Sie sind wieder da

Zum Ende der vergangenen Saison ging in Bad Rothenfelde und Melle eine Ära zu Ende. Malte Becker beim SVR und Fatmir Dusinovic beim SCM beendeten ihre Karriere. Schon da hatten viele Zweifel, ob die Vollblutfußballer so ganz ohne das runde Leder können. Nicht ganz zu Unrecht, denn beide sind jetzt wieder da – wenn auch nur als „Teilzeitarbeiter“.„Einen Spieler wie Malte Becker kann man nicht ersetzen“, gibt Rothenfeldes Trainer Günter Baerhausen unumwunden zu. Der Stürmer hatte sich auch seiner Familie zuliebe zurückgezogen und die zweite Mannschaft als Trainer übernommen. Als die Personalnot beim SVR in dieser Saison aber bedrohliche Züge annahm, stand das Rothenfelder Urgestein bereit. Gegen Lohne spielte er bereits 90 Minuten, und in den letzten beiden Spielen gegen Brake und Holthausen-Biene kam er als Joker zum Einsatz. Ich kann ihn in der Offensive und Defensive bringen, er hat die gewisse Körpersprache. Ich bin froh, dass er da ist, bleibt Baerhausen voll des Lobes. „Ich soll Ruhe und Erfahrung reinbringen und habe keinen Moment gezögert“, beschreibt Becker, der auch künftig weiter aushilft, wenn Not am Mann ist, seine Rolle. Mehr soll es aber nicht sein: „Ich bin jetzt schon fast weniger zu Hause als vorher, das war eigentlich anders abgesprochen“, sagt der Vater einer kleinen Tochter mit einem Lächeln. Einen Wunsch hat er allerdings schon noch, wenn er nochmal für seinen SVR aufläuft: Ich war ja nie so der Torjäger, sondern habe immer mehr vorbereitet. Dennoch wäre es schön, wenn es nochmal mit einem Treffer klappt - Die Mühen sollen ja schließlich nicht umsonst sein.Ähnlich ist der Fall in Melle. Nach seinem offiziellen Karriereende hält sich Fatmir Dusinovic im Training mit der ersten Mannschaft fit und kam jetzt in der „Zweiten“ zweimal zum Einsatz. „Er ist eine Persönlichkeit auf dem Platz“, sagt Trainer Michael Hörmeyer, der auch auf die Offensivqualitäten Dusinovics baut. In den beiden Spielen erzielte der Techniker drei Tore. „Da laufen die jungen Spieler auch gerne für ihn, ergänzt Hörmeyer. Wie sehr Dusinovic noch an seinem Sport hängt, zeigte sich am vergangenen Spieltag mal wieder. Seine Frau Simone hatte Geburtstag und dennoch handelte der Edeltechniker einen Einsatz in der Zweiten aus. Zurecht, wie sich nach elf Minuten zeigte, als er gegen Dissen das wichtige 1:0 erzielte. Zur Halbzeit war dann aber Schluss, der Grundstein war gelegt und Melle gewann mit 6:2. Ich wollte eigentlich erstmal keine Termine und Verpflichtungen, aber wenn ich dabei bin, gebe ich natürlich alles, sagt der 36-jährige und spricht damit wahrscheinlich auch Kollege Becker aus der Seele...noz.de/FuPa.netHeute 15:35 Uhr|Autor: Malte Schlaack

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