,Nicht im Interesse der Liga"

Osnabrück. Nach beigelegtem langen Rechtsstreit spielt der SV Wilhelmshaven in der neuen Saison in der Landesliga. Dass der reguläre Absteiger Germania Leer auf Beschluss des Bezirks Weser-Ems nachträglich die Klasse hält und der Saisonstart nun Ende Juli eine Woche eher als zunächst geplant erfolgt, stößt nicht überall auf Begeisterung (wir berichteten bereits).,,Für Leer freut es mich, sagt Bad Rothenfeldes Trainer Günther Baerhausen, ,,aber für uns ist es eine reine Katastrophe, dass die Entscheidung so spät bekannt gegeben worden ist. Dadurch werde die Trainingsplanung, die auf einen Saisonstart Anfang August ausgelegt war, ,,über den Haufen geworfen, sagt Baerhausen. Die Vorsaison endete für einige Klubs erst Mitte Juni, nach kurzer Pause stiegen die Teams schon wieder ins Training ein und sind nun eine Woche früher gefordert als geplant. Dass Mannschaften aufgrund dieser Konstellation womöglich nicht topfit in die Saison gehen, ,,kann nicht im Interesse der Liga sein, aber darüber machen sich die Herren, die das entscheiden, keine Gedanken, ärgert sich Baerhausen und hat auch das frühe Saisonende am 23. Mai 2015 im Blick: ,,Da hätte man locker noch eine Woche länger spielen können.Die Vereinsverantwortlichen in Rothenfelde sehen den Saisonstart nicht nur als sportliches Problem: ,,Alle Vorbereitungen wie der Druck des Stadionheftes und der Eintrittskarten müssen jetzt durchgepeitscht werden, weil einige Vereine eine Sonderregelung bekommen, sagt Präsident Karl-Wilhelm Twelkemeyer. ,,Da hätte uns jede Woche mehr geholfen.,,Man hatte sich auf den 3.August eingestellt, sagt Ricardo Manzei, Trainer von Aufsteiger SC Türkgücü. ,,Nichtsdestotrotz wäre der Bezirkspokal Ende Juli das erste Pflichtspiel gewesen, und der frühere Start trifft auch alle anderen Mannschaften, nimmt Manzei den neuen Zeitplan gelassen.Grundsätzlich ist er damit auf einer Wellenlänge mit Tobias Brockmeyer vom SC Melle. ,,Wir machen deshalb keine Einheit mehr oder weniger oder verlegen Testspiele, sondern ziehen unser Programm durch wie angedacht, sagt der Betreuer. Gleichwohl sei die erste Bezirkspokalrunde, in der die Landesligisten nun ein Freilos haben, in den vergangenen Jahren ein dankbarer Härtetest vor dem Saisonstart gewesen. ,,Jetzt geht es gleich in die Vollen. Die Belastung ist größer, aber wir kommen damit klar.Auch Hollages Thomas Egbers trauert der Möglichkeit nach, ,,eine Woche vor der Saison im Pokal die erste Elf zu testen und Wettkampfbedingungen auszuprobieren. Darauf sei die Vorbereitung ausgelegt gewesen. ,,Wir sind mit einem anderen Plan rangegangen. Wenn wir das vorher gewusst hätten, hätten wir früher angefangen. In die Woche vor dem 27. Juli hatten die Blau-Weißen zwei Vorbereitungsspiele gelegt. ,,Wir müssen sehen, wie wir damit umgehen, sagt Egbers.Eine sieben Tage kürzere Vorbereitung könnte durchaus zu Anlaufschwierigkeiten in der Liga führen. ,,Uns fehlt dann noch die eine Woche, um sich fußballerisch zu finden, sagt Egbers.Quelle: noz.de/FuPa.netAutor: Johannes Kapitza

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