Ein Landesligaderby mit Qualität und viele Tore in der Bezirksliga bestimmten den Freitagabend im Amateurfußball.Es war kein typisches Derby, das sich der am Ende mit 2:0 siegreiche SC Melle und BW Hollage lieferten, weil beide Teams nicht über den Kampf kamen, sondern sich an die taktischen Vorgaben hielten. Dass es trotzdem zur Sache ging, verdeutlichte die Aussage von SCM-Trainer Jürgen Gessat, der die beste Saisonleistung seines Teams gesehen haben wollte – besonders im Hinblick auf die Aggressivität. Melle verteidigte hoch, versuchte immer wieder das Hollager Kurzpassspiel im Aufbau zu unterbrechen. Es funktionierte.„Wir hatten in der Vorwärtsbewegung zu viele leichte Ballverluste“, sagte BW-Coach Thomas Egbers. Einen dieser Patzer nutzte Melle zur Führung. Erst nach der Halbzeit kam Hollage besser ins Spiel, lief den Gegner früh an und übernahm die Initiative. „Da haben wir eine Zeit gebraucht, um uns zu sortieren“, sagte Gessat. Doch nach etwa einer Viertelstunde in der zweiten Hälfte war es so weit: Der SC erarbeitete sich wieder mehr Spielanteile. Weil Hollage aber gefährlich blieb, musste Melle lange um den verdienten Sieg zittern.Ricardo Manzei war bedient. 2:4 hatte sein SC Türkgücü in Bersenbrück verloren und zwischenzeitlich habe es so ausgesehen, als würde es schlimmer kommen. „Wir haben keinen Zugriff bekommen“, klagte Manzei. Erst als alles verloren war, drehte der SC plötzlich auf, während die bis dahin dominierenden Bersenbrücker für kurze Zeit die Ordnung verloren. Am Ende aber stand ein verdienter Sieg des TuS.Ähnlich enttäuscht wie Manzei war Riestes Coach Josef Buschemöhle nach dem 1:2 gegen Viktoria Georgsmarienhütte. Mehr als 30 Minuten hatte seine Mannschaft nach einem Platzverweis für Dreckmann (58.) in Überzahl gespielt und dennoch die Wende nicht geschafft. „Wir haben das Spiel nicht breit genug aufgezogen“, monierte Buschemöhle. Zudem habe Viktoria gut verteidigt, insofern sei deren Sieg verdient, wenn auch für ihn nicht weniger leicht zu ertragen.Quelle: noz.de/FuPa.net