„Hast du noch Zeit, kannst am Sonntag mitspielen?“ Siggi Wolters übt sich angesichts der immer länger werdenden Verletztenmisere in Galgenhumor. Seinen Optimismus hat der Trainer des SC Spelle-Venhaus vor dem Heimspiel gegen den SV Bad Rothenfelde (Sonntag 14 Uhr) aber trotzdem nicht verloren.Nach wie vor fehlen den Spellern mehrere Stammspieler. Zwar wieder im Lauftraining ist Sascha Wald, „aber ob er dieses Jahr noch wieder spielt, ist eine ganz andere Frage“, ist Wolters skeptisch. Fraglich ist, ob Michael Gellhaus am Sonntag wieder zwischen die Pfosten rücken kann. Torben Stegemann und Michael Schütte-Bruns werden nicht spielen können. Eventuell kehrt Florian Hoff auf den Platz zurück, aber Wolters will kein unnötiges Risiko eingehen. „Es stellt sich heute Abend raus, ob es Sinn macht“, so der Coach vor der Freitagstraining. Sein Kapitän müsse topfit sein und das entsprechende Zeichen geben. Trotz der Probleme betont Wolters fast mantraartig: „Wir haben mit den anderen Jungs auch gewonnen. Insofern klagen wir nicht, sondern spielen.“Bei den Rothenfeldern hat sich die Personallage wieder entspannt und der Konkurrenzkampf ist größer geworden. „Es tut richtig gut, dass die Verletzten wieder da sind“, sagte der SVR-Coach Günter Baerhausen. Nach seiner Gelb-Sperre kehrt auch Mannschaftskapitän Torsten Kuhlmann in den Kader zurück. Trotzdem ist sich Baerhausen der Schwere der Aufgabe am Sonntag bewusst: „Das wird sehr schwer für unsere junge Mannschaft: Aber man weiß ja nie: Im Fußball ist alles möglich. Wir werden alles geben, um etwas mitzunehmen aus Spelle. Das wäre sehr gut“.Sein Gegenüber Siggi Wolters weiß, was auf den Tabellenführer zukommt: „Sie haben ein ähnliches Spielsystem wie wir, spielen einen technisch starken Fußball. Und lassen den Ball gepflegt laufen. Das ist schon eine gute Mannschaft. Das hat Biene ja auch gemerkt“, erinnert er an den 4:3-Sieg der Rothenfelder gegen den emsländischen Konkurrenten. „Aber ganz ehrlich: Ich beschäftige mich lieber mit meiner Mannschaft. Das soll nicht überheblich klingen, aber wir haben es bislang immer hingekriegt. Ich bin gespannt, wie sich die jungen Burschen schlagen.“ Wolters hofft, dass die zu erwartende Delle erst in der Winterpause kommt.Gespielt wird auf jeden Fall an der Venhauser Straße, entweder auf echten oder künstlichen Grashalmen.Quelle: noz.de/FuPa.netAutor: Dieter Kremer