Zum Auftakt acht Tore und ein Platzverweis

Bad Rothenfelde. Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen konnte es für das Derby der Fußball-Landesliga zwischen dem SV Bad Rothenfelde und dem SC Türkgücü keinen besseren Rahmen geben. Vor den Augen von rund 350 Zuschauern entwickelte sich schnell ein rassiges Spiel auf Augenhöhe, das nach vielen Wendungen 4:4 (2:2) endete.Nihat Derya setzte bei seiner Trainer-Premiere in der Landesliga auf Erfahrung und so fanden sich in der Türkgücü-Startelf mit Deniz, Günana und Persson gleich drei ehemalige SVR-Spieler wieder. Anfangs ging dieser Plan auf, sein Team hatte mehr vom Spiel, war häufiger in Ballbesitz und fand auch öfter gefährlich den Weg zum Tor. Sein Pendant auf der Gegenseite wollte die defensiven Schwachstellen des SCT ausnutzen, indem SVR-Coach Günter Baerhausen die Offensive mit vielen schnellen Akteuren auf Außen besetzte. Tatsächlich kamen die Grün-Weißen immer dann gefährlich zum Zug, wenn sie nach Ballverlusten des Gegners oder Abstimmungsproblemen in der Defensive, kontern konnten. Die schnellen Pfannenstiel, Stenke und Malungu versuchten in der Mitte den agilen Eger zu finden.Die Führung fiel nach zehn Minuten dann aber für Türkgücü: Gökhan Selvi versenkte den Ball aus gut 20 Metern im unteren linken Eck. Nur zehn Minuten später kam der SVR das erste Mal so richtig gefährlich vor des Gegners Tor - und war sofort durch Eger erfolgreich.Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, das in der 35. Minute so richtig rasant wurde. Nach einem Abstimmungsfehler zwischen der SVR-Defensive und Keeper Zimmermann, staubte Ucar ab und brachte die Osnabrücker erneut in Führung. Lange hielt der Spielstand allerdings nicht, denn im direkten Gegenzug glich Pfannenstiel erneut aus. Mit dem 2:2 ging es in die Pause.Die zweite Halbzeit begann dann so spektakulär wie sie enden sollte: Fünf Minuten nach Wiederanpfiff zeigte Schiedsrichter Alexander Thole nach einem Foul von Straede berechtigterweise auf den Punkt. Den Strafstoß verwandelte Güraslan sicher. In der 71. Minute war dann der SVR wieder am Zug, nach Pass von Stenke war erneut Pfannenstiel zur Stelle .Mit laufender Spieldauer und müder werdenden Beinen wurde das Spiel dann immer hitziger und die Fouls häuften sich. Negativer Höhepunkt: Die Rote Karte gegen Türkgücüs Radojevic nach grobem Foulspiel (80.). Während der SVR in der Folge auf den Siegtreffer drängte, fiel das Tor wieder auf der anderen Seite. Einen langen Ball versenkte der eingewechselte Andrade alleine vor Zimmermann cool.Schon fast erwartungsgemäß war das in diesem verrückten Spiel aber noch nicht der Schlusspunkt. In letzter Sekunde schlug Meyer-Potthoff den Ball lang vors Tor, Keeper Yilmaz verschätzte sich im eigenen Fünfer und Kuhlmann köpfte zum leistungsgerechten 4:4 ein. Am Schluss steht ein insgesamt leistungsgerechtes Unentschieden, bei dem Rothenfelde vier Rückstände aufholt. SVR-Trainer Baerhausen mit dem passenden Fazit: ,,Ein tolles Derby für die Fans mit offensiv ausgerichteten Mannschaften. Die Leistung beider Hintermannschaften ist mit ,Katastrophe' aber gut beschrieben. So viele Fehler in einem Spiel ist schon kurios, und das von beiden Seiten.Quelle: noz.de/FuPa.netFreitag 07.08.15 23:50 Uhr|Autor: Neue Osnabrücker ZeitungJonasHagemeier

Zurück