Alle Reserven im nächsten Kraftakt bündeln

In höchst angespannter Personallage geht der SV Bad Rothenfelde am Sonntag, 15 Uhr, im Hoheellernstadion in das wichtige Duell mit dem Tabellen-15. VfL Germania Leer.Trainer Günter Baerhausen gab Anfang der Woche das Motto vor: „Bei uns kann es nur heißen: Jetzt erst recht“, erklärte der Chefcoach, „die letzten noch einsatzfähigen Spieler müssen nun noch enger zusammenstehen“. Jammern helfe in der derzeitigen Situation nicht, betonte Baerhausen, der natürlich darauf hofft, dass Daniel Martens, Oleg Peters und Christian Haase in Leer trotz Verletzung oder Blessur zur Verfügung stehen.Nach drei Partien mit sechs Punkten innerhalb einer Woche steht bei den Grün-Weißen in diesen Tagen zunächst Regeneration an. „Wir müssen sehen, dass wir uns von der englischen Woche erholen“, sagte Trainer Günter Baerhausen.Definitiv fallen Patrick König, Kenneth Hoss, Paul Genemann und Konstantin Stumpe aus. Bei den Trainingseinheiten am Dienstag und Donnerstag fehlte Torjäger Patrick Fiß, der beruflich auf Norderney ist.Die Marschroute, um dem stark abstiegsgefährdeten Team von Trainer Werner Pastorek am Sonntagnachmittag beizukommen, besteht laut Baerhausen darin, „unseren offensiven Spielstil auf der Basis einer guten Defensivorganisation beizubehalten“. „Und dann müssen wir die vermutlich wenigen Möglichkeiten, die wir bekommen werden, auch entschlossen nutzen“, führte der SVR-Chefcoach weiter aus.Kein Tor, kein Sieg, aber auch kein Frust beim kommenden Gegner. VfL-Trainer Werner Pastorek war mit seinem Team nach dem 0:0 beim heimstarken SV Brake einigermaßen zufrieden. „Die Leistung war in Ordnung, aber wir hätten am Ende auch gewinnen können“. Durch die Siege der Konkurrenz (Emstekerfeld, Lüstringen) fiel Leer zwar auf einen Abstiegsrang (15.) zurück. „Aber wir haben noch sieben Heim- und nur noch vier Auswärtsspiele“, ist VfL-Trainer Pastorek vom Klassenerhalt überzeugt.Nach den beiden Siegen gegen TSV Oldenburg (3:0) und der souveränen Vorstellung im Derby bei Blau-Weiß Hollage (3:0) reichte bei der SVR-Elf in Emstekerfeld einfach die Kraft nicht mehr, obwohl man bereits in Halbzeit eins aufgrund der glasklaren Torchancen das Spiel zu seinen Gunsten hätte entscheiden müssen. Über eines macht sich Baerhausen jedoch keine großen Gedanken. „Eines zeichnet meine Mannschaft in dieser Saison besonders aus, und das ist ihre Mentalität. Und manchmal setzen solche Extremsituation, wie wir sie gerade personell erleben, auch ungeahnte Kräfte frei.Um die erhofften drei Punkte im Hoheellernstadion einfahren zu können, wird die SVR-Elf absolut alles abrufen müssen. Denn da sich die Leeraner derzeit in einer sehr stürmischen und ungemütlichen Phase befinden, ist mit Sicherheit davon auszugehen, dass sie vor den eigenen Fans alles an Elan und Einsatz in die Waagschale werfen werden. Aber der SVR sollte in Leer nicht chancenlos sein.Das weiß natürlich auch Baerhausen nur zu gut. „Natürlich wird es nicht einfach für uns. Aber wenn wir unser gewohntes Niveau abrufen und mit der richtigen Einstellung in das Spiel gehen, sollte einiges möglich sein“. Das Hinspiel am 13. Oktober letzten Jahres endete 1:1, den Führungstreffer von Patrick König (79.) glich Enok Maguru (80.) nur eine Minute später aus. Personell aber gibt es noch einige Fragezeichen, so werden erneut Akteure aus der zweiten Mannschaft den Kader auffüllen. Wer uns zur Verfügung steht, wissen wir noch noch nicht hundertprozentig, sagt Baerhausen. So dürfte die Entscheidung über die Startformation frühestens am Sonntag fallen.Schiedsrichter der Begegnung ist Andre Bakenhus (Wardenburg). Als Assistenten nannte der Verband Tim und Felix Otten.Horst Deneke

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