Gelbsperren jetzt auch in der Landesliga

Von Sören Siemens Fußballer müssen ab sofort nach zu vielen Gelben oder einer Gelb-Roten-Karte ein Spiel pausieren. Dafür, dass alles seine Richtigkeit hat, ist nicht nur der Schiedsrichter verantwortlich.Ostfriesland - Nun hat das Erbe von Walter Frosch auch die Landesliga erreicht. Der Verteidiger und fleißige Sammler von Verwarnungen erhielt in der Saison 1976/1977 sage und schreibe 19 Gelbe Karten im Trikot des FC St. Pauli. Der Deutsche Fußball-Bund reagierte damals und führte auch wegen Typen wie Walter Frosch die Gelb-Sperre ein. Was im Profifußball inzwischen längst zum Alltag gehört, kommt ab sofort auch auf die sechste Liga in Niedersachsen zu. Somit brechen für den BSV Kickers Emden, TuS Pewsum, Germania Leer und TV Bunde neue Zeiten an.„Das Ganze wurde auch schon in der Oberliga Niedersachsen erfolgreich erprobt und wird in anderen Bundesländern praktiziert. Wir erhoffen uns dadurch etwas mehr Fair-Play“, erklärt Werner Busse, Staffelleiter der Landesliga Weser-Ems. Künftig müssen die Fußballer nach je fünf Gelben Karten eine Partie pausieren. Wer also 10 oder 15 kassiert, ist zwei bzw. dreimal in der Saison gesperrt. Auch nach einer Gelb-Roten Karte muss man künftig die nächste Partie aussetzen.Die vier Ostfriesen-Klubs können sich mit der Regel anfreunden – manche mehr, manche weniger. „Wir begrüßen die Einführung der Regel. Dann muss sich mancher Kicker etwas disziplinieren und mehr darauf achten, sich keine unnötigen Verwarnungen durch Meckern oder Ballwegschlagen einzuhandeln – auch bei uns“, meint Arno Janßen. Er ist Teammanager beim BSV Kickers Emden. Für solchen „dummen Aktionen“ wurde der Strafenkatalog extra verändert. Künftig kosten Gelbe Karten nach solchen Vergehen 25 Euro. Die Verwarnungen werden vom Schiedsrichter nach dem Spiel in den Online-Spielbericht eingetragen. Diese Daten sind maßgeblich. In der Vergangenheit kam es aber auch schon zu Verwechslungen bei Torschützen und fehlerhaften Eintragungen, auch bei Gelben Karten oder Ampelkarten. „Die Vereine müssen selbst darauf achten, dass das alles seine Richtigkeit hat und am besten bei der Eingabe des Unparteiischen dabei sein“, sagt Werner Busse.Quelle: Ostfriesen Zeitung

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