In Brake nicht verstecken

Wenn der SV Brake am Sonntag, 15 Uhr, im Polyrasen-Stadion den SV Bad Rothenfelde empfängt, können gleich eine Vielzahl von Serien aufgezählt werden: Die Gastgeber sind seit drei Spieltagen ungeschlagen, in den bisherigen vier gemeinsamen Duelle in der Bezirksoberliga (2007/2008) und Landesliga 2010/2011) gewann der SV Brake (4:2, 3:0) jeweils seine Heimspiele, während der SVR im heimischen heristo-sportpark (2:0, 3:2) erfolgreich war und in jedem Spiel fielen mindesten zwei Treffer und und und. Das Spielchen könnte weitergesponnen werden – Fakten entscheiden das Aufeinandertreffen dieser beiden Mannschaften aber nicht im Voraus. Oder, wie es SVR-Teammanager Martin Lemp auf den Punkt bringt, „Statistik ist Statistik. Das kann sich in den 90 Minuten auf dem Spielfeld alles sehr schnell ändern. Wir müssen auf jeden Fall alles abliefern, was uns stark macht, dann können wir auch erstmals Punkte aus Brake mitnehmen. Wir wissen, wie stark wir auswärts (Oldenburg, Pewsum, BW Lohne, Melle) sein können. Die Mannschaft muss nur ihr Potenzial abrufen“. „Es stehen entscheidende Spiele an“, weiß Karl-Wilhelm Twelkemeyer, dass in den kommenden Wochen bis zur Winterpause auch die Weichen für eine mehr oder weniger erfolgreiche Saison gestellt werden. Der SVR-Vereinschef forderte „Konsequenz, Leidenschaft und Wille“, um nach der Niederlage in Nordhorn und dem anschließenden Heimsieg gegen Papenburg (4:0) weiter in der Erfolgsspur zu bleiben. Gleichzeitig könne man sich mit einem Punktgewinn „einen weiteren Schub“ für die kommenden schweren Aufgaben holen.„Der SVR sieht sich als Tabellendritter keinesfalls als Favorit gegen den Tabellenneunten, bestätigt der SVR-Teammanager. Die Elf von Trainer Michael Rickers wird vor den eigenen Fans mit ganz breiter Brust auflaufen. „Brake hat am letzten Spieltag beim 6:1-Kantersieg in Damme eine überzeugende Leistung abgeliefert und außerdem sind sie auf ihrem Kunstrasen im Polyrasen-Stadion nur sehr schwer zu bezwingen“. Die Einschränkung kommt jedoch direkt hinterher. „Auch wir haben in dieser Saison bis auf Nordhorn auswärts immer gute Leistungen gezeigt“. Dass dies so bleibt, da hätte auch Vereinschef Karl-Wilhelm Twelkemeyer überhaupt nichts gegen einzuwenden. Ganz im Gegenteil: „Ich hätte nichts dagegen, wenn das Spiel so laufen würde, wie unsere Partie in Melle. Dennoch haben wir mit Brake eine riesengroße Aufgabe vor der Brust“. Der SVB ist nach etwas schleppenden Start inzwischen in der Tabelle bis auf Rang neun nach oben geklettert, holte aus den letzten drei Spielen insgesamt sieben Punkte und beeindruckte beim 1:1-Unentschieden in Melle. Ein Selbstläufer auf dem schwer bespielbaren Kunstrasen in Brake, wo der SVR bisher keinen einzigen Punkt holen konnte, werde die Partie für den Tabellenneunten aber nicht, sagte Patrick Fiß. „Das wird nicht einfach. Wir müssen aufpassen, ganz konzentriert ins Spiel gehen und an unsere Leistungsgrenze gehen“, führte der SVR-Top-Torjäger weiter aus. Daran wollen die Grün-Weißen am Sonntag anknüpfen. „Beim Auswärtsspiel in Melle waren wir sehr diszipliniert, mutig und sind unheimlich viel füreinander gelaufen. Das wird in Brake erst recht notwendig sein, wenn man etwas mitnehmen möchte“, sagte Teammanager Martin Lemp. Trainer Günter Baerhausen meinte: „Wir müssen kompakt verteidigen und die Zweikämpfe aggressiv angehen. Wenn es uns dann noch gelingt, nicht nur defensiv zu denken, wird es nicht leicht werden, gegen uns zu gewinnen.Dabei muss Baerhausen am Sonntag gleich auf mehrere Spieler verzichten. Definitiv fehlen wird neben Marcel Jennebach (Schienbeinbruch) nach seiner Roten Karte weiterhin auch Jens Reichenbach (Die Meldung von einem Spiel Sperre war eine Fehlinformation), weiterhin sehr fraglich sind Jan Unger (Zerrung) und der formstarke Oleg Peters. Dafür kehren Joy Biswas und Felix Zimmermann wahrscheinlich in den Kader zurück.Geleitet wird das Spiel im Polyrasen-Stadion am Sonntag von Henrik Frilling (Lohne). Das Schiedsrichtergespann komplettieren an den Linien Arno Möhlmann und Marvin Hausfeld. Beim Saisonauftakt war der Lohner ebenfalls schon beim Heimspiel gegen Eintracht Nordhorn (4:1) im Einsatz. Horst Deneke

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