Kann der TuS Lingen seine Spieler noch bezahlen?

Sportlich läuft es nach wie vor überaus erfolgreich bei den Fußballern des TuS Lingen, doch finanziell sieht es weiterhin nicht rosig aus beim Klub des Landesliga-Tabellenführers. Das wurde nun bei der Mitgliederversammlung des Vereins im Kolpinghaus deutlich. Weil die Gemüter hochkochten, musste Klubchef Klaus Salomon sogar die aufkommende Diskussion abbrechen.Bedingt durch den Wegfall von Sponsoren sei die finanzielle Situation derzeit angespannt, erklärt Pressesprecherin und Schriftführerin Michaela Fühner. Nach Informationen der Emslandsportredaktion klagte während der Sitzung der Vater eines Spielers, dass sein Sohn seit Monaten kein Geld bekommen habe. Offenbar beziehen sich die Schwierigkeiten auf die aktuelle Saison. Ab dem 1. Juli sollen sich hingegen bestehende Verträge verlängern beziehungsweise greifen beim TuS Lingen neue Verträge.Salomon gestand in seinem Rechenschaftsbericht Schwierigkeiten ein, stellte aber nochmals klar, dass der TuS alles versuchen werde, um die Saison vernünftig abzuschließen und den Wegfall von Sponsoren zu kompensieren. Er betonte, dass Vorstand und sportliche Leitung viel Arbeit und Energie in diese Aufgabe investieren. Eine helfende Hand sei aber jederzeit willkommen, nicht nur im finanziellen Bereich.Trotz der Schwierigkeiten betonte der Vorstand nochmals, die Lizenz für die Oberliga, die ungefähr 2000 Euro kostet, beantragen zu wollen. „Wir wären verrückt, wenn wir es nicht täten“, so Fühner. Diese Chance dürfe sich der Verein nicht entgehen lassen, unterstrich auch Salomon während der Sitzung. Jetzt liege es am Vorstand, die finanzielle Seite unter Dach und Fach zu bringen und die Unterlagen fristgerecht einzureichen. Erste Schritte sind mit der anstehenden Platzbegehung durch den NFV und der bereits erfolgten Schulung des Sicherheitsbeauftragten bereits erfolgt.Die finanziellen Probleme auf der einen Seite und der Lizenzantrag auf der anderen Seite sorgten für eine zum Teil sehr hitzige Diskussion. „Für Pro und Kontra Oberliga gab es große Lager, auf eine einheitliche Meinung konnten sich die Mitglieder nicht verständigen“, fasste Fühner die Diskussion zusammen. Einige Äußerungen in Richtung des Vorstands seien doch recht persönlich gewesen. „Da es eh zu keiner Einigung kam, wurde die Diskussion vom 1. Vorsitzenden nach einiger Zeit beendet“, teilte Fühner mit.Der Ehrenvorsitzende Heinrich Essmann, dessen Engagement auch Teil der Diskussion war, konnte nach Angaben des TuS nicht an der Versammlung teilnehmen.Quelle: noz.de/FuPa.netAutor: Dieter Kremer

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