Neues Urteil hievt Brake in Landesliga

von Thorsten Sanders Brake - Die Fußballer des SV Brake dürfen sich wieder als Landesliga-Aufsteiger bezeichnen. Das Verbandssportgericht in Barsinghausen hat am Dienstagabend dem Einspruch der Kreisstädter stattgegeben. Damit spielt der TSV Oldenburg auch in der kommenden Saison in der Bezirksliga. Gleichwohl: Erdal Sarigül, Vorsitzender des TSV Oldenburg, kündigte bereits am Mittwoch an, in Berufung gehen zu wollen. Am 12. Juli hatte das Bezirkssportgericht überraschend dem Bezirksliga-Meister TSV Oldenburg den Aufstieg zugesprochen, obwohl dieser nachweislich gegen die Statuten des Niedersächsischen Fußballverbands (NFV) verstoßen hatte. Streitpunkt ist die Abmeldung der C-Jugend-Mannschaft des TSV für rund ein halbes Jahr. Nach den NFV-Statuten muss jeder Verein, der in die Landesliga aufsteigen will, mindestens eine männliche A-, B- oder C-Junioren-Mannschaft haben, die durchgehend am Spielbetrieb teilnimmt. „Aber vom 21. September 2011 bis April 2012 hat die C-Jugend des TSV nicht am Spielbetrieb teilgenommen“, bestätigte Klaus Sabisch, Bezirksliga-Staffelleiter und Beisitzer im Bezirksspielausschuss, der NWZ . Das sahen die Oldenburger anders. Sie beriefen sich darauf, dass es keine Abmeldung gegeben hatte – sondern eine Ummeldung in eine niedrigere Spielklasse. Sabisch und Werner Busse, Vorsitzender des Bezirksspielausschuss, die bereits nach dem Saisonende den SV Brake als Aufsteiger ausgewiesen hatten, sind mit dem neuen Urteil zufrieden. „Die Entscheidung entspricht unserer Rechtsauffassung“, sagte Busse. „Das Urteil ist eine Bestätigung für alle Vereine, die ernsthaft Jugendarbeit betreiben“, sagte Sabisch. Unklar bleibt, warum der Vorstand des NFV-Bezirks Weser Ems nicht genauso wie der SV Brake Einspruch gegen das Urteil vom 12. Juli eingelegt hat, obwohl Sabisch und Busse dazu geraten hatten. „Solange das Verfahren noch läuft, gebe ich dazu keine Auskunft“, sagte der Vorsitzende des Bezirksverbands, Ferdinand Dunker. Brakes Fußball-Abteilungsleiter Roland Schiefke hatte in einer Pressemitteilung darauf verwiesen, dass der TSV beim Verbandsgericht beantragt habe, keine Revision zuzulassen. Deshalb war er davon ausgegangen, dass der TSV sich an seinem eigenen Antrag orientiere. Aber weil es sich um ein Grundsatzurteil handelt, hat das Verbandssportgericht das Rechtsmittel der Revision zugelassen. Und genau davon werde der TSV Oldenburg nach Sarigüls Worten auch Gebrauch machen. „Vielleicht sollten die Oldenburger besser abwarten, was in der schriftlichen Urteilsbegründung steht. Das weiß von den Beteiligten noch keiner so genau“, meinte Thade Daniel, Zweiter Vorsitzender der Braker Fußball-Abteilung, nachdem er von der Ankündigung des TSV, in Revision zu gehen, erfahren hatte. Die Vereine erhalten die schriftliche Urteilsbegründung in den nächsten Tagen. In einer ersten Stellungnahme hatte Daniel noch von einem Sieg der Gerechtigkeit gesprochen. „Es lag nun mal ein Verstoß gegen die Statuten vor. Der wurde jetzt eben geahndet.“ Falls es tatsächlich in die nächste Instanz gehen sollte, plane der Bezirksspielausschuss eine Stornierung der ersten Saisonspiele beider Mannschaften, sagte Sabisch. Quelle: nwzonline.de

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