Immer tiefere Sorgenfalten in Hollage

det Osnabrück. Während Fußball-Landesligist SC Türkgücü mit dem späten Treffer zum 2:1 zuhause gegen den designierten Absteiger TuS Pewsum einen wertvollen Pflichtsieg im Abstiegskampf landete, rückt für BW Hollage die Bezirksliga nach dem 2:3 zuhause gegen den TV Dinklage immer näher. Mit dem letzten Aufgebot landete indes der SC Melle 03 einen überraschenden 1:0-Sieg beim Tabellendritten SV Wilhelmshaven. Gerecht war das 1:1 zwischen dem TSV Oldenburg und SV Bad Rothenfelde. SC Türkgücü - TuS Pewsum 2:1 Hauptsache gewonnen: ,,Einen Schönheitspreis wollten wir mit unserer ersatzgeschwächten Mannschaft nicht gewinnen, sagte der zum Saisonende scheidende Türkgücü-Trainer Ricardo Manzei nach dem Spiel, ,,das nicht gut war, aber mit einem verdienten Sieg für uns endete. Seine in der Abwehr und im Mittelfeld neu formierte Elf ohne fünf Stammspieler tat sich vor allem in der ersten Hälfte gegen die robusten Pewsumer schwer. Die Ostfriesen gingen mit ihrer einzigen Chance des Spiels per Freistoß in Führung (34.). Den Ausgleich per Strafstoß erzielte mit Furkan Güraslan der gefoulte Spieler selbst (38.). Nach dem Seitenwechsel steigerte sich Türkgücü, zog ein Spiel auf ein Tor auf und verpasste vor allem durch Furkan Güraslan die Führung. Der Siegtreffer fiel in der vorletzten Minute. Wieder wurde Furkan Güraslan, dessen Bruder Rauf sein Comeback in der Innenverteidigung feierte, gefoult. Erneut verwandelte der Spielmacher sicher.Tore: 0:1 Schulz (34.), 1:1 F. Güraslan (39., FE), 2:1 F. Güraslan (88., FE).Türkgücü: Heinze - Samanci, R. Güraslan, Ulusoy, Hasso - Radojevic, Can (54. Emekci) - Ucar, F. Güraslan, Caylak (87. Bouakhri) - Karacan (65. Yarin). BW Hollage - TV Dinklage 2:3 Auf sieben Zähler ist der Hollager Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz nach der siebten Niederlage im achten Spiel angewachsen. Gegen den direkten Konkurrenten Dinklage hatten sich Trainer André Strößner und ,,Co Meik Schwegmann ihren Einstand anders vorgestellt. Sebastian Lübben sorgte für den Start nach Maß (1.). Doch die Führung hielt nur eine Minute, weil das Team - wie auch beim 1:2 und 1:3 - bei Standards nicht wach genug war. ,,Ab der 25. Minute waren wir die bessere Mannschaft. Ich kann meinen Spielern nichts vorwerfen. Uns fehlt derzeit das Quäntchen Glück, klagte Strößner. Kurz vor der Pause hatten die Zuschauer bei vier Hollager Eckstößen in Folge mehrfach den Torschrei auf den Lippen. Nach zwei Wechseln zur Pause nahm die spielerischen Überlegenheit der Hollager weiter zu. Vor dem 1:3 (80.) vergaben die Blau-Weißen drei hochkarätige Chancen. Die beste davon hatte Nico Lanwert (70.). ,,Unser Moral stimmt, es stimmen derzeit nur Kleinigkeiten nicht. Es sind noch 30 Punkte zu vergeben - hier wirft keiner die Flinte ins Korn, so Strößner.Am Montagabend setzt er sich mit dem Vorstand zusammen. Dann wird thematisiert, ob der routinierte Innenverteidiger Trainer bzw. Spielertrainer bleibt oder ein neuer Coach verpflichtet wird. Unter der Woche war Thomas Egbers vom Trainerposten zurückgetreten.Tore: 1:0 S. Lübben (1.), 1:1 Schwermann (2.), 1:2 Erk (18.), 1:3 Bockhorst (80.), 2:3 N. Lanwert (88.).Hollage: T. Lanwert - Richter (46. Topal), Detmers, Feldkamp (77. Kollenberg), Y. Strößner (46. Alscher) - Menkhaus, Moß - S. Lübben, Schwegmann, Freudenberg - N. Lanwert. TSV Oldenburg - Rothenfelde 1:1 Auch wenn hochkarätige Torchancen rar gesät waren, zählt das 1:1 der Bad Rothenfelder in Oldenburg zu den sehenswerten Remis. Auf tiefem Geläuf kämpften beide Teams um jeden Meter und hielten das Tempo hoch. Der TSV war bei Standards gefährlich, Rothenfelde mit Kontern, auch wenn nicht alle gut zu Ende gespielt waren. Das Oldenburger 1:0 (40.) erzielte Ogun Deniz, der die Salinenstädter im Winter verlassen hatte. Den Ausgleich erzielte der jüngste SVR-Zugang Sahin Günana (55.). Deniz mit einem Pfostenschuss und Rothenfeldes Torsten Kuhlmann mit einem stark parierten Abschluss vergaben die Siegchancen.Tore: 1:0 Deniz (40.), 1:1 Günana (55.)Rothenfelde: Zimmermann - Mitzlaff, Herbermann, Persson, König - Günana, Backes, Meyer-Potthoff, Stenke - Kuhlmann, Fiss. SV Wilhelmshaven - SC Melle 0:1 Dem Ausfall von zehn Spielern - Silik, Schröder, Franke, Kleine-Kalmer, Hajdinaj-Caballero, Franken, Empen (alle verletzt), Martinetz, Süllow (beide gesperrt) und Mäscher (privat verhindert) fehlten - trotzte Melle beim Sieg in Wilhelmshaven. Manuel Stegmann traf nach Ahmet-Freistoß per Abstauber zum Tor des Tages (20.), Torwart Niclas Radke war der Garant des Zu-Null-Erfolgs.Tor: Stegmann (20.).Melle: Radke - Strohmeyer, Klamer, Usslepp, Stegmann - Jennebach, Kavermann - Maaske, Ahmet, Liegmann - Reichenbach.Quelle: noz.de/FuPa.netAutor: Christian Detloff / NOZ Und noch ein Derbydebakel für Biene Holthausen/Biene kommt gegen den TuS Lingen mit 0:5 unter die RäderDie Begriffe Derby und Debakel scheinen für den Fußball-Landesligisten SV Holthausen/Biene in dieser Saison untrennbar zusammenzugehören. Nachdem sich die Biener im Oktober im Lingener Emslandstadion eine 2:7-Packung abgeholt hatten, kam der Lingener Vorstadtclub auch im Rückspiel am Sonntag unter die Räder. Der TuS Lingen feierte einen 5:0-Sieg am Biener Busch.SV Holthausen/Biene 1931 - TuS Lingen 1910 0:5Nach dem Abpfiff rätselten einige Zuschauer, wann es wohl das nächste Lingener Stadtderby geben wird. Die einen waren davon überzeugt, dass der TuS Lingen seine Tabellenführung bis zum Saisonende behaupten kann und demnächst in der Oberliga spielt. Andere befürchteten, dass die Biener den Kampf gegen den Abstieg verlieren könnten.Für derlei Prognosen ist es freilich noch zu früh, auch wenn die Lingener Serie mit nun fünf Siegen in Folge sehr beeindruckend ist. Beängstigend ist hingegen die Tatsache, dass Holthausen/Biene drei Spiele in Folge verloren hat. Die jeweiligen Trends in verschiedene Richtungen wurden auch im Stadtderby offenbar. Der TuS Lingen bestrafte nahezu jeden Fehler der Gastgeber und nutzte seine Chancen erbarmungslos. Biene hingegen konnte selbst aus einem Foulelfmeter kein Kapital schlagen. Hussein El-Khalil scheiterte mit einem zaghaften Versuch an TuS-Keeper Roman Frik, der den schwach geschossenen Ball sogar festhielt (75.). Höchststrafe!Da war die Partie aber schon längst entschieden. Nach zwei Biener Elfmetergeschenken, die Chris Schippers und Marcel Hoppe gerne annahmen, und einem Tor von Heinz Frimming führte der Spitzenreiter zur Pause mit 3:0. Dabei hatten die Biener lange Zeit defensiv gut gestanden und geschickt die Zuspiele ins Offensivzentrum unterbunden. Doch dann rauschte erst Philip Elfert übermütig in die Beine von Hoppe, kurz darauf war es an gleicher Stelle Thomas Kildau, der den Lingener Linksaußen elfmeterwürdig zu Fall brachte. So hatte Hoppe, der noch in der vergangenen Saison für Biene gespielt hatte, maßgeblichen Anteil am TuS-Erfolg. ,,Gegen die alten Kollegen ist man natürlich besonders motiviert, sagte der 25-Jährige, der in den letzten vier Spielen jeweils ein Tor erzielt hat, ,,ich bin jetzt endlich verletzungsfrei und fit. Jetzt kann ich richtig Gas geben und der Mannschaft helfen.Bienes Trainer Andreas Helmer ärgerte sich weniger über die überflüssigen Fouls im Strafraum als über die Entstehung der Situationen. ,,Das passiert, wenn man keine zweiten Bälle holt und die Zweikämpfe verliert. Wir haben acht Minuten geschlafen. Das hat das Spiel entschieden, betonte Helmer. Das sah sein Lingener Kollege ähnlich. ,,Das 3:0 zur Pause war die halbe Miete, so TuS-Trainer Wolfgang Schütte, der mit der couragierten Leistung seines Team sehr zufrieden war. ,,Man muss konzentriert und konsequent in ein Derby gehen. Das hat die Mannschaft gemacht, lobte Schütte.Nach dem Seitenwechsel gab sich Biene zwar nicht komplett auf, wirkte aber in vielen Aktionen einfach zu harmlos und mutlos. Der TuS hingegen ließ nicht nach, spielte zielstrebiger nach vorne und bauten die Führung aus. Dennis Brode (58.) und Heinz Frimming (73.) trafen jeweils per Kopf. Die Flanken zu den Toren hatte jeweils Chris Schippers gegeben, der nach dem 5:0 ein Andenken an das Derby verpasst bekam. Beim Torjubel mit den Kollegen zog sich Schippers einen Cut am Auge zu, der anschließend genäht werden musste.Schiedsrichter: Timo Metten - Zuschauer: 400.Tore: 0:1 Chris Schippers (38. Foulelfmeter), 0:2 Marcel Hoppe (43. Foulelfmeter), 0:3 Heinz Frimming (46.), 0:4 Dennis Brode (59.), 0:5 Heinz Frimming (73.)Quelle: noz.de/FuPa.netAutor: Mirko Nordmann &nbsp

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