Von Gordon PäschelNun ist es beschlossen: In der kommenden Saison gibt es in der Fußball-Landesliga sechs Regel-Absteiger. Glücklich ist der Vorsitzende des Bezirksspielausschusses, Werner Busse, mit dieser Regelung nicht. Im Gegenteil.Ostfriesland - Mit einem Mausklick wurde es amtlich: Seit dieser Woche steht fest, dass es in der kommenden Saison in der Fußball-Landesliga sechs Regel-Absteiger geben wird. Die entsprechende Ausschreibung stellte der Vorsitzende des Bezirksspielausschusses, Werner Busse, in den vergangenen Tagen ins Internet. Faktisch betrachtet zog Busse damit einen Schlussstrich unter eine wochenlange und emotional geführte Debatte. Germania Leer spielt also als 19. und damit zusätzliche Mannschaft in der Liga. Die Saison wird mit einem 20er-Spielplan abgewickelt. Und um schrittweise wieder auf die ursprüngliche Sollstärke von 16 Teams zu kommen, wird die Anzahl der Absteiger um ein Team von fünf auf sechs erhöht.Glücklich ist Werner Busse mit dieser Regelung nicht. Im Gegenteil. „Der Spielausschuss hat sich dem Druck der Kreisvorsitzenden und des Verbandes gebeugt“, sagt er und wiederholt, was er seit Wochen beklagt: „Die Empfehlung ist eindeutig rechtswidrig. Das ist Rechtsbeugung.“Ausschuss warnt vor möglichen SpätfolgenBusse, der „tief frustriert“ ist, bezieht sich auf einen Vorstoß des NFV-Präsidiums. Das hatte empfohlen, Germania Leer als 19. Team in der Liga zu lassen, obwohl die Mannschaft sportlich den Klassenerhalt verpasst hatte. Weil aber mit dem SV Wilhelmshaven nach monatelangem Hin und Her ein Zwangsabsteiger in die Landesliga eingereiht werden musste, protestierten die Leeraner gegen ihren Abstieg. Mit den Stimmen des Bezirksbeirates war letztlich beschlossen worden, dass Leer in der Liga bleiben sollte.Frank Schulte, der als Ostfriese gemeinsam mit Werner Busse im vierköpfigen Landesliga-Spielausschuss sitzt, warnt vor möglichen Spätfolgen dieser Entscheidung. „Ich freue mich für Germania Leer“, sagt er vorweg, betont aber auch, dass der Entschluss einen Präzedenzfall geschafft hat. „Wir müssen eine Lösung finden, wie wir künftig mit solchen Fällen umgehen“, sagt er. Denn, fragt Schulte, „was passiert, wenn beispielsweise durch Insolvenzen in der kommenden Saison zwei zusätzliche Mannschaften in die Landesliga eingereiht werden müssen?“ Es brauche daher „wieder einen sauberen und klaren Weg, um auch den Vereinen Sicherheit zu geben.“Quelle: Ostfriesen Zeitung