SVR hat nächsten `Dreier´ im Visier

Schritt für Schritt weiter den zweiten Tabellenplatz verteidigen. Zum Start in den Jahresendspurt (4 Spiele) will sich der SVR Punkt für Punkt an den Tabellenführer der Landesliga Weser-Ems heranpirschen. Den Anfang dazu will die Mannschaft von Trainer Günter Baerhausen am Freitagabend, 20 Uhr, mit einem erfolgreichen Gastspiel bei Union Lohne machen. „Wir müssen dort punkten, um den zweiten Platz zu halten“, sagte SVR-Vereinschef Karl-Wilhelm Twelkemeyer gleich zu Wochenbeginn. Einen Punkt beträgt aktuell der Rückstand des SVR auf den VfL Oldenburg, allerdings hat der Tabellenführer ein Spiel weniger ausgetragen und kann den Vorsprung noch auf maximal vier Punkte ausbauen. Am kommenden Sonntag trifft der VfL im Spitzenspiel auf den Tabellendritten BW Hollage, ebenfalls keine leichte Aufgabe. Mit einem Erfolg bei den Niedergrafschaftern blieben die Grün-Weißen zumindest auf Tuchfühlung, doch da werden die Lohner mit Sicherheit etwas dagegen haben.Der Plan von Union-Trainer Hardy Stricker lautete vor dem letzten Spieltag: „Bis Weihnachten brauchen wir 25 Punkte“, rechnete er vor, damit sind wir genau im Soll“. Und mit weiteren 15 Punkten in der Rückrunde wäre der anvisierte Klassenverbleib vermutlich geschafft. Die Rechnung in der ersten von fünf Partien ging am vergangenen Spieltag allerdings schon mal nicht auf, denn statt der anvisierten drei Punkte beim Tabellenvorletzten Rot-Weiß Damme mussten die Niedergrafschafter nach einer zwischenzeitlichen 1:0-Führung mit einer 1:2-Niederlage die Heimreise antreten. „Das war eine überflüssige Niederlage“, resümierte Stricker und stellte mit Blick auf die Leistung seines Teams fest: „Das war kein Landesliga-Niveau. Wir haben die Punkte gegen einen schwachen Gegner verschenkt“.Am Freitagabend trifft auch die stärkste Auswärtself (5 S., 2 U., 1 N.) auf die zweitschwächste Heimelf (2 S., 1 U. 4 N.). Den letzten Heim-Dreier gab es für die Stricker-Elf am 23. September gegen den VfL Brake (5:0). Für den SVR sollte das 1:1 der Lohner gegen den VfL Oldenburg vor zwei Wochen aber eine deutliche Warnung sein. Dennoch weiß der SVR den Gegner aus der Niedergrafschaft richtig einzuschätzen. Am 1. Spieltag der Saison 2011/2012 musste die Elf von Trainer Günter Baerhausen mit einer 2:3-Niederlage aus Lohne abreisen und die Begegnung im heristo-sportpark war ebenfalls hart umkämpft, am Ende stand ein knapper 2:1-Arbeitssieg (Fiß, Kuhlmann / Nordbeck).Die Union-Elf steht in der Defensive in der Regel sicher, es fehlt in dieser Saison an der Durchschlagskraft nach vorne. Für Abhilfe soll hier der wuchtige Stürmer Klaus Lammers sorgen, der nach auskurierter Verletzung in Damme in der 28. Minute eingewechselt wurde und auch von dem lange erkrankten Steffen Hilberink erhofft Union-Coach Stricker spielerische Impulse. In Damme stand er erstmals in der Startelf.SVR ohne HerbermannDas Lazarett des SVR ist größer geworden, nach Christoph Vormund (Aufbautraining), Marcel Jennebach (Schienbeinbruch) muss Günter Baerhausen nach dem Mittelfußbruch von Kevin Herberman - im Spiel gegen Dodesheide - die kommenden drei Monate auch ohne etatmäßigen Innenverteidiger planen, wahrlich keine leichte Aufgabe. Hier dürfte Baerhausen drei Alternativen haben, Martin Heinrich könnte reaktiviert werden und die letzten vier Spiele der Hinrunde aushelfen. Eine andere Möglichkeit wäre, entweder Jan Unger oder Malte Becker in die Viererkette zu stellen, dann könnten aber auch andere Baustellen im Mannschaftsgefüge entstehen. Wie sich Baerhausen für das Spiel in Lohne entscheiden wird, konnte er am Dienstagabend abschließend noch nicht sagen. Er will erst das Abschlusstraining am Donnerstag abwarten.An die Leistung aus dem letzten Auswärtsspiel wollen die Grün-Weißen in Lohne anknüpfen. Man müsse „genauso engagiert wie in Leer (3:0)“ auftreten, meinte Goalgetter und Liga-Torschützenkönig Patrick Fiß (14). Auch Baerhausen sagte: „Wir müssen 90 Minuten mit demselben Engagement spielen. Das ist das Wichtigste, aber das ist auch schwierig“.Dass seine Spieler den Schalter auch im Kopf umlegen können, haben sie am letzten Spieltag in der zweiten Hälfte gegen Dodesheide (2:0) bewiesen, daran arbeitet der SVR-Coach aber auch in den Mannschaftsbesprechungen und bei der Spielvorbereitung. Mit seiner Vorbereitung kann die Mannschaft Union Lohne nicht unterschätzen. „Wir wissen, dass uns Union das Leben so schwer wie möglich machen wird. Es ist für die Niedergrafschafter nach der nicht eingeplanten Niederlage in Damme eine große Chance, gegen uns die Wende zu schaffen“, meinte der SVR Coach, der aber überzeugt ist: „Unterschätzen werden wir Union Lohne sicherlich nicht“. Geleitet wird das Landesligaspiel am Freitagabend von Schiedsrichter Theodor Potiyenko (Hude, Oldenburg). Das Schiedsrichtergespann komplettieren an den Linien Philipp Lauhöfer und Tom Linnemann.Horst Deneke

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