SVR will gegen Oldenburg `Stärke zeigen´

Vorhang auf für den letzten Akt in 2012. Am Sonntagnachmittag, 14 Uhr, trifft der SV Bad Rothenfelde im heristo-sportpark im Spitzenspiel der Landesliga Weser-Ems auf den VfL Oldenburg – es spielt der Zweite gegen den Ersten und es ist für die SVR-Akteure das letzte Pflichtspiel des Jahres, doch an die mehrwöchige Winterpause denkt derzeit noch keiner. Mit einem Sieg gegen den Tabellenführer wollen Günter Baerhausen und seine Mannschaft ein ohnehin schon erfolgreiches Jahr krönen.„Wenn wir jetzt noch am Sonntag gewinnen, kann man sagen: Das Jahr ist perfekt. Dann hat sich die Mannschaft mit ihrem Trainer- und Betreuerstab die Pause verdient“, sagte SVR-Vereinschef Karl-Wilhelm Twelkemeyer vor dem Duell gegen den Tabellenführer. Mit aktuell drei Punkten Rückstand auf den VfL Oldenburg (1 Nachholspiel) haben sich die Grün-Weißen neben Blau-Weiß Hollage (2 Nachholspiele) als die ärgsten Verfolger herauskristallisiert.Ein Zeichen vor der Winterpause setzen„Wir wollen ein Zeichen setzen und zeigen, dass wir mit zu den besten Mannschaften der Liga zählen“, kündigte Patrick König an. Beim Saisonauftakt kam der SVR im VfL-Stadion `An der Alexanderstraße´ zu einem hochverdienten 1:1-Unentschieden (Kuhlmann/Noack). Revanche nehmen für die beiden Niederlagen in der Saison 2011/2012 (0:3, 2:5) sollte für Becker, Kuhlmann, Fiß &amp, Co. ein zusätzlicher Motivationsfaktor sein.Oldenburg mit guter DefensivarbeitDass die Gäste aus der Huntestadt zu Recht an der Tabellenspitze stehen, verwundert bei näherer Betrachtung eigentlich nicht: Die junge Elf von Trainer Ulf Kliche hat sich schnell gefunden und gezeigt, dass sie auch guten Fußball spielen kann. Dabei ist die VfL-Mannschaft nie abhängig von Einzelspielern. Am letzten Spieltag gab es allerdings bei der 0:1-Niederlage beim SC Melle ein kleinen Dämpfer. „Das ist eine ärgerliche Niederlage, denn Melle hatte im ganzen Spiel nur diese eine Tormöglichkeit“, sagte VfL-Trainer Ulf Kliche über das Ergebnis. Seine Elf verstand es nach dem Rückstand allerdings auch nicht, sich gegen den sehr defensiv eingestellten Gastgeber Tormöglichkeiten herauszuspielen.Kliche vertraut aber den eigenen Stärken und verweist auf die Entwicklung seines Teams, dass in dieser Saison viel abgeklärter und ruhiger spiele als zuvor. „Wir spielen keinen Hurra-Fußball mehr, hauen dem Gegner vier Stück rein und gucken dann, was hinten passiert“, beschreibt er die veränderte Spielweise. Ein Grund dafür sei die verbesserte Defensivarbeit der offensiven Mittelfeldspieler und Angreifer. „Samir El-Faid und Kai Schröder sind im Spiel nach hinten stärker geworden“, lobt Kliche. Außerdem habe sich Maik Spohler im Spielaufbau verbessert. Zugang Alexander Tschalumjan sei mit seiner Laufbereitschaft und Einsatzfreude eine absolute Verstärkung.Mit Kampf und LeidenschaftNach dem 3:0-Auswärtssieg bei Rot-Weiß Damme wollen sich die Grün-Weißen gegen die Huntestädter auch vor ihren eigenen Fans noch einmal von ihrer besten Seite zeigen. „Im Vordergrund stehen aber die drei Punkte“, betonte Patrick Fiß. Und auch Malte Becker meinte: „Wir müssen einfach mit Kampf und Leidenschaft die drei Punkte holen“. Verzichten muss Günter Baerhausen am Sonntag neben den drei Langzeitverletzten Christoph Vormund, Kevin Herbermann und Marcel Jennebach auch auf Daniel Bota (Faserriss) und den reaktivierten Martin Heinrich nach seiner umstrittenen Rotsperre aus dem Damme-Spiel.SVR-Vereinschef Karl-Wilhelm Twelkemeyer sieht seine Elf durchaus in der Lage, die bevorstehende Aufgabe zu meistern. „Auch wenn es schwer für uns wird, es ist möglich, mit einem oder sogar drei Punkten gegen den Herbstmeister in die verdiente Winterpause zu gehen“. Baerhausen scheint sein Team erfolgreich auf den Tabellenführer eingeschworen zu haben, denn die Spieler strotzen nur so vor Motivation. Die Herausforderung ist zwar groß, trotzdem will die Elf eine überzeugende Leistung abliefern. Letztlich hat sie gegen den Herbstmeister nicht viel zu verlieren und kann daher ganz befreit aufspielen. Horst Deneke SVR - VfL Oldenburg Show-down im heristo-sportparkDer Herbstmeister gibt sich die Ehre. Zum absoluten Spitzenspiel des Spieltages - 1 gegen 2 - gastiert heute der VfL Oldenburg im heristo-sportpark. Zu Saisonbeginn wurde der heutige Gast als Meisterschaftsfavorit Nummer 1 genannt – zu Recht wie der Blick auf die Tabelle zeigt.Saisonziel – besser abschneiden als in der letzten SaisonSo lautet das selbst gesetzte Saisonziel unseres heutigen Gastes. Das zeugt auf den ersten Blick von einem gesundem Selbstvertrauen, immerhin belegte die Elf aus der ehemaligen Bezirkshauptstadt letzte Saison Platz drei, dank der besseren Tordifferenz unmittelbar vom dem SVR. Auf den zweiten Blick ist dieses Selbstvertrauen aber berechtigt. Der VfL besitzt einen ausgeglichen besetzten und spielstarken Kader. Die Truppe hat Qualität und steht zu recht an der Tabellenspitze. „Wir haben einen sehr breit und gut besetzten Kader, da habe ich mehrere Optionen“, zeigt sich auch Trainer Ulf Kliche überzeugt von der Qualität seiner Mannschaft.SVR hat etwas gut zu machenDie beiden Spiele der Vorsaison dürften unsere Akteure noch in schlechter Erinnerung haben, denn einer 0:3 Heimniederlage im Hinspiel folgte in Oldenburg ein ebenso deutliches 2:5. Besser machte es die Baerhausen-Elf beim 1:1 Saisonauftakt in Oldenburg. Den Führungstreffer erzielte Torsten Kuhlmann. Danach hatte der SVR mehrere Kontermöglichkeiten, die Führung auszubauen. „Zu unserem Glück waren sie einfach nicht clever genug, um einen weiteren Treffer zu erzielen“, sagte VfL-Trainer Ulf Kliche zur Abschlussschwäche des SVR. Kann der SVR an diese starke Vorstellung in Oldenburg anknüpfen?Vorsicht ist aber geboten, denn der VfL ist auf fremden Plätzen bärenstark und war bis zum Spiel in Melle noch ungeschlagen. „Das wird heute eine echte Standortbestimmung für meine Mannschaft. Da muss schon alles stimmen, um gegen diese Oldenburger Mannschaft zu bestehen. Die wollen binnen einer Woche nicht noch mal verlieren“ so die Einschätzung von Cheftrainer Baerhausen. Der SVR zeigt sich erholtDie Vorzeichen für die Elf um Kapitän Torsten Kuhlmann stehen gut. Der SVR ist wieder in der Spur und hat nach den Punktverlusten gegen Union Lohne (0:1) und Emden (3:3) am vergangenen Sonntag die erwartete Reaktion gezeigt. Am 17. Spieltag feierten die Grün-Weißen gegen den Tabellenfünfzehnten SV Rot Weiß Damme einen hochverdienten 3:0 (2:0)-Auswärtserfolg und festigten damit den zweiten Tabellenplatz. „Man merkte, dass es die Mannschaft gegenüber den beiden Spielen in Lohne und gegen Emden besser machen wollte. Und das hat sie in guter Manier getan. Die Truppe stand kompakt und hat die Dammer in keiner Phase ins Spiel kommen lassen“ so ein zufriedener Baerhausen. Einziger Wermutstropfen an diesem erfolgreichen Sonntag war der unberechtigte Platzverweis von Routinier Martin Heinrich, der nun leider für das heutige Spiel gesperrt ist. „Mir fällt fast die gesamte Abwehr aus, da müssen wir uns etwas einfallen lassen. Aber die Mannschaft wird Moral zeigen und sich voll reinhängen“ so Baerhausen weiter.Freuen wir uns also auf ein spannendes und ereignisreiches Spiel der beiden aktuell besten Landesligamannschaften. Der Tabellenzweiten empfängt den Ligaprimus – kein Krimiautor hätte ein spannenderes Drehbuch schreiben können!SO KÖNNTE DER SVR SPIELEN: Zimmermann – Meyer-Potthoff – Unger – Stumpe - Balov – Kuhlmann – Peters - König – Becker – Reichenbach - Fiß.Auf der Bank: Witte (ETW), Bota, Martens, Spahija, GenemannSchiedsrichter: Sven SchlickmannAssistenten: Marcel Thomas und Lukas TepeKarl-Wilhelm Twelkemeyer

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