Von Georg Lilienthal und Hans DammDie Leeraner müssen sich nach der Trennung von ihrem Trainer mit einem 1:1 gegen den VfL Oythe begnügen. Benjamin Lünemann erzielte das 1:0 für die Gastgeber. Der Ausgleich fiel nach einer Stunde.Leer - Wenn der Torjubel nach dem 1:0 gegen den VfL Oythe symptomatisch für die Stimmung in der Mannschaft war, dann darf der künftige Trainer von Fußball-Landesligist Germania Leer am Teamgeist ruhig noch ein bisschen feilen. Denn nach dem frühen Treffer von Benjamin Lünemann lagen sich keineswegs sämtliche elf Akteure überglücklich in den Armen. Das mag an der Trennung von Trainer Uwe Frieling vor drei Tagen gelegen haben, die einige Akteure forciert und andere abgelehnt hatten. Letztlich gingen weder Frieling-Befürworter noch seine Kritiker am Freitagabend freudestrahlend vom Platz. Denn die Gäste glichen nach der Pause durch einen Foulelfmeter vor 150 Zuschauern noch zum 1:1-Endstand aus.„Gegen den Tabellenfünften kann man mit einem Punkt zufrieden sein“, krächzte Teammanager Henning Baumann, der das Team am Freitag mit Co-Trainer Harry Drent betreute. Baumann hatte es die Stimme nicht erst im Spiel verschlagen. „Ich habe seit Mittwoch so viel telefoniert und geredet“, sagte er vor der Partie. „Das ist dann wohl die Folge.“Germania stand hinten sicher, hatte aber wenig Schwung nach vorneDoch nach dem Spiel dachte er weniger an die strapazierten Stimmbänder als an den Gäste-Ausgleich. „Nach meiner Meinung war das kein Foul“, bewertete Baumann die Attacke von Thilko Boekhoff an Gäste-Akteur Nico Emig anders als Schiedsrichter Toni Winkler (Brake). Bis zu diesem Strafstoß durften die Leeraner auf einen Sieg hoffen, ohne dass sie eine grandiose Leistung gezeigt hatten. Die Gastgeber standen zwar in der Abwehr sicher, doch im Spiel nach vorne gelang nur wenig. Die erste Leeraner Gelegenheit nutzte Benjamin Lünemann aber gleich zum 1:0 (13. Minute). Nach einem hohen Freistoß wehrte die VfL-Abwehr den Ball nur bis zur Strafraumgrenze ab. Dort stand Lünemann und traf per Flachschuss ins Eck.Wenig später scheiterte Martin Habben aus spitzem Winkel am Gäste-Torhüter. Danach war lange Zeit von der Leeraner Offensive nicht viel zu sehen. Auch die Gäste brachten im Angriff zunächst wenig zustande. Nach der Pause waren die Oyther aber am Drücker. Germania kam phasenweise kaum noch aus der eigenen Hälfte heraus. Zunächst verhinderte VfL-Torwart Marcel Lücking bei einem Schuss von Markus Kohls noch ein Gegentor. Dann aber wurde der Oyther Elan mit dem Elfmeter und dem 1:1 durch Peter Krotzek (60. Minute) belohnt. Erst in der Schlussphase befreiten sich die Gastgeber allmählich aus der Umklammerung, doch große Torchancen blieben bis zum Abpfiff Mangelware. Quelle: Ostfriesen Zeitung