SVR `ganz heiß´ auf Brake

Eine komplette Saison ohne Tiefen und ohne Rückschläge, die gibt es eigentlich nicht. Dazu braucht man kein großer Realist zu sein. „Selbst wenn alles gut läuft, irgendwann erwischt es dich und du gehst als Verlierer vom Platz“, sagt SVR-Coach Günter Baerhausen. Sein Team hat es am Ostermontag beim Nachholspiel in Oldenburg bei der Regionalliga-Reserve des VfB erwischt. Eine schmerzliche Niederlage, die erste in 2013 und drei verlorene Punkte, nun gilt es für die Mannschaft am Sonntag, 15 Uhr, gegen den SV Brake eine entsprechende Reaktion zu zeigen.Die Abstände hinter Meisterschaftsfavorit VfL Oldenburg sind gering, obwohl Hollage und Spelle-Venhaus noch mehrere Nachholspiele austragen müssen und bei entsprechenden Siegen die Nase vorn haben werden. Die grün-weißen Gastgeber würden am Sonntag bei einem Sieg ihre Stellung unter den Top vier festigen, sogar weiter die Hoffnung auf das i-Tüpfelchen Rang zwei nähren, denn Hollage muss am Samstag bei VfB Oldenburg II antreten.Die Braker haben nichts zu verschenken. Mit 34 Punkten haben sie den Klassenerhalt noch nicht endgültig unter Dach und Fach gebracht. Über Ostern waren sie spielfrei, davor fertigten sie zuhause RW Damme leicht und locker mit 4:1 ab. Und auch die Hinrunden-Partie, die 3:3 endete (Kuhlmann, Martens, Herbermann – Hartmann, Nickel, Tanriverdi), sollte Warnung genug sein. Sichtlich angefressen war SVR-Chefcoach Günter Baerhausen nach dem Spiel über das unnötige Unentschieden nach einer klaren 3:1-Führung, Spieler und mitgereiste Vereinsverantwortliche aber auch über die Gegebenheiten im Polyrasen-Stadion. Eins klang nicht erst diese Woche bei dem Team an, alle sind `ganz heiß´ auf Brake. „Wir müssen 100 Prozent auf den Platz bringen, um das Spiel gewinnen zu können“, weiß Christoffer Meyer-Potthoff.Damit dies gelingt, muss die Mannschaft die bittere 1:2-Niederlage vom Ostermontag bei der zweiten Mannschaft des VfB Oldenburg „aus dem Gedächtnis streichen“. Die Enttäuschung sei „riesengroß gewesen“, erklärte Baerhausen, aber nun müsse man nach vorne schauen. Mit der Aufarbeitung wurde vor der Trainingseinheit am Donnerstagabend begonnen. „Ich habe der Mannschaft klipp und klar gesagt, dass ich erwarte, dass wir das wegstecken und wieder zum Kampf übergehen“. Die Mannschaft muss sich der nächsten wichtigen Aufgabe gegen den SV Brake stellen. „Nur so geht es, die Elf hat Potenzial, das hat sie schon bewiesen“, erklärte Baerhausen. Der SVR-Coach forderte vor der Partie, dass die Spieler jetzt Charakter zeigen und den Motor anwerfen. Das können sie, das haben sie Gründonnerstag in Oythe (3:0) eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Man müsse auch mit Niederlagen leben. Das gehört im Fußball dazu“, so Baerhausen. Besonders achten sollten die SVR-Spieler während der 90 Minuten auf den Braker Mittelfeldspieler Arthur Hoffmann.Acht Landesliga-Spiele sind es noch für den SVR, der zweite Platz ist noch in Reichweite, der Rückstand auf Hollage beträgt nur einen Punkt. „Man muss das alles realistisch sehen, denn sowohl Hollage (3) und Spelle-Venhaus (4) müssen noch mehrere Nachholspiele austragen“, ist sich Baerhausen über die Ausgangslage in der Landesliga bewusst. Trotzdem: „Ich habe noch nie vorzeitig aufgegeben. Ich werde das Fünkchen Hoffnung, das ich habe, an die Mannschaft weitergeben. Auch wenn es am Ende mit Platz zwei nicht klappen sollte“. Ähnlich sieht es auch SVR-Vereinschef Karl-Wilhelm Twelkemeyer: „Ich habe volles Vertrauen, dass unsere Mannschaft wieder einen guten Endspurt hinlegen wird. Denn das, was die jungen Spieler in dieser Saison bisher geleistet haben – ganz unabhängig von der Partie am Ostermontag bei VfB Oldenburg II – war großartig und konnte so keiner so erwarten.Welche Elf Baerhausen am Sonntag aufbieten wird und ob er Änderungen an der Starformation vornehmen wird, ließ er am Donnerstagabend wie gewohnt offen. Dies wird er von der Verfassung der Spieler und von seinen „persönlichen Eindrücken“ abhängig machen. Baerhausen: „Ich muss die richtige Balance finden und eine Mannschaft formieren, die das Spiel gegen Brake gewinnen kann. Personell kann der SV Bad Rothenfelde derzeit fast aus dem Vollen schöpfen. Bis auf den Rekonvaleszenten Marcel Jennebach stehen Baerhausen voraussichtlich alle Spieler zur Verfügung.Möglich ist erstmals in 2013 eine Spielaustragung im heristo-sportpark auf Naturrasen. Die endgültige Entscheidung wird ganz kurzfristig (Sonntagvormittag) fallen.Horst Deneke

Zurück