicht zu seinem Spiel und geriet immer wieder durch eigene Ballverluste beim Spielaufbau und das schnelle Umschalten der Gäste in Gefahr. Die nächste Torchance durch SVG-Goalgetter Keno Schmidt (20.) konnte Oli Köther im SVR-Tor noch parieren. In der 31. Minute war er aber machtlos als Keno Schmidt nach einem schnellen Konter mühelos auf 2:0 für die abstiegsbedrohten Gäste erhöhen konnte. Die beste Möglichkeit des SVR zum Anschlusstreffer vergab Malte Becker (39.) als er völlig freistehend am gut reagierenden SVG-Torwart Dennis Janssen scheiterte. Zum zweiten Spielabschnitt brachte Baerhausen Oleg Peters (46.) für Ardian Spahija. Am Spiel des SVR änderte sich zunächst aber nur wenig, stattdessen großes Pech für die Gäste. In der 54. Minute musste der SVG seinen bis dahin starken Torhüter Dennis Janssen (54.) nach einer Rettungstat ohne gegnerische Einwirkung verletzungsbedingt durch Mirzet Kurpejovic ersetzen. Die Gäste schienen zunächst wenig beeindruckt und konnten durch Hendrik Detmers (63.) sogar auf 3:0 erhöhen. Die Partie schien entschieden und die treuen SVR-Fans gaben keinen Pfifferling mehr für die eigene Elf. Der SVR nun wie aufgedrehtDer SVR in Folge aber wie verwandelt, immer wieder angetrieben von Mannschaftskapitän Nils Hörmeyer erhöhten die Grün-Weißen fortan den Druck auf die Großefehner Defensivabteilung. Erst jetzt zeigte die Elf von Trainer Günter Baerhausen den nötigen Biss und stemmte sich mit allen Kräften gegen das drohende Unheil. Siebzig Minuten sahen die Ostfriesen wie die sicheren Sieger aus, bauten in der Schlussviertelstunde vielleicht auch aufgrund der hohen Temperaturen konditionell aber sehr stark ab. Nach einem Freistoß von Christoffer Meyer-Potthoff verkürzte Kevin Herbermann (72.) per Kopf auf 1:3. Danach stellte Baerhausen auf Dreierkette um, nahm Herbemann heraus und brachte Laurenz Kooistra und diese Umstellung sollte letztlich die Wende bringen. Nach einer Flanke des eingewechselten Oleg Peters gelang Patrick Fiß (80.) der Anschlusstreffer zum 2:3. Malte Becker schnürte den SiegDer SVR weiter wie aufgedreht, die Mannschaft wollte mehr und nur knapp drei Zeigerumdrehungen weiter gelang Patrick König (83.) mit der Hacke nach einem Schuss von Malte Becker der 3:3-Ausgleich. In der Nachspielzeit wurde das Spiel dann völlig auf den Kopf gestellt, als nach einem Freistoß von Christoffer Meyer-Potthoff dem sehr agilen Malte Becker (90+2) der Siegtreffer zum 4:3-Endstand gelang. Die Gäste stemmten sich noch einmal mit allen Kräften gegen das drohende Unheil, doch mit Routine retteten die SVR-Spieler die drei Punkte über die Zeit.Spielstatistik:SV Bad Rothenfelde –SV Großefehn 4:3 (0:2)SV Bad Rothenfelde: Köther – Hörmeyer, Herbermann (73. Kooistra), Meyer-Potthoff, Unger – Kuhlmann, Balov – Spahija (46. Peters), Becker, König – Fiß.Ersatz: Ferraro, Misdik.SV Großefehn: Janssen (54. Kurpejovic), Bölts, Meyer, Wulff, Berghaus, Schmidt, Loose, Claassen, Campen, Detmers (80. Hinrichs), Wildeboer (52. Swieter).Ersatz: Beccard, Jünke, Gembler, Le, Tran HoangSchiedsrichter: Per- Ole Wendlandt (Ganderkesee). Assistenten: Maximilian Dolch, Lasse Braun. Das Schiedsrichtergespann mit einer fehlerfreien und ganz souveränen Spielleitung.Zuschauer: 300.Gelbe Karten: Herbermann (45.), Meyer-Potthoff (70.), Becker (90.) / Berghaus (90.)Horst Deneke

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