4:2-Sieg gegen Union Lohne

MELLE. Die Kicker des SC Melle haben große Moral bewiesen und im Landesliga-Nachholspiel am Mittwochabend Union Lohne mit 4:2 besiegt.Vor 120 Zuschauern zeigten die Grönegauer keine negativen Spätfolgen der Niederlage vom Wochenende. „Wir haben verdient gewonnen. Ich war mir sicher, dass die Mannschaft nach dem 0:1 eine Reaktion zeigt“, kommentierte Trainer Jürgen Gessat den forschen Auftritt.Es war ein Spiel ganz anders als gegen den VfB Oldenburg II: weniger von taktischen Finessen geprägt, dafür mit vielen Strafraumsituationen und hochkochenden Emotionen. Und mit gefährlichen Standards auf beiden Seiten. Dabei konnte sich der SCM auf einen hervorragend aufgelegten Doppeltorschützen Haidar Nouriddin verlassen, der immer wieder vielversprechende Situationen heraufbeschwor. „Ich bin froh, dass das Risiko, den drei Wochen lang fehlenden Haidar zu bringen, aufgegangen ist“, meinte Gessat.Melle war von Beginn an dominierend, das Offensivspiel lief deutlich besser als zuletzt. Nach ersten Möglichkeiten für Artöm Pfannenstiel und Ustim Schröder war es Nouriddin, der mit einem Latten-Kracher aus 18 Metern das erste Ausrufezeichen setzte (10.). Der Stürmer nahm Witterung auf: Sein nächster Versuch von der Strafraumgrenze strich noch flach am Tor vorbei, Schröder hatte schön aufgelegt (20.). Doch dann war es so weit: Constantin Jelezneacov war kurz vor dem Strafraum gehalten worden, den fälligen Freistoß zirkelte Nouriddin gefühlvoll über die Mauer in den linken Winkel (27.).Die Führung war verdient, doch sie hielt trotz weiterer Möglichkeiten für die Platzherren nicht lange. Denn Lohne hatte mit Freistoßspezialist Manuel Wittmoser einen Trumpf in der Hand, der im Verlauf des Spiels immer wieder stach: Aus harmlosen Mittelfeldgefilden schickte dieser den Ball in Melles Strafraum genau auf den Kopf von Klaus Lammers, der zum 1:1 traf (30.). Lohnes Anhang begriff diesen glücklichen Treffer als ausgleichende Gerechtigkeit für den unberechtigten Freistoß auf Meller Seite, der zum 1:0 geführt hatte. In der Folge kommentierten Trainer und Betreuer der Gäste immer wieder lautstark Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns und sorgten für aggressive Stimmung und Hektik, die sich teils auf das Spiel übertrug.Kurz vor der Halbzeit hatte Schröder nach einem langen Ball von Tammo Dornbusch die erneute Führung auf dem Fuß, doch er setzte seinen Heber etwas zu hoch an (42.). Im Gegenzug schickte Wittmoser einen weiteren gefährlichen Freistoß aufs Meller Gehäuse, den Torwart Philipp Parlow parierte (44.).Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie schnell wieder Fahrt auf. Nouriddin schickte Dröge über rechts, der den Ball in die Mitte passte. Pfannenstiel wurschtelte den Ball zum 2:1 über die Linie (53.). Doch erneut kam fast postwendend der Rückschlag: Ein abgefälschter Wittmoser-Freistoß landete zum 2:2 in den Meller Maschen (60.).Nach einer eigentlich geklärten Freistoß-Situation ging Nouriddin volles Risiko und zog aus 30 Metern ab: Der Ball senkte sich unhaltbar zum 3:2 unter die Latte (70.). Nun hieß es für den SCM: Freistöße auf das eigene Tor unbedingt vermeiden. Das gelang nicht: Als wieder Wittmoser aus 20 Metern seinen Hammer auspackte, war die Spannung kaum zu überbieten. Der wuchtige Abwehrmann traf nur die Latte (72.). Und auf der Gegenseite setzte Nouriddin noch einen Aluminiumtreffer (77.), ehe Schröder mit dem 4:2 alles klarmachte (90.).Quelle: Meller Kreisblatt

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