Der SV Bad Rothenfelde hat den zweiten Tabellenplatz behauptet und am 32. Spieltag der Landesliga Weser-Ems die Punkte 60, 61 und 62 eingefahren. Gegen den FC Schüttorf 09, der nach der Gelb-Roten Karte gegen Oliver Haberstock das Spiel mit zehn Mann beendete, drehte der SVR die Partie nach der Führung von Diyar Acar in den Schlussminuten durch zwei Treffer von Patrick Fiß zum 2:1-Auswärtssieg. Leider waren das Spiel und sein Resultat nach den Vorfällen auf dem Spielfeld und anschließend im Kabinentrakt nur noch eine Randerscheinung.In einem schwachen Landesligaspiel mit viel Mittelfeldgeplänkel hatte der SVR die erste Chance durch Torjäger Patrick Fiß (10.), der aber freistehend aus fünf Metern an FC-Torwart Malte Möring scheiterte. Auf der Gegenseite kamen die Gastgeber zu einem Pfostentreffer. So gingen beide Teams torlos in die Kabinen.In der zweiten Spielhälfte zunächst das gleiche Bild. Einen Fehler in der SVR-Defensive nutzte dann Diyar Acar (73.) zur 1:0-Führung für die Gastgeber.In der 89. Minute spielte Möhring, der Torhüter der Heimelf, den Ball ins Seitenaus. FC-Spieler Frenzel war kurz zuvor ohne Einwirkung eines Gegenspielers zu Boden gegangen. Von der Motivation wenigstens einen Punkt mit nach Hause zu nehmen, führte Kevin Herbermann den fälligen Einwurf aus und setzte das Spiel damit fort. Schiedsrichter Michael Kaumkötter unterbrach die Spielfortsetzung nicht. Vermutlich hatte auch er bemerkt, dass FC-Akteur Frenzel zum Zeitpunkt der Spielfortsetzung wieder auf den Beinen war. Den Einwurf von Kevin Herbermann nahm Patrick Fiß (90.) auf und verwandelte zum 1:1-Ausgleich. Unmittelbar nach dem Ausgleichstreffer Emotionen pur auf Seiten des Gastgebers. FC-Akteure gingen verbal gegen den Schiedsrichter, die SVR-Spieler sowie die SVR-Trainerbank vor. Wieder zeichnete sich der Teamgeist und die Konzentriertheit der SVR-Spieler – Trainer Baerhausen fordert wiederholt vollen Einsatz und Konzentration bis zum Schlusspfiff des Schiedsrichters – aus. Die durch die zuvor beschriebenen Szenen entstandene Unordnung in der FC-Elf konnte der SVR in der Nachspielzeit positiv für sich nutzen. Willi Stenke leitete den Ball nach einer langen Flanke von Kenneth Hoss auf Patrick Fiß (90+2). Dieser vollendete per Kopf gegen die Laufrichtung des FC-Torwarts zum 2:1-Endstand.Emotionen gehören zu einem Fußballspiel, ob es folgend beschriebene Szenen auch tun, dass müssen die für den Ligabetrieb verantwortlichen Stellen bewerten, entscheiden und ggf. aktiv werden.Auf dem Weg in die Kabine wurden SVR-Spieler und Trainerteam mit verbalen Entgleisungen durch FC-Spieler und Betreuer attackiert. Kevin Herbermann und Christoffer Meyer-Potthoff wurden bespuckt und geschubst. Spielerfrauen, Eltern und mitgereiste Fans auf SVR-Seite wurden von FC-Fans mit Bier übergossen. An einen geordneten Weg in die Kabine war für das SVR-Team nicht zu denken. Im Kabinentrakt mussten sich die SVR-Akteure ihren Weg durch gut 30-40 Personen (FC-Spieler und Fans) bahnen. Hier wurden sie getreten, geschubst und sogar gewürgt. Kenneth Hoss hat Hämatome am Hals und Brustbereich davongetragen, Torsten Kuhlmann wurde in den Magen geboxt und Paul Genemann erhielt einen Faustschlag. Ein Ordnungsdienst war nicht vorhanden.Emotionen gehören zum Fußball. Verbale Attacken lasse ich mir bis zu einem gewissen Grad auch noch gefallen. Aber körperliche Angriffe auf gegnerische Spieler überschreiten eine rote Linie. Der Gastgeber hat für einen Ordnungsdienst zu sorgen. Das es zu diesen unschönen Szenen nach dem Schlusspfiff gekommen ist, dafür mache ich die Schüttorfer-Vereinsführung verantwortlich, so SVR-Chef Karl-Wilhelm Twelkemeyer am Montag. Unverständlich für den SVR ist die Stellungnahme von FC-Trainer Bouhier in den `Grafschafter Nachrichten´ über den SVR: „Wir wussten vorher, dass es eine Truppe ist, die oft mit unfairen Mitteln spielt. Mit so einer Aktion konnten meine Spieler allerdings nicht rechnen.“ (Zitat).SVR-Trainer Günter Baerhausen zu diesem Vorwurf an sein Team: „Es steht mir nicht zu, die Aussagen von Trainer Bouhier in den Grafschafter Nachrichten zu kommentieren. Zunächst möchte ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Im Spiel erhielten die Schüttorfer-Spieler 5 Gelbe und 1 Gelb-Rote Karte, der SVR 2 Gelbe Karten. Dieser Umstand und nicht zuletzt die Vorkommnisse nach dem Spiel machen es überflüssig, dass ich den Vorwurf von FC-Trainer Bouhier kommentiere. Die Fakten sprechen hier für sich. Genau aus diesem Grund gehe ich davon aus, dass die spielleitende Stelle ihre Schlüsse ziehen wird.“Gelbe Katen für Schüttorf: Frenkel 17. Foulspiel), Haberstock (61. Foulspiel), Dömnez (69. Foulspiel), Horn (80. Unsportlichkeit), Temelkov (90+2 Foulspiel)Gelb-Rote Karte: Haberstock (61., 79. FoulspielGelbe Karten für SVR: Zimmermann (19. Foulspiel), Kuhlmann (61. Unsportlichkeit)Ein Blick in die Fairnesstabelle zeigt, dass der SVR aktuell auf Platz 5 (33 Spiele) und Schüttorf auf Rang 9 (32 Spiele) rangiert. In der Saison 2012/2013 rangierte der SVR übrigens auf Rang 4.Vorstand, Sportliche Leitung, Trainerteam