4:3 im Landesliga-Derby frustriert beide Trainer

pv/spo Osnabrück. Die Fußball-Landesliga nimmt wieder Fahrt auf: In einem attraktiven Derby gab es sieben Toren zwischen dem SV Bad Rothenfelde und Blau-Weiß Hollage, Endstand 4:3. Der SC Melle landete einen glatten 4:0-Heimsieg gegen den Abstiegskandidaten Kickers Wahnbek. Und der SC Türkgücü musste eine 1:3-Niederlage beim Topteam SV Wilhelmshaven hinnehmen. Sieben Tore im Derby zwischen Rothenfelde und Hollage Auf das 4:3 in Bad Rothenfelde reagierten beide Trainer enttäuscht. Günter Baerhausen war wegen vieler individueller Defensivschwächen phasenweise wie ein Rumpelstilzchen an der Linie hin- und hergehüpft. ,,Ich freue mich nicht, sondern bin nur gefrustet wegen der Abwehrfehler, ließ der SVR-Coach Dampf ab.Thomas Egbers auf Hollager Seite konnte auch nicht zufrieden sein. ,,Defensivfehler haben wir auch gemacht, sonst hätten wir nicht wieder vier Tore bekommen. Mit der Umsetzung unseres Matchplans und der Leidenschaft bin ich aber voll zufrieden.Rothenfelde hatte zwar die deutlich bessere Spielanlage, musste dennoch gegen tief stehende Gäste stets auf der Hut vor Kontern sein. Nach einem solchen ging Hollage durch Nico Schwegmann mit 0:1 in Führung (24.), kassierte jedoch prompt den 1:1-Ausgleich durch eine Direktabnahme von Christoffer Meyer-Potthoff (27.). Nur eine Minute später war es Jeronimo Echelmeyer, der zur SVR-Führung traf.Nach dem Wechsel stellte Baerhausen von Dreier- auf Viererkette um, die Abwehr blieb trotzdem weiter eine Problemzone der Gastgeber. Nach dem 3:1 per Kopfballverlängerung von Tobias Unger (56.) klingelte es gleich wieder auf der anderen Seite, erneut durch den überragenden Schwegmann (56.).Bis in der Schlussphase hinein stand die Partie auf des Messers Schneide, weil das 4:2 durch Willi Stenke (79.) wieder Schwegmann konterte: Nach einem Foul an Gerrit Menkhaus schob er per Elfmeter zum 3:4 ein. Am Ende aber blieb es dabei. ,,Heute war das kein souveräner Sieg, aber wir müssen in dieser Saisonphase einfach Punkte holen, so Rothenfeldes Torsten Kuschel.SC Türkgücü unterliegt im Auswärtsspiel beim SV WilhelmshavenDrei Gründe nannte Ricardo Manzei als Trainer des SC Türkgücü für die aus seiner Sicht insgesamt verdiente 1:3-Niederlage im schweren Auswärtsspiel beim SV Wilhelmshaven: ,,Wir hätten zur Pause nicht nur 1:0, sondern höher führen müssen. Nach dem Wechsel hat uns der Ausgleich nach 40 Sekunden quasi psychisch das Genick gebrochen. Und am Ende hatten wir leider keine Kraft mehr, noch mal zuzusetzen.So blieb der von Adem Ulusoy verwandelte Elfmeter nach einem Foul an Furkan Güraslan trotz weiterer guter Chancen das einzige Gästetor in der ersten Hälfte. Ein Kopfball nach einem Standard und ein Sonntagsschuss brachten Türkgücü auf die Verliererstraße - trotzdem bot sich vor dem 3:1 des SVW bei einer chaotischen Aktion mit Gestochere im Fünfer noch die Chance auf den Ausgleich: ,,Eine Tausendprozentige, so Manzei, der in den nächsten Wochen froh ist, auch wettertechnisch wieder regulär trainieren zu können.Der SV Wilhelmshaven hat zu dieser Begegnung ein Video veröffentlicht. Dieses ist in folgendem Artikel zu sehen: Video: Wilhelmshaven - Türkgücü 3:1SC Melle 03 siegt erneutDer SC Melle stabilisiert sich - obwohl ersatzgeschwächt - mit dem nach 65 Minuten gesicherten 4:0 gegen Kickers Wahnbek immer mehr in der oberen Hälfte der Tabelle. Nur gegen Ende kamen die Gäste beim ungefährdeten Sieg des SCM etwas auf. Weitere Infos zu diesem Spiel im Artikel: Dritter Sieg in FolgeFoto,Enges Spiel auf Kunstrasen: Thorsten Kuhlmann für Bad Rothenfelde (li.), Nils Richter für Hollage (blau). Foto: KemmeQuelle: Neue Osnabrücker Zeitung Dritter Sieg in Folge Landesliga: SC Melle fertigt Wahnbek mit 4:0 abDer Lauf des SC Melle 03 setzt sich fort. Der Fußball-Landesligist hat auch das dritte Spiel des Jahres gewonnen und einmal mehr bewiesen, wie flexibel das Team auf personelle Engpässe reagieren kann. Am Sonntag schlugen die Grönegauer Kickers Wahnbek dank eines engagierten Auftritts völlig verdient mit 4:0.Trainer Roland Twyrdy zeigte sich nach Spielschluss selbst überrascht von der aktuellen Effizienz seines SCM, der durch frühe Tore schnell für klare Verhältnisse sorgt und - anders als noch in der Hinrunde - hinten sicher steht. Dabei fehlen viele etablierte Kräfte. Nun fällt auch noch Kapitän Lukas Kleine-Kalmer mit einem Syndesmosebandriss für mehrere Wochen aus, wie jetzt bekannt wurde.Das führt zu Umschulungen: Außenspieler werden ins Zentrum abkommandiert und bisherige Verteidiger spielen vorn - wie Lukas Empen, der am Sonntag vor 140 Zuschauern auf dem Melos-Platz einen Treffer selbst erzielte und zwei Elfmeter herausholte, die Regisseur Ali Ahmet sicher verwandelte. Zudem traf Morten Franken erstmals in einem Pflichtspiel für den SCM. Das freute Twyrdy besonders, der zudem ein dickes Lob für die Viererkette parat hatte. ,,Erneut null Gegentore sprechen für die Defensive. Sie macht zudem wenig Fehler im Spielaufbau.Den ersten schönen Angriff der Platzherren vollendete Stürmer Franken nach Flanke von Florian Maaske per Kopf zum umjubelten 1:0 (10.). Damit war Melle schnell im Rhythmus, attackierte früh und eroberte so viele Bälle im Handumdrehen zurück.Die Gäste kamen nicht ins Spiel - und lagen nach 24 Minuten bereits mit 0:2 hinten. Empen hatte nach einer scharfen Hereingabe von Faton Maxharraj abgestaubt. Ein knapp das Ziel verfehlender Freistoß aus rund 20 Metern im ersten Durchgang, eine Chance kurz vor Schluss, die Melles Verteidiger Carsten Klamer per Kopf auf der Linie klärte: Das war es mit der Wahnbeker Torgefährlichkeit.Ganz anders dagegen die Gastgeber, die immer wieder die Lücken fanden und die Bälle zu den schnellen und emsigen Offensivspielern Franken und Empen durchsteckten. Nach dem Seitenwechsel setzte Lukas Empen beim Zweikampf im gegnerischen Strafraum nach und verleitete seinen Kontrahenten zu einem Handspiel, das der Schiedsrichter mit einem Elfmeterpfiff ahndete. Den Strafstoß verwandelte Ahmet zum 3:0 (53. Minute). Damit war die Begegnung entschieden.Der SC Melle 03 ließ fortan souverän den Ball laufen und konnte etwas vom Gas gehen. Doch Empen hatte noch nicht genug und jagte durch die gegnerischen Reihen. Bei einer Aktion wurde er im Strafraum zu Fall gebracht. Erneut ertönte der Elfmeterpfiff. Und Ali Ahmet erzielte auch noch den 4:0-Endstand vom Punkt (65.). Die Grönegauer überstanden ein, zwei Unkonzentriertheiten kurz vor Schluss schadlos und feierten anschließend ihre Siegesserie.Quelle: Neue Osnabrücker ZeitungAutor: NOZ 0:1 im Aufsteigerduell: Lingen strauchelt Espelage köpft das Tor des Tages - Zu viele Ausfälle beim TabellenführerErste Niederlage nach der Winterpause für den TuS Lingen: Ein Tor nach einer Standardsituation reichte am Sonntag Mitaufsteiger TV Dinklage, um den Landesliga-Tabellenführer zu besiegen. „Das war schlichtweg zu wenig“, fasste Lingens Trainer Wolfgang Schütte die 90 Minuten zusammen.In der 78. Minute köpfte Dinklages Markus Espelage nach einem Freistoß von der linken Seite das Tor des Tages. Für Schütte ärgerlich, weil er solche Situationen nach eigener Aussage „tausendmal“ angesprochen habe. Es habe eine entsprechende Zuordnung gegeben, ergänzt der Coach. „Aber das spricht im Grund auch dafür, wie wir uns hier präsentiert haben, und dann darf man sich nicht wundern, wenn man das Spiel verliert.“Wie von Schütte erwartet, boten die heimstarken Dinklager eine Menge Kampf auf. Gerade im zentralen Bereich wurden die Emsländer immer wieder stark attackiert, sodass sie selbst nicht in ihr Spiel fanden und kaum Chancen hatten. „Ich würde sagen, dass Dinklage dieses Spiel verdient gewonnen hat. Über 90 Minuten haben sie einfach den absoluten Willen gehabt, dieses Spiel zu gewinnen. Und das haben sie auch durchgezogen.“ Seine eigene Mannschaft hingegen habe zuviele Ausfälle gehabt. „Da habe ich mehr erwartet.“Stellte sich die Frage, ob die Einstellung nicht gestimmt habe? „Auf jeden Fall war der Gegner positiv aggressiver und wollte unbedingt dieses Spiel gewinnen. Und das habe ich in bestimmten Phasen bei meiner Mannschaft nicht gesehen.“ Aus dem Grund müsse man sagen, dass nicht alles gestimmt habe, formulierte es Schütte etwas diplomatischer.Quelle:noz.de/FuPa.net.Autor Dieter Kremer

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