5:4 -Patrick König wird zum Pokalhelden

Der SV Bad Rothenfelde steht im Viertelfinale um den Bezirkspokal. In einem wahren Pokal-Krimi setzte sich die junge SVR-Elf mit 5:4 (1:1, 0:0) nach Elfmeterschießen im Südkreis-Derby gegen Ligakonkurrent SC Melle durch. Damit dürfen die Grün-Weißen als einziger Vertreter aus den beiden Osnabrücker Fußballkreisen im Viertelfinale antreten, sie wahren damit auch die große Chance, sich über den Pokal für den lukrativen NFV-Pokal zu qualifizieren. Gut 250 Zuschauer im heristo-sportpark sahen von Beginn an einen sehr temperamentvollen Pokalfight in dem sich beiden Teams nichts schenkten, der im zweiten Spielabschnitt aber auch von vielen Zweikämpfen und etlichen Fouls geprägt war. Nach torloser erster Spielhälfte erhöhten die Gäste aus Melle Mitte der zweiten Halbzeit den Druck und erzielten durch Artöm Pfannenstiel (81.) das 1:0. Die Führung der Gäste ließ die SVR-Beteiligten kurz den Atem anhalten. Cheftrainer Günter Baerhausen setzte danach alles auf eine Karte und brachte zwei neue Stürmer auf den Platz. In der 5. Minute der Nachspielzeit zahlte sich das Risiko aus, Patrick König war es, der nach einer Flanke aus kurzer Entfernung den Ball eiskalt zum 1:1-Ausgleich in den Maschen versenkte. Im anschließenden Elfmeterschießen verwandelte Patrick König auch den entscheidenden Strafstoß zum 5:4-Endstand und wurde zum umjubelten Pokalhelden. Trainer Günter Baerhausen musste vor dem Spiel sein Team gleich auf mehreren Positionen umbauen. Neben Marcel Jennebach, fehlten Mannschaftskapitän Torsten Kuhlmann und Christoffer Meyer-Potthoff (beide Urlaub), Patrick Fiß (Knie) und Joy Biswas (Fieber). Vor Torwart Felix Zimmermann bildeten Konstantin Stumpe, Martin Heinrich, Kevin Herbermann und Jan Unger die Viererabwehrkette. Im defensiven Mittelfeld Daniel Bota und Patrick König, auf den Außenpositionen Ardian Spahija (rechts) und Jens Reichbach (links) und den Angriff bildeten Malte Becker und der junge Daniel Martens. Die Gäste aus Melle mussten neben Mannschaftskapitän Lukas Kleine-Kalmer und Ousmane Soumah auch auf Fatmir Dusinovic und Haidar Noureddine verzichten.Von Beginn an entwickelte sich ein intensiver Pokalfight, der SVR kam besser ins Spiel und hatte nach einem Freistoß von Jan Unger durch Daniel Martens (12.) auch die erste Möglichkeit, aber sein Kopfball ging knapp daneben. Die größte Möglichkeit zur Führung vergab für die Gäste Christian Mäscher (29.) als er nach einem Steilpass völlig freistehend vor Torwart Felix Zimmermann das SVR-Gehäuse verfehlte. So gingen beide Teams nach intensiven 45 Minuten torlos in die Kabinen.Zur zweiten Spielhälfte brachte Baerhausen für Adian Spahija mit Oleg Peters den Doppeltorschützen aus dem Loga-Spiel neu in die Partie. Die erste Möglichkeit hatten aber die Gäste durch den Ex-SVR-Spieler Ustim Schröder (47.), danach übernahmen die Gastgeber das Kommando, die nun besser in die Zweikämpfe kamen und auch näher am Gegner standen. Nach schöner Einzelleistung scheiterte Jens Reichenbach (66.) am Meller-Keeper Lennart Süllow. Doch Mitte der zweiten Hälfte erhöhten die Gäste den Druck und bekamen merklich Oberwasser. In der 71. Minute vergab Lukas Empen noch eine Möglichkeit, aber in der 81. Minute war es Artöm Pfannenstiel, der mit einem 15-Meter-Schuss ins lange Eck die 1:0-Führung für die Gäste erzielte. SVR-Chefcoach Günter Baerhausen setzte danach alles auf eine Karte und brachte für Mittelfeldspieler Daniel Bota und Jens Reichenbach mit Willi Stenke und Paul Genemann zwei frische Angreifer. Als sich alle schon mit dem Meller-Sieg abgefunden hatten, sollte das Risiko von Baerhausen noch belohnt werden. Nach einem Pass von Willi Stenke in den Lauf von Oleg Peters flankte der präzise vor das Meller Tor, der Ball konnte zunächst noch abgewehrt werden, doch beim zweiten Versuch konnte Patrick König (90+5) den Ball zum umjubelten 1:1-Ausgleich im Meller- Netz versenken.Das folgende Elfmeterschießen war dann ein wahrer Krimi. Zunächst setzte Dimitri Vollmer den Ball an die Querlatte, anschließend verwandelten Jan Unger für den SVR und Ustim Schröder souverän, danach wieder alles offen, weil SC-Keeper Süllow den Ball von Daniel Martens parieren konnte. Klamer und Herbermann vom Punkt in der Folge sicher, bevor der Ex-SVR-Spieler Veit Usslepp das Tor verfehlte. Oleg Peters und Jelezneacov trafen. Den entscheidenden Elfmeter verwandelte dann Patrick König zum 5:4-Endstand und wurde als umjubelter Pokalheld von den Fans gefeiert. Ausblick:Für den SVR geht es am Sonntag (15 Uhr) im heristo-sportpark mit dem Heimspiel gegen den VfL Oythe weiter.Spielstatistik:SV Bad Rothenfelde – SC Melle 03 5:4 n. E. (1:1, 0:0)SVR: Zimmermann – Stumpe, Herbermann, Heinrich, Unger – Spahija (46. Peters), Bota (84. Stenke), König, Reichenbach (84. Genemann) – Becker, Martens.Auf der Bank: Köther (TW), Lemp.SC Melle 03: Süllow – Stegmann, Vollmer, Usslepp, Mäscher (84. Dornbusch), Empen, Jelezneacov, Herbrich, Pfannenstiel (83. Liegmann), Klamer, Schröder.Auf der Bank: Parlow (TW), Dröge, Sayin.Schiedsrichter: Markus Büsing (SV Hellern). Assistenten: Rafael Schmidt, Julian Meckfessel. Das Schiedsrichtergespann mit einer souveränen und fehlerfreien Spielleitung!.Zuschauer: 250.Torfolge: 0:1 Pfannenstiel (81.), 1:1 König (90+5), 2:1 Unger (EF), 2:2 Schröder (EF), 2:3 Klamer (EF), 3:3 Herbermann (EF), 4:3 Peters (EF), 4:4 Jelezneacov (EF), 5:4 König (EF).Gelbe Karten: Becker (54.), Heinrich (72.), Herbermann (90.) / Vollmer (28.), Jelezneacov (42.).Horst Deneke

Zurück