SVR ist auf harten Kampf vorbereitet

Einfach so weitermachen, das geht nach dem 1:1 gegen Germania Leer nicht! Jetzt sind Trainer und Spieler in der Verantwortung die richtigen Weichen für die beiden kommenden Heimspiele zu stellen und die werden ungleich schwerer als gegen Leer und Emstekerfeld. Ein Dreier muss Pflicht sein, wenn die Elf mit einem kleinen Punktepolster in die nächsten schweren Spiele gehen will. Dafür müssen Kuhlmann, Fiß und Co. am kommenden Sonntag im heimischen heristo-sportpark aber bis zur letzten Sekunde fighten, um am Ende als Sieger vom Platz zu gehen. Gegner ist ab 15 Uhr der SV Brake. Doch das dürfte gegen eine robuste und zweikampfstarke Braker-Elf nicht leicht werden, in der mit Defensiv-Ass Normen Hartmann einer der zweikampfstärksten Spieler der Landesliga Weser-Ems steht. Aber in der laufenden Spielzeit zeigt Hartmann auch noch ein anderes Gesicht: Er ist als Abwehrspezialist mit fünf Treffern gleichzeitig auch Brakes bester Torschütze. Erstaunlich ist dabei, dass er alle Tore mit dem Fuß erzielt hat, obwohl das Kopfballspiel zu seinen größten Stärken zählt. „Er ist vor dem Tor sehr kühl“, spielt auswärts häufig im Mittelfeld „und taucht dann häufiger vor dem gegnerischen Tor auf“, so SVB-Coach Ley. Als Innenverteidiger rückt er nur bei Standardsituationen auf.Die Hintermannschaft ist bisher das Braker Prunkstück. Nicht ohne Grund weist der SVB-Trainer auf die Tatsache hin, dass seine Elf zwischenzeitlich in vier Spielen nur ein Gegentor kassiert hat. „Die Mannschaft arbeitet gut gegen den Ball und das gibt ihr Sicherheit“, sagt Dennis Ley. Brake hat eine gute, robuste Mannschaft, sehr fleißig und zweikampfstark – der SVB ist ein sehr unangenehmer Gegner, der mit einer gesunden Härte zu Werke geht“, weiß SVR-Trainer Günter Baerhausen und darauf muss er sein Team am Sonntag einstellen.Nach der nicht eingeplanten 0:3-Niederlage in Leer hatte Ley klare Vorstellungen von seiner Elf wie sie spielen soll. Grundvoraussetzungen seien eine hohe Lauf- und Einsatzbereitschaft. „Wir müssen in die Zweikämpfe gehen und sie dann auch für uns entscheiden. Ferner gelte es, die Räume eng zu machen“. Ihm war schon klar, dass seine Elf nicht immer auf dem gleichen Level spielen kann, wie bei den vorangegangenen vier erfolgreichen Spielen. „Außerdem haben wir ja gegen Leer auch nicht versagt“, so Ley. Die Punkte, die man gegen Leer verloren hat, müsse man dann gegen Melle und Bad Rothenfelde holen. Das sind Worte, die zeigen, dass der Trainer großes Vertrauen in seine Mannschaft hat. Die richtige Reaktion zeigte die Elf schon am letzten Spieltag beim verdienten 2:0-Heimsieg über den spielstarken SC Melle. Brake hatte nach der 2:0-Führung durch Hartmann (22.) und Hoffmann (31.) alles im Griff, so war auch SVB-Coach Ley nach der Partie zufrieden. Seine Mannschaft habe zwar in der zweiten Halbzeit kein Spektakel abgeliefert, „aber wir haben ab der 15. Minute Fußball mit Herz“ gespielt, sagte er.Personell gibt es beim SV Bad Rothenfelde vor dem Duell mit Dennis Leys Team noch einige offene Fragen: So fehlen neben Abwehrchef Christoffer Meyer-Potthoff – bis Jahresende in den USA - definitiv weiterhin Jan Unger, Joy Biswas und Martin Kolbe, der steht nach seinem Innenbandriss zumindest auf dem Sprung zurück in den Kader. „Bei ihm sieht im Moment alles gut aus“, sagte Baerhausen und in der Offensive könnte Umut Sakir wieder eine Alternative sein. Wichtig ist für ihn, das seine Elf von der ersten Minute an Leistung und Leidenschaft zeigt.„Brake hat bisher einen guten Start hingelegt. Die Mannschaft wird 90 Minuten kämpfen und es uns schwer machen zu unserem Spiel zu finden“, so Baerhausen. Aber der SVR-Chefcoach stellte unmissverständlich fest: „Auch wenn wir gleich auf mehrere wichtige Stammspieler verzichten müssen, wir wollen den Dreier. Wir brauchen die drei Punkte, um mit unserer jungen Mannschaft beruhigt in die kommenden schweren Spiele gehen zu können und hofft dabei besonders auf die Treffsicherheit von Torsten Kuhlmann und Patrick Fiß. Aber das dürfte nach den letzten gezeigten Leistungen nur mit einer enormen Leistungssteigerung und Einstellung der gesamten Mannschaft gelingen.„Das wird aufgrund unserer Personallage am Sonntag eine große Herausforderung, aber der müssen wir uns stellen“, so Günter Baerhausen, der sich am Donnerstagabend noch nicht zur Mannschaftsaufstellung äußern wollte, sondern erst noch die Abschlusseinheit am Freitag abwarten will, um dann ganz kurzfristig zu entscheiden. Vor dieser mehr als richtungsweisenden Begegnung bedarf es eigentlich keiner Ratschläge. Trainer und Spieler stehen mehr denn je in der Verantwortung und die treuen Fans erwarten von ihrer Mannschaft die Antwort auf dem Spielfeld. Gut möglich, dass Malte Becker in den Gedankenspielen von Baerhausen eine wichtige Rolle spielt, denn der Sturmtank könnte am Sonntagnachmittag mit im Kader stehen und für die nötigen Impulse sorgen.Wichtig, so Baerhausen, werde sein, „von der Mentalität und Leidenschaft auf Augenhöhe zu sein. Wenn wir in diesen Bereichen ebenbürtig mit dem Gegner sind, können wir unsere Stärken zum Tragen bringen und haben gute Chancen zu gewinnen“.Horst Deneke, 17.10.2013, 20:26:42

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