Pletnev und der SVR: "Das passt einfach"

Verteidiger Roman Pletnev unter Anderem über sein Comeback und seine Ziele mit dem SVR

Endlich wieder am Ball: Ein glücklicher Roman Pletnev

Im Sommer kam er vom emsländischen Bezirksligisten FC 27 Scharpen - und beeindruckte durch seine menschliche Art und sein fußballerisches Können, von welchen der SV Bad Rothenfelde in allen Belangen profitiert. Teammanager Martin Lemp bezeichnete den 24-jährigen Neuzugang als „absoluten Glücksgriff, in jeder Hinsicht“. Auch Cheftrainer Ricardo Manzei weiß um die Wichtigkeit seines Verteidigers: „Roman hat sich in kürzester Zeit zu einem sehr schwer zu ersetzbaren Teil der Mannschaft entwickelt. Er ist charakterlich einwandfrei“. Pletnev, welcher in der bisherigen Saison auf elf Pflichtspieleinsätze und somit vor seiner Verletzung alle möglichen Partien bestritten hat, macht derweil in seiner Physiotherapie große Fortschritte und plant bereits sein Comeback.

Roman Pletnev über…

…seinen aktuellen Gesundheitszustand:

„Ich habe mir im Spiel gegen Bevern einen Einriss im Außenmeniskus zugezogen, hab das dort allerdings nicht direkt gemerkt. Anschließend allerdings bekam ich Probleme und konnte in der Woche nicht trainieren. Leider wurde mir beim MRT die Diagnose dann bestätigt und der Orthopäde informierte mich zudem über die Notwenigkeit einer Operation, für welche ich schnell einen Termin bekommen habe. Am 23.10 wurde mir dann ein Teil meines Außenmeniskus entfernt und zusätzlich ein Teil von meiner Schleimhaut, welche ebenfalls entzündet war. Die OP ist jetzt drei Wochen her und ich bin seit Donnerstag (02.11) in der Reha/Krankengymnastik bei Uwe Jursch und wir sind am Dienstag auch bereits auf den Rasenplatz gegangen und haben ein paar läuferische und Kräftigungsübungen gemacht. Auch Sprintübungen und Passformen mit Ball, sowie Torschussübungen, waren schon wieder drin.“

…sein Comeback:

„Nächste Woche Dienstag habe ich noch einmal Reha mit Uwe auf dem Platz, wo wir dann auch schon mit Zweikampfübungen starten wollen. Und da bisher alles so problemlos geklappt hat und ich davon ausgehe, dass es auch dabei bleiben wird, hoffe ich, dass ich am kommenden Donnerstag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann. Dafür hat Uwe mir sein O.K gegeben. Und wenn die Einheiten am Donnerstag und Freitag gut verlaufen, könnte ich mir von meiner Seite aus eine Rückkehr in den Kader zum Oythe-Spiel vorstellen.“

…seine ersten vier Monate beim SVR:

„Ich wurde nach meinem Wechsel zum SVR wirklich super empfangen und aufgenommen. Die Vorbereitung ging dann ja im Juli los und hab auch viele, positive Gespräche mit Ricardo Manzei, den ich vorher nicht kannte, während der Vorbereitung geführt. Die Testspiele haben mir bereits ein sehr gutes Gefühl gegeben und wir haben es geschafft, schnell ein harmonisches Mannschaftsgefüge zu bilden und sind sehr gut zusammengewachsen. Auch das Umfeld gefällt mir hier sehr, sehr gut. Auch die vermeintlich kleinen Dinge, wie zum Beispiel die Besprechung vor dem Spiel, wo man bereits Kaffee und Kuchen serviert bekommt, als auch das gemeinsame Essen nach den Spielen, wo wirklich viele, ehrenamtliche Helfer sehr viel für uns tun. Sowas gab es bei meinem alten Verein nicht und das zeigt auch ein Stück weit die Größe und Professionalität, welche hier beim SVR betrieben wird. Besonders Manu (Manuel Kall) muss ich ein riesen Lob aussprechen und danke sagen. Der kümmert sich wirklich um alles. Als Spieler müssen wir uns fast keine Gedanken machen und können uns voll und ganz auf das Spiel konzentrieren und fokussieren. Auch die Stimmung in der Mannschaft, das passt einfach. Nach Niederlagen kann man sich zusammensetzen und darüber reden, genauso wie man nach Siegen zusammen mal ein Bierchen trinkt und zusammen feiern geht. (lacht)“

…den Saisonstart:

„Wir sind sehr gut gestartet, besonders mit den zwei guten Auftritten im Bezirkspokal. Auch der Auftaktsieg gegen den TSV Oldenburg war sehr wichtig zu Beginn. Die Auswärtsniederlagen in Melle und Emden waren natürlich bitter, weil wir eigentlich gut gespielt haben, allerdings es verpasst haben, den Führungstreffer zu erzielen. In den darauffolgenden Wochen haben wir aber bewiesen, dass wir eine heimstarke Mannschaft sind und mit den Siegen in Papenburg und Bevern haben wir uns auch auswärts belohnt. Dabei darf man auch nicht vergessen, dass wir dreizehn Neuzugänge haben und ich glaube den aktuell dritten Platz haben uns nur wenige zugetraut. Wir sind komplett zufrieden und ich finde, dass wir auch echt geilen Fußball spielen.“

…die Landesliga Weser-Ems:

„Ja ich kam von einem Bezirksligisten und diese ist nun meine erste Landesliga-Saison. Klar, merkt man vielerlei Unterschiede. Zum einen ist das Tempo um einiges höher und auch die direkten Gegenspieler haben natürlich, besonders technisch aber auch körperlich, eine höhere Qualität. Dadurch wird man aber auch selbst besser, da man gezwungen wird, seinen besten Fußball zu spielen und das Maximale herauszuholen. Auch meine Mitspieler im Training tun das, weil wir ein sehr hohes Tempo und eine gute Qualität im Training abrufen.“

…seine Ziele:

„Meine persönlichen Ziele waren zu Beginn, dass wir erst einmal nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Jetzt muss man natürlichen in der aktuellen Situation auch die Ziele ein klein wenig anpassen. (grinst) Ich denke, dass wir uns auf jeden fall vornehmen können, solange wie möglich oben mitzuspielen und ich glaube, dass das auch vom Mannschaftsgefüge passt, weil definitiv jeder Bock hat von uns da oben mitzumischen. Und in Zukunft verstecke ich mich nicht zu sagen, dass man vielleicht durchaus in der nächsten Saison versuchen kann, den Schritt in die Oberliga anzugehen und hier was Großes entstehen zu lassen, alle gemeinsam!“

Das Interview führte Leon Salzsieder

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