Glücklicher Sieg in letzter Minute: SC Melle per Handelfmeter zum 1:0

Melle. Die Wende ist geschafft: Fußball-Landesligist SC Melle hat den TuS Pewsum am Samstagabend nach einem quasi filmreifen Drehbuch und einem zugesprochenen Handelfmeter in letzter Minute glücklich mit 1:0 besiegt.Damit haben die Grönegauer unter ihrem neuen Trainer Jürgen Gessat in drei Spielen sieben Punkte eingefahren. Die Tabellensituation hat sich so deutlich entschärft.„Wir versuchen im Moment nicht schön zu spielen, sondern erst einmal die Defensive zu stärken und zu punkten, um Abstand zu den unteren Rängen zu gewinnen. Ich habe meinem Team klargemacht, dass jetzt Partien anstehen, die zwischen der 70. und der 90. Minute entschieden werden“, betonte Gessat in der Pressekonferenz. „Fußball ist wie ein Schachspiel. Wir stellen jetzt eine Ordnung her, die wir dann in allen Situationen konsequenter halten müssen. Wir haben noch einige Baustellen, etwa beim Torabschluss, bei der Taktik und der Einstellung. Aber das Team ist sehr lernwillig“, fügte der Coach an. Seine Idee vom Spiel soll sich in den nächsten Wochen und Monaten entwickeln.Vor 270 Zuschauern am Meller Carl-Starcke-Platz erwies sich Pewsum von der ersten Minute an als harter Brocken mit gutem Defensivverhalten und schnellem Umschaltspiel. Nach zehn Minuten hätten die Gäste bereits mit 2:0 führen können, doch Melle überstand die kniffelige Anfangsphase mit viel Glück und hatte seinen ersten Abschluss nach 17 Minuten: Der Schuss von Tammo Dornbusch aus rund 20 Metern zischte über das Tor. Es entwickelte sich eine Partie zweier gut organisierter und ballsicherer Teams, die dem Gegner vorm eigenen Tor wechselseitig kaum Entfaltungsmöglichkeiten ließen.So hatten die Gäste erst in der 44. Minute ihre nächste Möglichkeit: Nach einem unnötigen Ballverlust der Gastgeber an der Strafraumgrenze prüfte der emsige Christian Diener Melles Torwart Philipp Parlow, der gut parierte. Im Gegenzug hatte der SCM direkt vor der Pause seine beste Möglichkeit: Ustim Schröder schoss aus 22 Metern links am Tor vorbei. Nach dem Seitenwechsel kamen die Platzherren besser ins Spiel, die Gäste wirkten nicht mehr ganz so bissig. Als ein direkter Freistoß von Christian Mäscher von links im Tor landete (62.), erklärte Schiedsrichter Christian Mesenbrink den Treffer aber wegen gleichzeitiger Behinderung des Pewsumer Torwarts Marcus Ginschel für ungültig.Die Mitte der Halbzeit hereingenommenen Ousmane Soumah und Haidar Nouriddin belebten Melles Offensive. Soumah hatte einige schöne Aktionen und setzte einen Schuss aus 25 Metern im Fallen über das Gehäuse. Doch insgesamt tat sich auf beiden Seiten wenig Zwingendes in Strafraumnähe. Als alles auf ein 0:0 hinauslief, sprang Pewsums Timo Klemm zum ungünstigsten Zeitpunkt im Strafraum der Ball an die Hand. Den fälligen Elfmeter verwandelte Schröder sicher zum umjubelten 1:0-Endstand (89.) – besser hätte es für Melle nicht laufen können.„Im ersten Durchgang hat unser Spiel nach vorn nicht stattgefunden. Bei den drei Pewsumer Hochkarätern hätten wir zur Pause hinten liegen dürfen. Nach dem Seitenwechsel haben wir uns besser in die Partie hineingearbeitet. Wir hätten mit dem 0:0 letztlich leben können, aber heute hatten wir das Quäntchen Glück, das uns gegen Brake fehlte“, bilanzierte Gessat.SC Melle - TuS Pewsum 1:0 (0:0)Auf der Bank: Süllow, Herbrich, StrohmeyerEs fehlten: Dröge (Sperre), Empen (Wadenverletzung), Usslepp (privat verhindert), Sayin (Trainingsrückstand)Tore: 1:0 Ustim Schröder (89., Handelfmeter)Schiedsrichter: Christian Mesenbrink aus OldenburgZuschauer: 270Tabellensituation: Melle hat Pewsum überholt.Nächste Spiele: Nach der Auswärtsaufgabe am 20. Oktober (16 Uhr) beim VfB Oldenburg II empfängt der SCM am 28. Oktober um 15 Uhr Frisia Loga.Quelle: Meller Kreisblatt 14. Oktober 2012 17:42 Uhr 3:1-Heimsieg gegen Damme Drei feine Spielzüge reichen SpelleSpelle. Drei feine Spielzüge reichten dem SC Spelle-Venhaus, um sich im Aufsteigerduell 3:1 (0:0) gegen RW Damme zu behaupten. Damit festigten die Emsländer ihre Position in der Spitzengruppe der Landesliga.Nach nicht einmal 120 Sekunden verpasste Josef Arning die Speller Führung. Da der SCSV vier weitere Möglichkeiten zwischen der 24. und der 26. Minute nicht nutzte, hieß es zum Seitenwechsel 0:0. Im und am gegnerischen Strafraum wirkten die Speller einfach nicht konsequent genug. „Wir haben viele Möglichkeiten, belohnen uns aber nicht“, sagte SCSV-Fußballobmann Jürgen Wesenberg.Allerdings hatte auch der Gast mit dem ehemaligen Speller Wolfgang Hagedorn in der Innenverteidigung und dem spielstarken Florian Greve zwei glasklare Chancen. Beim Schuss von Max Moormann rettete der auf der rechten Seite sehr agile Simon Lampen auf der Torlinie, beim Nachschuss traf Leutrim Berisha nur Aluminium. Der Gast präsentierte sich in der zeitweise zerfahrenen Partie keinesfalls wie ein Schlusslicht.Nach der Pause war Spelle zielstrebiger und hob mit drei sehenswerten Spielzügen die Dammer Abwehr aus den Angeln: Nach Diagonalpass von Arning auf Daniel Rehers und genauem Zuspiel schoss Lars Niemeyer das 1:0 (56.). In kurzen Abständen erhöhten Sebastian Schmagt nach Arning-Pass in die Spitze und Daniel Rehers, der nach Hereingabe von Lampen und abgewehrtem Schmagt-Schuss die Verwirrung in der Dammer Hintermannschaft nutzte. Danach ließ Spelle die Zügel wieder schleifen. Damme kam durch Moormann zum verdienten Anschlusstreffer.„In der ersten Halbzeit fehlte uns der Biss zum zweiten Ball“, erklärte Trainer Siggi Wolters, der sich über einige Fehler seiner Fußballer richtig aufregte. Andererseits weist der SCSV nach zehn Spielen schon 23 Punkte auf. Da muss er sich zurzeit nicht nach unten orientieren.Quelle: Lingener Tagespost 14. Oktober 2012 18:18 Uhr

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