Englische Woche für den SV Bad Rothenfelde. Nach der Partie gegen den TSV Oldenburg muss der SVR bereits am Mittwochabend, 20 Uhr, auf der Sportanlage `Am Benkenbusch´ bei Blau-Weiß Hollage antreten. Auf diesen Termin hatten sich beide Mannschaften geeinigt, nachdem die Begegnung aus der Hinrunde (3. November ) wegen eines Todesfalls bei den Gastgebern kurzfristig abgesetzt wurde. Das prestigeträchtige Landkreis-Derby dürfte für die Grün-Weißen erneut zu einer großen Herausforderung werden, zumal die Elf gleich auf sechs Stammspieler verzichten muss. Die Mannschaft will aber ihre gute Leistung aus dem Spiel gegen den TSV Oldenburg bestätigen und nicht ohne Punkte die Heimreise antreten.„Ein Derby ist immer etwas ganz Besonderes. Vor allem, weil Spieler im Kader beider Mannschaften sind, die sich kennen“, erklärt SVR-Chefcoach Günter Baerhausen. Deshalb bedürfe es auch keiner zusätzlichen Motivation in den Trainingseinheiten vor dem Spiel, denn „ jeder Spieler weiß, um was es geht“. Ein Sieg im Landkreis-Derby hat seinen Stellenwert. Baerhausen verspricht auch, dass seine Spieler am Mittwochabend alles in die Waagschale werfen werden, um erfolgreich zu sein.„Wir haben ein Auswärtsspiel und in der vergangenen Saison kein Derby gewonnen. Der 0:2-Heimniederlage im heristo-sportpark folgte ein 1:1 am `Benkenbusch´, sagte der 44-Jährige und unterstreicht damit, dass er auch auf die Unterstützung der Fans hofft. Dass der SVR in der Tabelle derzeit vier Plätze vor den Blau-Weißen stehe, sei vor dem Anpfiff nur Nebensache. „Ein Derby hat immer seine eigenen Gesetze“.Ebenso wie beim SVR gab es bei den Gastgebern zu Saisonbeginn einen personellen Umbruch. Nach zwölf Jahren erfolgreicher Arbeit hatte Trainer-Urgestein Thomas Lüken die Blau-Weißen am Ende der letzten Saison verlassen. Der 29-jährige Thomas Egbers, in der vergangenen Spielzeit noch Abwehrchef, soll nun die Mannschaft in eine neue Ära führen. Besser als erwartet sind die Gastgeber in die Saison gestartet – nur eine „Momentaufnahme“, wie Thomas Egbers feststellte. Das Saisonziel ist ein Mittelfeldplatz.Nach dem Auf und Ab der Leistungen in den vergangenen Wochen gehen beide Teams gestärkt mit einem Sieg in das Derby. So setzte sich Hollage im Heimspiel gegen Eintracht Nordhorn nach einer 2:0-Führung (Lübben, Schwegmann) am Ende knapp mit 2:1 durch. Der SVR überraschte seine Fans mit einer starken Leistung und besiegte die spielstarke Elf des TSV Oldenburg hochverdient mit 3:0. Der Erfolg ist umso höher zu bewerten, weil Trainer Baerhausen mit einer Rumpfelf antreten musste und gleich acht Stammspieler verletzungsbedingt bzw. wegen einer Gelb-Rot-Sperre fehlten. Auf diese Leistung und mit der gezeigten Einstellung kann Günter Baerhausen mit seinen Spielern aufbauen. Kuhlmann, Fiß, Zimmermann und Co. wissen aber auch, was sie investieren müssen, um Erfolg zu haben. Sie müssen auch in Hollage alles abrufen und dürfen sich nicht ausruhen.Am Kader wird sich gegenüber dem Spiel gegen TSV Oldenburg einiges ändern. Konstantin Stumpe, Patrick König, Martin Kolbe, Danny Enthof, Kenneth Hoss und Paul Genemann stehen definitiv weiterhin nicht zur Verfügung. Darüberhinaus ist der Einsatz von Christian Haase, Oleg Peters und Oguz Deniz wegen muskulärer Probleme sehr fraglich. Zumindest kann Baerhausen wieder mit Top-Torjäger Patrick Fiß und Willi Stenke planen, die nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre zum Einsatz kommen sollten. Mit in den Kader rücken dürften aus der zweiten Mannschaft Arne Retzlaff und der Doppeltorschütze vom Vergangenen Spieltag Daniel Martens.Welche Formation Baerhausen aufs Spielfeld schicken wird, ließ er am Montag noch unbeantwortet. Er hat allerdings klare Vorstellungen von seiner Elf.Horst Deneke