Der Tabellenvierte hat nach oben weiter alle Optionen. Trainer Vornhagen lobt besonders den Kampfgeist.Von Andreas HausfeldOythe. Beim Tag der Komplimente wollte auch Josef Vornhagen ausdrücklich und gerne mitmachen, und sein Team gab ihm Gelegenheit dazu. Der Oyther Trainer lobte nach dem 2:1 (1:1)-Heimsieg gegen den SV Bad Rothenfelde: „Für die zweite Halbzeit muss ich ein Kompliment aussprechen. Wir haben gekämpft und am Ende auch verdient gewonnen“, erklärte der 54-Jährige. Der Fußball-Landesligist hat seine Serie auf zwölf Spiele ohne Niederlage geschraubt und Revanche für die 0:4-Hinspielpleite genommen, der bislang letzten Nullrunde. In der ersten Halbzeit war Bad Rothenfelde wacher und dominanter, nach der Pause war es zunächst ausgeglichen, ehe Oythe über den Kampf mehr Anteile bekam, sich ein klares Chancenplus herausspielte und vor allem dank des zweifachen Torschützen Dennis Jex drei Punkte an der Hasenweide behielt.Das waren die 90 Minuten vom Sonntag im Kurzfilm. Auffällig war ansonsten vor allem, dass der Platz ziemlich gelitten hat. „Wir wollten aber unbedingt spielen. Nächste Woche werden wir in Melle auch spielen, deswegen wollten wir nach dem Ausfall in Schüttorf jetzt in einen Rhythmus kommen“, sagte Vornhagen nach der Partie beim Anblick der völlig zerfurchten Geläufs, das an alle Spieler hohe Anforderungen stellte und auch viel Kraft gekostet hatte. Pünktlich zum Spielbeginn setzte ein knackiger Regen- und Graupelschauer ein, und dann wurde es ziemlich schnell seifig. Oythe hatte den besseren Start und traf durch Dennis Jex bereits in der 6.Minute per Abstauber nach einem abgewehrten Schuss von Sebastian von Merveldt. „Murphy“ musste dann nach einem Zusammenprall mit Rothenfeldes Torwart Benjamin Hantke für Philipp Middelkamp raus, der sich hinten links einsortierte, während Stephan Stukenborg auf die „6“ vorrückte.Nach der Führung hatte Jex noch eine Großchance, doch Hantke parierte (16.). Derweil übernahm der Gast, bei dem der frühere Oyther Jugendspieler Florian Mitzlaff in der Viererkette spielte, langsam das Kommando – begünstigt von der Oyther Unentschlossenheit im Spiel nach vorne. Auf dem tiefen Boden brachte sich der VfL damit selbst einige Male in Schwierigkeiten. Vor allem der agile Gäste-Kapitän Torsten Kuhlmann setzte hier an.Nach 14 und 28 Minuten hatte er schon zwei erstklassige Möglichkeiten vergeben. In der 29. Minute lenkte VfL-Torwart Willi Heise einen Schuss von Patrick Fiß noch so eben an den Pfosten. Der Ausgleich hatte sich also angekündigt, als Kuhlmann nach 34 Minuten auf Flanke von Patrick König aus kurzer Entfernung zum 1:1 einschob. Nach der Pause war die Partie zunächst ausgeglichen, wobei der rutschige Boden keine fußballerischen Glanztaten zuließ. Aber mehr und mehr warf Oythe seine kämpferischen Qualitäten in die Waagschale.Marcus Kohls verfehlte in der 55. Minute aus zwölf Metern freistehend das Tor. Dann wurde es erst in der Schlussviertelstunde wieder zwingender vor dem Tor – und zwar nur vor dem Rothenfelder, die selbst keine klaren Gelegenheiten mehr verbuchten. Dennis Jex hatte zwei gute Chancen (73./84.), ehe er nach 84 Minuten zum 2:1 traf, nach einem Luftloch der Gäste flankte der eingewechselte Nico Emich von rechts scharf vor das Tor,wo Jex eiskalt einköpfte. Jex’ Saisontore fünf und sechs stoppten den Rothenfelder Vormarsch nach zwei vorangegangenen Siegen. Oythe hatte erkannt, dass man gegen den nach der Pause zurücksteckenden Gast einen Zahn zulegen musste. Zwei Spiele, zwei Siege: Die VfL-Bilanz 2015 passt.Quelle: OV 02.03.2015