SVR muss stabiler werden

Der SV Bad Rothenfelde geht bei Dauerregen gegen den VfL Oythe mit einer 1:0-Pausenführung in die Kabine und verliert am Ende noch mit 2:4. Die Elf von Trainer Günter Baerhausen muss damit wohl ihre Meisterschaftsträume begraben, während die Gäste nach Melle (6:5) nun auch die starke Heimserie der grün-weißen Gastgeber stoppten und weiter allen Möglichkeiten in punkto Meisterschaft und Aufstieg haben. Dabei mussten beide Teams und die gut 150 Zuschauer lange warten, ehe das mit Spannung erwartete Landesligaspiel überhaupt angepfiffen wurde. Nachdem es in der Woche noch einen Schiedsrichterwechsel gegeben hatte, steckte nun der angesetzte Schiedsrichter Malte Preut (Friesoythe) auf der A 1 bei Dinklage im Stau fest. Da Staffelleiter Werner Busse nach telefonischer Rücksprache auf eine Austragung der Partie drängte, einigte man sich schließlich auf den anwesenden Schiedsrichter Karl Meyer-Potthoff und an den Linien fungierte jeweils ein Assistent aus Hilter und Oythe. Dem Gespann muss man ein Kompliment machen, problemlos brachten sie die Partie über die Bühne, allerdings machten es ihnen beide Teams mit nur drei Gelben Karten (Unger 60. / Jex 65., Engelmann 70.) in dem sehr fairen Spiel auch nicht gerade schwer.Melle und Hollage (1:1) spielten am Freitag remis, Jeddeloh ließ in Papenburg beim torlosen Remis ebenfalls wichtige Punkte liegen. Einzig Tabellenführer Holzhausen-Biene kam beim SV Großefehn zu einem 2:0-Auswärtserfolg. Der SVR hätte der Gewinner des 29. Spieltags werden können. Die Elf hat zunächst eine große Chance - auf den zweiten Tabellenplatz zu klettern - vergeben.In der temporeichen Partie legten die Gastgeber durch ihren Mannschaftskapitän Nils Hörmeyer (4.) mit der 1:0-Führung einen Traumstart hin. Aber die Gäste zeigten sich wenig beeindruckt und deuteten ihre Gefährlichkeit erstmals in der 8. Minute an, als ein Kopfball an der Querlatte landete. Gute Gelegenheiten vergaben Dennis Jex (11.) und Tim Wernke (18.) bzw. scheiterten am überragenden SVR-Torhüter Frederik Witte (Foto), der besonders in Eins-Gegen-Eins Situationen seine Klasse unter Beweis stellte. In der 27. Minute hätte Patrick Fiß für seine Elf auf 2:0 erhöhen können. Die beste Ausgleichsmöglichkeit der ersten Hälfte vergaben in der 42. Minute Jan Egbers und Tim Wernke bei einem Konter. So ging der SVR mit einer knappen und glücklichen 1:0-Führung in die Kabine.Gleich nach Wiederanpfiff waren die Gäste hellwach, nach einem Konter über die linke Seite lief Dennis Jex (49.) alleine auf Frederik Witte zu und schob den Ball unhaltbar zum 1:1-Ausgleich ins lange Eck. Nur zwei Minuten später hätte der SVR wieder in Führung gehen können, als Schiedsrichter Meyer-Potthoff nach einem Foulspiel an Malte Becker auf den Punkt zeigte. Der ansonsten auch vom Punkt sehr sichere Patrick Fiß (51.) scheiterte aber an Torwart Henning Reichenbach. Es entwickelte sich jetzt ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Die 2:1-Führung für die Gäste in der 65. Minute als Frederik Witte einen strammen Schuss von Tim Wernke nur abklatschen konnte und Egbers den Abpraller aus kurzer Entfernung einnetzte. Der SVR drängte nun vehement auf den Ausgleich und hatte gleich mehrere hundertprozentige Torchancen durch Nils Hörmeyer (68.), Torsten Kuhlmann (71.), Malte Becker (73.) und Christoffer Meyer-Potthoff (75.), die er aber allesamt nicht nutzen konnte. Besser machten es die Gäste in den Schlussminuten, nach einem Konter über Tim Wernke konnte Mike Thomas (89.) auf 3:1 erhöhen und nur eine Minute später es wiederum Dennis Jex (90.) mit dem 4:1. Den Schlusspunkt in dieser torreichen Partie setzten aber die Gastgeber, nach einem Handspiel im Strafraum zeigte Ersatzschiedsrichter Meyer-Potthoff erneut auf den Punkt, mit dem zweiten Versuch versenkte René Bonath (90.+3) dann den Ball zum 2:4-Endstand im Oyther Netz, nachdem Torwart Henning Reichenbach den ersten Versuch noch parieren konnte.Während die Gäste auf dem Spielfeld den Sieg lautstark feierten, schlichen die SVR-Spieler mit gesenkten Köpfen vom Spielfeld. Man kann Nils Hörmeyer, Patrick Fiß &amp, Co. keinen Vorwurf machen, sie haben kämpferisch und läuferisch alles gegeben, hatten nur das nötige Glück beim Abschluss nicht auf ihrer Seite. Günter Baerhausen sprach unmittelbar nach Spielschluss von einem sehr spannenden Spiel mit sehr vielen Torchancen. Heute war es so, dass Oythe im entscheidenden Moment die Tore gemacht hat. Wir haben leider nach dem 1:1 den Elfmeter nicht verwandelt, 3-4 hundertprozentige Torchancen nicht genutzt und von daher ist es dann so gelaufen. Wir wussten, dass Oythe über Konter sehr schnell nachrückt und ich denke, sie haben auch verdient gewonnen.Mit Blick auf die nächsten beiden Spiele in Oldenburg und gegen Hollage sollte das Trainerduo Baerhausen/Kooistra am Defensivverhalten der Mannschaft arbeiten, denn in der Hinrunde war Oythe die erste von drei Partien in Folge mit sechs Gegentreffern für die Grün-Weißen.Horst Deneke

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