(w.st.) - Die Spiele des SVW gegen Kickers Emden und TSV Oldenburg waren an Spannung, Einsatzwillen Kampfbereitschaft und Willen der Jadestädter unbedingt die Punkte am Ort zu behalten kaum zu überbieten. Dazu Tore zum mit der Zunge schnalzen. In der Bundesliga finden die TV-Zuschauer solch spektakuläre Treffer wie von Ionut Enache (gegen Emden) und Felix Janssen (gegen TSV Oldenburg) regelmäßig Platz in der Vorschlagsliste zum Tor des Monats.Die Reise nach Schüttorf war für die Wilhelmshavener leider nicht so spektakulär. Trotz einiger hochkarätiger Chancen blieben die Angreifer der Fossi-Schützlinge in der Grafschaft ohne Torerfolg. Auch wenn die Tageszeitung „Grafschafter Nachrichten“ den Kickern um Kapitän Robin Krey eine ansonsten gute Vorstellung in der Berichterstattung unterschlagen haben, war SVW während der gesamten Partie spielerisch überlegen, leider reichte es nicht zum Torerfolg. Selbst wenige Sekunden vor Abpfiff erwies sich der „Fußballgott“ den Kickern vom FC Schüttorf 09 mehr als nur gnädig. Martin Shagidanov hatte das Leder quasi schon eingenetzt, als Brink im Tor der Schüttorfer die Kugel noch mit einem Stollen seiner Fußballschuhe erwischte und ein sicheres Tor dadurch noch verhinderte. Es sollte an diesem Sonntag einfach nicht sein. Dennoch: Seit vier Spielen ist der SV Wilhelmshaven jetzt ungeschlagen, konnte daraus acht Punkte für sich verbuchen, und befindet sich im Kampf um den Klassenerhalt auf allerbestem Weg. Die Jadekicker haben sich entgegen allgemeiner Erwartungen an die junge Truppe von Spielertrainer Dario Fossi, nach etwa einem Drittel der zu absolvierenden Saisonspiele, in der oberen Tabellenhälfte etabliert und es ist noch Luft nach oben erkennbar.Am Samstag nun steht erneut eines der Topspiele auf dem Spielplan. Der Tabellenzweite SV Bad Rothenfelde, in dieser Saison noch ohne Niederlage, gibt seine Visitenkarte im Jadestadion ab. Die Gäste aus der Salinenstadt am Rande des Teutoburger Waldes sind immer dann besonders motiviert, wenn es gegen die Topmannschaften der Liga geht. Dazu gehört nach derzeitiger Tabellenplatzierung nun mal auch der SVW auf Platz Sechs mit 17 Punkten. Die Gäste aus dem südlichen Osnabrücker Land haben allerdings fünf Punkte mehr auf dem Konto. Sechs Siege und vier Unentschieden ohne bisherige Niederlage, lassen deutlich erkennen, dass SV Bad Rothenfelde nicht abgeneigt ist, wieder in der höchsten Spielklasse Niedersachsens auf Punktejagd zu gehen.Trainiert wird der SV Bad Rothenfelde von Günter Baerhausen (Foto), hier in der Jadestadt gewiss kein Unbekannter. Von 1993 bis 1996 absolvierte Baerhausen 60 Spiele für den SVW in der damaligen, drittklassigen Regionalliga Nord und erzielte in dieser Zeit sieben Tore für den SVW. Vom SV Wilhelmshaven wechselte der heute 45-jährige Günter Bearhausen hernach zum Zweitligisten VfL Osnabrück, wo er Jahre später seine Kariere als Spieler beendete. Den SV Bad Rothenfelde trainiert Günter Baerhausen jetzt im vierten Jahr. ,,Nach den vierten und dritten Plätzen in den letzten Jahren muss eine Verbesserung das Ziel sein, sieht Trainer Günter Baerhausen seine Elf in der laufenden Saison auf Kurs, die seit einigen Jahren kaum personelle Veränderungen zu verarbeiten hatte, dabei viele junge Talente integrieren konnte, so auch diesen Sommer. ,,Wir wissen, was wir tun, und sind breiter aufgestellt als in den Jahren zuvor, sieht Baerhausen eine gute Perspektive für sein Team - und fügt an: ,,Persönlich wäre für mich die Oberliga Niedersachsen im dann fünften Jahr in Rothenfelde eine Herausforderung. ,,Allerdings die Unentschieden gegen Dinklage, Esens, Wahnbek und Hollage sind ein wunder Punkt dieser Saison, sagt der Ex-Profi nachdenklich.Fünf Jahre ist es auch her, dass der SV in der Oberliga West spielte. Als im Jahr darauf die Fusion der Oberligen Niedersachsen West und Ost zur Oberliga Niedersachsen anstand, beschloss man wegen hoher Kosten und vielfältiger sicherheitstechnischer Anforderungen seitens des Verbandes den Rückzug in die Landesliga. Seitdem sielt SV Bad Rothenfelde in der Landesliga Weser-Ems. ,,Nun ist die Situation anders, sagt Baerhausen. ,,Sollten wir im Winter in der Tabelle noch oben stehen, würden wir das Thema Oberliga-Lizenzantrag angehen, will Baerhausen zuerst die sportlichen Hausaufgaben erledigen. Die nächste Gelegenheit dazu wäre am kommenden Samstag beim SVW, den Günter Bearhausen als Mitfavorit um Titel und Aufstieg sieht.SVW-Coach Dario Fossi sieht die Situation realistischer. „Jeder Punkt den wir holen ist ein Zähler gegen den Abstieg.“ Das gilt auch für kommenden Samstag, an dem die Wilhelmshavener auf ihre Heimstärke bauen. Den nötigen Respekt bringen die Jadekicker mit in diese Partie, so wie es bei allen Gegnern der Liga der Fall ist. Es wird ganz sicher schwierig für die Fossi-Schützlinge die Nuss SV Bad Rothenfelde zu knacken. Aber auch härteste Nüsse werden irgendwann geknackt. Dass die Gäste Samstag gegen 16:50 Uhr weiterhin ohne Saisonniederlage sind, könnte durchaus eine Änderung erfahren.Schiedsrichter: Alexander Herbers (Rasensport Lathen). Assistenten: Tobias Dankert (TuS Lingen) und Sebastian Herbers (Rasensport Lathen).Quelle: www.svwilhelmshaven.de