Auch Günter Baerhausen hat in den vergangenen vier Wochen abgeschaltet, konnte den Akku runterfahren, Urlaub machen und ein paar Tage einmal die Beine hochlegen, denn die Hinrunde hatte viel Kraft gekostet. Die Tage der Ruhe und Erholung sind nun vorbei. Am Dienstag ist er wieder in die Vorbereitung auf die Restrunde 2013 eingestiegen. Der perfekte Zeitpunkt, um gemeinsam mit ihm auf die Hinrunde der Saison 2012/2013 in der Landesliga Weser/Ems zurückzublicken.Für svr.de nahm sich Günter Baerhausen ausführlich Zeit. Im ersten Teil des Interviews zieht der SVR-Chefcoach eine positive Zwischenbilanz. Er spricht über die Veränderungen im Vergleich zur letzten Saison, über den weiteren Umbruch im Team und über die Wintervorbereitung. Das Interview mit Günter Baerhausen, 1. Teil:svr.de: Herr Baerhausen, in Ihrem Urlaub hat ein Teil der Mannschaft zwischenzeitlich überaus erfolgreich an zwei Hallenturnieren teilgenommen, so wurde zum fünften Mal der Düte-Cup gewonnen und der 2.Platz beim Hüggel-Cup berechtigt zur Masters-Teilnahme. Wann haben Sie davon erfahren?Baerhausen: „Ich wurde mit einer Zeitverschiebung immer direkt nach dem Turnier von Manuel Kall per SMS informiert. Ich habe mich gefreut und mit Stolz die Ergebnisse aufgenommen. Dadurch sieht man auch, dass der Zusammenhalt sehr groß ist“.svr.de: Ihr Team hat trotz der Verjüngung in der Hinrunde sehr starke Leistungen gezeigt, die man so nicht erwarten konnte. Wie fällt Ihr Fazit der ersten Halbserie aus?Baerhausen: „Ich bin wirklich hocherfreut über die Entwicklung der Mannschaft. Vor dieser Saison wurde zum dritten Mal ein Umbruch vorgenommen seit ich Trainer beim SVR bin. Es war ein schwieriger Abschnitt und im Vorfeld hat keiner erwartet und damit gerechnet, dass wir so einen erfolgreichen Fußball spielen. Kompliment an das gesamte Team“.svr.de: Sie sind in der dritten Saison beim SV Bad Rothenfelde. Haben Sie schon eine bessere SVR-Elf trainiert?Baerhausen: „Nein. Aber: Der derzeitige Zustand ist schon bemerkenswert“.svr.de: Die vergangene Saison wurde im Sommer analysiert. Was wurde in dieser Spielzeit verändert?Baerhausen: „Wir haben endlich Ruhe in die Mannschaft bekommen, ohne negative Vorkommnisse. Das ist kein Selbstverständnis. Im Umfeld herrscht eine positive Einstellung zum Verein und zur Mannschaft. Jeder meiner Spieler präsentiert sich als Teamplayer. Der Zusammenhalt innerhalb der Truppe imponiert mir“.svr.de. Haben Sie sich auch verändert?Baerhausen: „Über das Thema Günter Baerhausen wird sicher in der Öffentlichkeit unterschiedlich diskutiert und ich bin der Meinung, die Frage sollten andere beantworten. Ich erledige meine Trainerarbeit mit Leidenschaft und wie in der vergangenen Saison auch sehr akribisch. Natürlich versuche ich immer die letzten Prozente bei meinen Spielern herauszukitzeln. Der Erfolg gibt uns recht“.svr.de: Spüren Sie in der Mannschaft auch den Ehrgeiz in der Spitze der Landesliga Weser-Ems mitspielen zu wollen?Baerhausen: „Die Mannschaft ist überaus ehrgeizig und hungrig auf Erfolg, das hat die überzeugende Vorrunde ganz klar gezeigt. Aber die Mannschaft muss diesen Ehrgeiz auch mit in die Rückrunde nehmen. Das ist mein ausdrücklicher Wunsch an das Team. Es muss so weitergehen wie bisher. Von meiner Marschroute werde ich nicht abweichen“.svr.de: 39 Pflichtspiele hat der SV Bad Rothenfelde im Kalenderjahr 2012 absolviert. Waren Sie und ihre Spieler nach dem letzten Spiel gegen VfL Oldenburg (1:4) urlaubsreif?Baerhausen: „Auf alle Fälle. Die Winterpause haben wir herbeigesehnt. In den letzten vier Spielen hat man schon gemerkt, dass die junge Mannschaft auf dem Zahnfleisch gelaufen ist. Die Gründe sind Verletzungspech und die jungen Spieler mussten nach einer langen Saison quasi ohne Pause in die neue Saison starten. Das geht schon an die Substanz“. svr.de: Mit welchen Vorgaben hatten Sie ihre Spieler in die Winterpause verabschiedet?Baerhausen: „Ohne einen Trainingsplan. Die Spieler sollten sich eigenverantwortlich vorbereiten, weil jeder Spieler wissen sollte, was ihn in der Vorbereitung erwartet“.svr.de: Am 2. Januar ging es mit Fitnesscoach Andreas Lackmann wieder los. Sie haben am 8. Januar übernommen. Wie haben sich die Spieler präsentiert?Baerhausen: „Kaputt. Das zeigt mir, dass in den Trainingseinheiten mit Andreas Lackmann gut gearbeitet wurde“.svr.de: Mit Christoph Vormund und Marcel Jennebach sind die beiden Langzeitverletzten wieder mit dabei. Auch Kevin Herbermann (Foto) ist nach seinem Fußbruch wieder zum Team gestoßen. In der Defensive gab es in der Hinrunde hin und wieder einen Engpass. Planen Sie für den Rückrundenstart schon mit den Spielern?Baerhausen: „Christoph Vormund ist wieder verletzt, hinter seinem Comeback steht ein dickes Fragezeichen. Kevin Herbermann und Marcel Jennebach steigen langsam wieder ein, mit ihrem Einsatz rechne ich frühestens im März“.Das Gespräch führte Horst Deneke