Causa Wilhelmshaven - die Auswirkungen

Dem SV Wilhelmshaven ist die Lizenz für die kommende Saison in der Oberliga Niedersachsen verweigert worden. Das bestätigte der Niedersächsische Fußballverband am Dienstagnachmittag in einer offiziellen Mitteilung auf der eigenen Internetseite. Die Auswirkungen dieser Lizenzverweigerung könnten bis in die Kreisklassen der Region Osnabrück zu spüren sein.„Die Prüfungskommission des Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV) hat jetzt dem SV Wilhelmshaven die Zulassung zur Oberliga Niedersachsen verweigert. Kommissionsvorsitzender Hermann Bröring begründet die Nichtzulassung damit, dass der SV Wilhelmshaven die Zulassungsvoraussetzungen trotz zweimaliger Fristverlängerung nicht erfüllt hat“, heißt es in der Mitteilung des Verbandes. Jedoch haben die Jadestädter die Möglichkeit, binnen der nächsten sieben Tage Beschwerde gegen diesen Bescheid einzulegen. Dies hatte der SVW bereits bei der verweigerten Lizenz für die Regionalliga Nord fristgerecht getan.Der Rahmen der Auswirkungen, den die finale Lizenzverweigerung auf die unteren Ligen im Osnabrücker Bereich hätte, ist sehr groß. Nach Aussage des Landesliga-Staffelleiters Werner Busse „wird es fünf Absteiger aus der Landesliga Weser-Ems geben, sollte der SV Wilhelmshaven seinen ihm zustehenden Startplatz in der Landesliga Weser-Ems in der Spielzeit 2014/2015 wahrnehmen.“ Der einzugliedernde SVW würde somit den fehlenden Oberliga-Absteiger in die Weser-Ems-Staffel eins zu eins ersetzen. Mit dem dadurch quasi feststehenden Abstieg des SC Lüstringen in die Bezirksliga 5 wären die Relegationsspiele zwischen den drei Zweitplatzierten der Osnabrücker Kreisligen sowie der darunter spielenden 1. Kreisklasse ohne sportliche Bedeutung.Doch auch in diesem scheinbar aussichtslosen Fall gibt es zwei kleine Hintertürchen, was für die Vereine, die an der Aufstiegsrelegation teilnehmen und für den SC Lüstringen, der sich mitten im Abstiegskampf der Landesliga befindet, ein Fünkchen Hoffnung am Leben lässt. Zum Ersten ist unsicher, ob Wilhelmshaven überhaupt in der Landesliga antreten würde - denkbar wäre auch ein Neustart in der Bezirksliga Weser-Ems II, wo derzeit die zweite Mannschaft des SVW spielt.Zum Zweiten ist weiter unklar, ob mit der verweigerten Lizenz und dem damit verbundenen Abstieg um zwei Ligen das Strafmaß des Weltfußballverbandes FIFA, der einen Zwangsabstieg gegen den SV Wilhelmshaven verhängt hat, erfüllt sind. Zur Erinnerung: Aufgrund ausgebliebener Ausbildungsentschädigungen in Höhe von 157.500€ für den italienischen Spieler Sergio Sagarzazu an zwei argentinische Vereine (darunter River Plate Buenos Aires) wurde der SV Wilhelmshaven nach einer Entscheidung der FIFA-Disziplinarkommission zuerst zu einem Punktabzug und anschließend zum Zwangsabstieg verurteilt. Die Wilhelmshavener weisen diese Forderung bis zum heutigen Tag als unverhältnismäßig zurück und sind bereits vor mehrere Fußball-Instanzen sowie vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS gezogen. Sämtliche Entscheidungsträger bestätigten das Urteil der FIFA.Von Seiten des DFB gab es, auch auf Nachfrage, bisher kein Statement zur „Causa Wilhelmshaven“. Somit ist die sportliche Zukunft des bekanntesten Sportvereins der Stadt Wilhelmshaven höchst ungewiss, genau wie die sportliche Bedeutung der Relegationsspiele in den unteren Ligen. Eine Frage wurde am heutigen Tag beantwortet – viele weitere bleiben (noch) ungeklärt…Die offizielle Mitteilung des Verbandes im Wortlaut und die erste FuPa-Meldung sind hier nachzulesen. Weitere Informationen folgen.Quelle: noz.de/FuPa.netAutor: Dennis Kurth Andreas Helmer wird neuer Trainer in Biene Achim Evers lehnt Vertragsverlängerung beim Landesligisten aus beruflichen Gründen ab Andreas Helmer wird neuer Trainer in BieneAchim Evers lehnt Vertragsverlängerung beim Landesligisten aus beruflichen Gründen abDas jährliche „Bäumchen wechsle Dich“ auf dem Trainerposten des SV Holthausen/Biene geht weiter. Nach nur einem Jahr am Biener Busch lehnte Trainer Achim Evers eine Vertragsverlängerung beim Vizemeister der Fußball-Landesliga ab. Die Biener haben aber schon einen Nachfolger parat. In der kommenden Saison wird die Mannschaft von Ex-Profi Andreas Helmer trainiert.Evers hatte vor drei Wochen den Verein darüber informiert, dass er aus beruflichen und privaten Gründen eine Pause einlegen wolle und daher eine Vertragsverlängerung ablehne. „Der Entschluss ist mir nicht leichtgefallen“, erklärte Evers, „man verlässt nicht so gerne eine Truppe, die man zusammengeschweißt hat.“ Mit vielen Spielern hatte Evers schon in der Saison 2012/2013 beim SV Meppen II zusammengearbeitet.Trotzdem habe sich der selbstständige Physiotherapeut, der in Neuenhaus eine Praxis betreibt, dazu entschlossen, eine Auszeit zu nehmen. „In bin in nächster Zeit beruflich mehr eingespannt“, betonte Evers, der zudem die Zeit nutzen will, um seine Trainer-A-Lizenz zu machen und Praktika bei Profiteams zu absolvieren. Auch sein Kotrainer Stephan Schupe wird den Verein zum Saisonende verlassen.Für das Trainergespann geht eine sportlich erfolgreiche, aber auch kräftezehrende Saison zu Ende. „Trotz aller Unruhen wegen der finanziellen Situation war es ein ganz tolles Jahr, und ich bin dem Verein dankbar, dass er mir das Vertrauen geschenkt hat“, stellte Evers klar.Nach dem Rückzug aus der Oberliga hatte der 32-Jährige aus sechs verbliebenen Spielern und 15 Neuzugängen eine Mannschaft geformt, die sich sofort in der Spitzengruppe der Landesliga etablierte. „Ich denke, wir haben taktisch gut gearbeitet, und die jungen Spieler haben sich weiterentwickelt“, zog Evers ein positives Fazit, „wir haben mit unserer Art und Weise, wie wir Fußball spielen, eine Menge Werbung gemacht. Das ist eine gute, intakte Truppe – auch außerhalb des Spielfeldes.“Manuel Wintering als Sprecher des Biener Notvorstandes bedauerte die Entscheidung und dankte dem scheidenden Trainerteam für seine Arbeit: „Achim Evers und Stephan Schupe haben aus vielen jungen Neuzugängen eine richtig gute Truppe geformt.“Erfreut zeigte sich Wintering, dass der Verein mit Andreas Helmer einen ausgewiesenen Fußballkenner als Nachfolger präsentieren kann. „Wir haben einen Trainer gesucht, der unsere jungen Spieler taktisch und fußballerisch weiterentwickelt“, betonte Bienes Sportlicher Leiter Christian Bruns. Für Helmer spräche außerdem, dass er aus der unmittelbaren Umgebung kommt und sich mit dem Verein identifizieren kann. Zudem verfüge Helmer über gute Kontakte. „Und nicht zuletzt haben wir einen Trainer gesucht, der es sich zutraut, diese Herausforderung trotz des sehr geringen Etats anzunehmen“, hob Bruns hervor.Dieser Herausforderung stellt sich Helmer gerne. „Trotz der finanziellen Probleme hat sich der Verein in den vergangenen Jahren hervorragend entwickelt“, betonte der 48-jährige Ex-Profi (477 Zweitligaspiele für den VfL Osnabrück und den SV Meppen). Der zukünftige Coach weiß aber, dass er ein schweres Erbe antritt: „Achim Evers hat hier großartige Arbeit geleistet. Ich hoffe, dass wir die in Ansätzen fortsetzen können.“Mit sportlichen Zielsetzungen hält sich Helmer, der zuletzt den SV Dalum in der Bezirksliga (Juli 2011 bis September 2012) und davor den FC Schüttorf (2005 bis 2007) in der Niedersachsenliga und der damaligen Bezirksoberliga trainiert hatte, zurück. „Wichtig ist, dass im Verein wieder Ruhe einkehrt und wir die jungen Spieler weiterentwickeln“, betont Helmer, der hofft, dass bis zum Trainingsauftakt am 2. Juli ein Kotrainer gefunden ist.Manuel Wintering hofft, dass nach der Steueraffäre nicht nur im Vereinsumfeld wieder Normalität einkehrt, sondern sich auch auf dem Trainerposten eine Kontinuität entwickelt. Immerhin ist Helmer nach Hartmut Johannink (2009/2010), Alo Weusthof (2010 bis 2012), Michael Schmidt (2012/2013) und Achim Evers (2013/2014) der fünfte Trainer in fünf Jahren.Quelle: noz.de/FuPa.netAutor: Mirko Nordmann Marcel Hoppe wechselt zum TuS Lingen Auch Weusthof und Knoll verlassen den SV Holthausen/Biene - 14 Spieler aus dem aktuellen Kader bleiben - Goertz kommt vom VfL EmslageNach den Abgängen von Steffen Menke und Jonas Gottwald muss der Fußball-Landesligist SV Holthausen/Biene drei weitere Spieler ziehen lassen. Malte Weusthof, Marcel Hoppe und Viktor Knoll werden den Verein zum Saisonende verlassen.Marcel Hoppe zieht es nach nur einem Jahr am Biener Busch zum Landesliga-Aufsteiger TuS Lingen. Der 24-Jährige, der in bislang 18 Saisonspielen vier Tore für die Biener geschossen hatte, konnte aufgrund einiger Verletzungen nicht an die starken Leistungen anknüpfen, die er in der Saison zuvor beim SV Meppen II gezeigt hatte. Dennoch ließ er in einigen Spielen sein großes Potenzial erkennen. „Wir waren schon im vergangenen Jahr sehr interessiert an Marcel“, erklärt Lingens Sportlicher Leiter Thomas Menken, „der Kontakt ist nie abgerissen, und nach dem Weggang von Carsten Ennen haben wir einen Offensivspieler gesucht, der flexibel einsetzbar ist.“Auch Viktor Knoll, der vor der Saison vom SC Blau-Weiß Papenburg nach Biene gekommen war, hatte mit Verletzungspech zu kämpfen und gehörte nur in zehn Ligaspielen zur Startelf. Möglicherweise kehrt der 23-Jährige zu Blau-Weiß Papenburg zurück.Schwerer dürfte der Abgang von Malte Weusthof wiegen, der sich im letzten Jahr seines Masterstudiums in Bochum einen Verein in der Nähe seines Studienortes suchen will. Der 1,95 Meter große Innenverteidiger, der in dieser Saison die Kapitänsbinde trägt und in 29 Partien zum Einsatz kam, ist in seinem dritten Jahr am Biener Busch zur Führungspersönlichkeit herangereift und gehörte neben Torhüter Jonas Gottwald (künftig SuS Neuenkirchen) und Steffen Menke (SC Spelle-Venhaus) zu den Leistungsträgern der Mannschaft.Aber Bienes Sportlicher Leiter Christian Bruns hat auch gute Nachrichten zu verkünden. Denn trotz stark gekürzten Etats hat Bruns 14 Zusagen von Spielern aus dem aktuellen Kader. So werden Kersten Kuhl, Hendrik Eling, Stephan Hormann, Thomas Kildau, Daniel Thole, Elmar Bruns, Philipp Elfert, Jan-Hubert Elpermann, André Hilling, Bernd Krüssel, Tim Natusch, Simon Többen, Denz Kücüktas und Alexander Quaing auch in der kommenden Saison am Biener Busch spielen. Aus der eigenen zweiten Mannschaft stoßen die Offensivkräfte Mike Hinken und Andreas Fühner zum Landesliga-Kader. Als erster Neuzugang steht Abwehrspieler Patrick Goertz vom Kreisligisten VfL Emslage fest.Damit hat Bruns 17 Spieler im Kader für die neue Saison. Nach den Wünschen des Sportlichen Leiters und des neuen Trainers Andreas Helmer wollen die Biener mit 20 oder 21 Spielern in die neue Saison gehen. „Wir suchen Spieler mit Erfahrung“, erklärt Bruns.Quelle: noz.de/FuPa.netAutor: Mirko Nordmann

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