Derbyzeit: Melle erwartet Lüstringen

Die Osnabrücker Landesligisten gehen am Wochenende zuhause ans Werk: Zum Auftakt steigt das Derby des SC Melle gegen Lüstringen (Fr., 19.30 Uhr).„Für mich ist das ein ganz normales Spiel. Es geht um drei Punkte“, sagt Jürgen Gessat. Vom 3:2-Sieg gegen den SCL im Bezirkspokal will sich Melles Trainer „nicht einlullen lassen. Damals war Lüstringen noch gar nicht richtig drin in der Saison.“ Seitdem habe sich der SCL kontinuierlich weiterentwickelt. Erfolge gegen Hollage und Schüttorf haben Gessat und die Liga aufhorchen lassen. Lüstringen ist für den SCM-Trainer stärker als ein „normaler“ Aufsteiger: Kompakt, kompromisslos und gefährlich bei Standards und schnellen Angriffen über Spieler wie den früheren Meller David Liegmann, lobt Gessat.Wir müssen wieder dahin kommen, dass wir Woche für Woche unsere Leistung abrufen. Wenn man das nicht schafft, hat man es in dieser extrem ausgeglichenen Liga gegen jede Mannschaft schwer“, sagt der Trainer an die Adresse des eigenen Teams. Pünktlich zum Derby stehen Ustim Schröder und Haidar Noureddine nach Verletzungen wieder im Kader. Am Freitag werde aber in erster Linie die Tagesform entscheidend sein, erwartet Gessat.Gegner Lüstringen ist durchaus in Form: In Rothenfelde einen Punkt geholt, in Hollage gewonnen – da soll auch im dritten Auswärtsderby etwas Zählbares herauskommen. „Wir fahren nicht nach Melle, um ,Guten Tag‘ zu sagen und die Punkte da zu lassen“, sagt Trainer Oliver Villar. Der SCL sei aber „nicht zum Siegen verdammt“. Lüstringen fahre mit vollem Kader und „ganz entspannt“ nach Melle. „Keiner erwartet etwas von uns. Im Grunde haben wir keinen Druck“, sagt Villar mit Blick auf den 10. Tabellenplatz und 16 Punkte. An solch einen Start habe „vor der Saison – inklusive mir – keiner geglaubt“.Besser als erwartet ist auch BW Hollage gestartet – eine „Momentaufnahme“, wie Trainer Thomas Egbers feststellt. Mit einem Sieg gegen Emstekerfeld (Sa., 18 Uhr) würden die Blau-Weißen oben dran bleiben. Das ist aber eigentlich gar nicht die Zielsetzung. „Wir wissen, wo wir hin wollen“, sagt Egbers. Das ist ein Mittelfeldplatz. Allerdings hat Hollage einen Lauf: „Wir sind im Moment gut drauf und haben unsere Spielweise gefestigt.“ An die Serie von fünf Spielen ohne Niederlage will Egbers deshalb „gerne anknüpfen“. Allerdings „sieht die Mannschaft auch, was sie investieren muss, um Erfolg zu haben. Man muss in jedem Spiel alles abrufen und darf sich nicht ausruhen.“Das gilt auch gegen Emstekerfeld: „Ich will nicht sagen, dass wir auf jeden Fall Favorit sind“, sagt Egbers. Immerhin kommt der Gegner mit guten Außenspielern und einigen knappen Ergebnissen im Gepäck an den Benkenbusch, wo Gerrit Menkhaus seine Gelb-Rot-Sperre abgesessen hat und die Personaldecke „keine sonderlichen Probleme“ macht.Diesen Luxus hat Bad Rothenfeldes Günter Baerhausen nicht. Die Personallage ist nach wie vor angespannt. „Es hat sich nicht viel geändert: Wir haben in jedem Mannschaftsteil arge Probleme.“ Voraussichtlich wird Baerhausen deshalb auch „noch mal auf Malte Becker zurückgreifen“. Tabellennachbar und Gegner Brake (So., 15 Uhr) schlug zuletzt Melle. „Wir sind gewarnt“, sagt SVR-Trainer Baerhausen.Neue Osnabrücker Zeitung/ FuPa.net Autor: Johannes Kapitza

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